Nach langer Zeit melde ich mich auch wieder mal zurück, mit gutem Grunde
Die italienische Eishockeyfamilie erlebt momentan eine sehr euphorische Zeit, nachdem das azzurblaue Nationalteam im vergangen Jahr gegen die Franzosen wohl sang und klanglos in die 1. Division abgestiegen ist, hat sie unter dem neuen Headcoach Rick Cornacchia den sofortigen Wiederaufstieg in die Elitegruppe geschafft - und das sehr souverän kann man wohl sagen.
Dabei standen die Vorzeichen bei dieser WM nicht besonders gut, nicht wenige wichtige Spieler mussten verletzungsbedingt absagen, darunter drei der wohl gefährlichsten torschützen des italienischen Teams: Giulio Scandella, Jonathan Pittis und Anthony Aquino. Zudem fehlte mit Andre Signoretti ein wichtiger Defender, der in Dänemark im Finale stand.
Gleich sechs Spieler standen neu im Kader, darunter eine Reihe junger italienischer Spieler (Iori, Marchetti, Pichler), sodass das Nationalteam endlich einmal mit nur 6 Italos anreiste, wobei Adam Russo im Tor nur ein Spiel bestritt und somit im Grunde nur fünf Italos am Eis standen, im alles entscheidenden Spiel gegen die Ukraine nur vier. Trotz allem hat Cornacchia das Team ausgezeichnet eingestellt und wurde für seine Einberufungen vollends belohnt:
- 5 Spiele, 5 Siege (Rumänien 11:0, Großbritanien 5:2, Niederlande 4:0, Polen 4:2, Ukraine 2:0)
- keinen Punkt verschenkt
- Torverhältniss 26:4
- Torhüter Thomas Tragust feierte in 4 Spielen 3 Shootouts, eines gegen den wohl größten Gruppenfavoriten Ukraine
- Torhüterstatistik gewonnen (97%)
- Schusseffizienz gewonnen (15%)
- Powerplay Statistik gewonnen (25%)
- Shorthanded goals Statistik gewonnen gemeinsam mit Ukraine
- Topscorer in den eigenen Reihen (Ramoser Roland und Trevor Johnson 8 Punkte)
- Plus/Minus Statistik dominiert (ersten sechs Spieler, alle aus dem ital. Nationalteam)
- Thomas Tragust zum besten Torhüter des Turniers ausgewählt
- Trevor Johnson zum besten Defender des Turniers ausgewählt
Für mich persönlich hat von den Feldspielern jedoch Roland Ramoser diesem Turnier seinen Stempel aufgedrückt, mit 5 Toren und 3 Assists in 5 Spielen, zudem in den beiden wichtigsten Spielen gegen Polen (2) gegen die Ukraine (1) 3 Tore.
das kann sich sehen lassen mit einer neuen, italienischeren Nationalmannschaft als je zuvor.
Die Ukraine hat mich enttäuscht, habe alle Spiele live auf Rai Sport Plus verfolgt. Die 5 KHL-"Stars" der Ukraine waren kaum zu sehen, die Ukraine sehr passiv und lustlos.
Das macht Hoffnung auf die Zukunft, ich hoffe nur, dass die Herren Präsidenten und Trainer verstanden haben, dass es genügend italienische Spieler gibt, die solche Leistungen ermöglichen können und dass dafür nicht immer Unmengen an Italokanadiern mitgenommen werden müssen, so kann man sich über den Erfolg nochmals mehr freuen.
Deutschland, wir kommen