- Offizieller Beitrag
Nach Wochen der Vorbereitung startet Eishockeyösterreich morgen auch offiziell in die neue Saison. Den beiden höchsten Ligen Österreichs werden spannende Spielzeiten vorhergesagt, die Fans sind heiss aufs Eis und die Medien entdecken plötzlich den Eishockeysport. Steht Österreich vor einem Eishockeyboom?
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ÖEHV Präsident Dieter Kalt meinte im Rahmen der Saisoneröffnungspressekonferenz gestern, Österreich erlebe derzeit einen "Eishockeyboom". Im vergangenen Jahr habe man in der Bundesliga einen erheblichen Zuschaueraufschwung erlebt und auch für heuer erwarten sich die Vereine einiges.
Dennoch, Österreich ist noch weit weg von einem Eishockeyboom. Zu sehr wird das Land von Fussball und im Winter dem Alpinen Skisport beherrscht, als dass man bereits von einem Boom sprechen könne. Es stimmt, Eishockey wird in der Öffentlichkeit vermehr wahr genommen, doch es gibt noch viel zu tun.
Eishockey hat mit Sicherheit enormes Potential. Kaum jemand, der einmal ein Eishockey Spiel live gesehen hat, wird kein zweites Mal in eine Eishalle geben. Die Dynamik und Rasanz des Spiels, gepaart mit Emotionen und fanatischen Zuschauern hat noch so ziemlich jeden in seinen Bann gezogen.
Und trotzdem: Eishockey hat Potential für mehr, als nur eine grössere Randsportart zu sein! Derzeit ist es noch so, dass es einige Eishockeybesessene sind, die regional für mehr Information sorgen. Es fehlt sozusagen das alltägliche Selbstverständnis auch in den Medien, über Eishockey berichten zu "müssen", wie das zum Beispiel bei Fussball der Fall ist.
Betrachtet man die letzten Tage, so ist man aber auch hierzulande auf einem guten Weg. Die "Sport Woche" erschien am vergangenen Montag mit über 20 Seiten geballter Berichterstattung zur neuen Bundesligasaison, in Oberösterreich gab es eine Sonderbeilage zu den Oberösterreichischen Nachrichten, die 16 Seiten stark war und auch in Kärnten, Vorarlberg, Tirol, der Steiermark und Wien springen die Medien auf den Zug auf und rücken Eishockey aus dem Bereich der Randnotizen
Es zeigt sich vor allem eines: in jenen Regionen, in denen sich oftmals einzelne verstärkt für Eishockey einsetzten, gab es auch die meisten Zuschauer! Siehe die Vienna Capitals mit ihren einzigartigen PR Massnahmen oder Meister Linz, wo die Medien des Landes geschlossen hinter der Mannschaft stehen und oftmals sogar mehr berichten als über Fussball. Und auch in Innsbruck wo man zuletzt kaum Fussballkonkurrenz hatte, wirkte der verstärkte Medieneinsatz. Gerade die Tiroler werden es in der kommenden Saison schwieriger haben, denn mit dem Umbau der Olympiahalle und dem wieder aufkeimenden Konkurrenzprodukt Fussball könnte auch das Zuschauerinteresse zurückgehen.
In Kärnten gibt es traditionell einen guten Eishockeyboden. Die Fans werden auch hier über kurz oder lang verstärkt die Attraktivität der vor drei Jahren neu gegründeten Liga erkennen und wieder in die Eishalle strömen. Graz benötigt nur eine Siegesserie und man weiss, auch hier würden die Fans die Liebenauer Halle bevölkern. Feldkirch muss die durch den VEU Konkurs verlorenen Eishockeyjahre wieder aufholen, hat aber vom Fanpotential sicherlich noch mehr zu bieten, als man bisher gesehen hat.
In einer Welt in der die Geschwindigkeit der Informationen den Ton angibt, ist es auch für Eishockeyvereine wichtig, sich diesen Anforderungen anzupassen. Manche haben den Wink der Zeit erkannt und darauf reagiert, andere agieren schwerfälliger und sehen Informationspolitik eher als Holschuld. Die Konkurrenz für die Sportart Eishockey wird immer grösser und es wird für den Erfolg daher wichtig sein, sich aus der Masse abzuheben - entweder durch überdurchschnittliche Leistungen oder durch ein offensives Medienmanagement.
Einen ersten Schritt hat das österreichische Eishockey getan: mit der Erste Bank gibt es einen Ligasponsor für die nächsten drei Jahre Bundesliga, mit Premiere hat man einen kompetenten und engagierten TV Partner für live Übertragungen und endlich steigt auch der ORF ein in die mediale Berichterstattung. Diesen Rückenwind heisst es zu nutzen! Jetzt sind der Verband, die Vereine und nicht zuletzt auch die Medien gefordert, das Produkt optimal in der Öffentlichkeit zu präsentieren!
Auch wir von Hockeyfans.at merken, dass das Interesse an der kommenden Saison im Vergleich zum Vorjahr erheblich grösser ist. Die Zugriffszahlen sind um 30 bis 40 Prozent höher, als noch im September 2002 - ein Indiz, dass Eishockey Österreich hungrig ist! Und das ist auch gut so, denn je grösser das Interesse, umso mehr berichten die Medien, umso mehr Interesse herrscht bei den Sponsoren, umso mehr profitieren die Vereine.
Wie nicht anders zu erwarten, gibt es im Bezug auf das neue ORF Engagement schon wieder Stimmen, die vor allem die Dauer des neuen ORF Eishockey Magazins kritisieren. Dazu sei gesagt, dass jede Sekunde, die im ORF zusätzlich über Eishockey berichtet wird, dem Sport nur gut tun kann - egal in welchem Umfeld, denn es werden auf alle Fälle neue Zuschauerkreise erreicht. Zudem darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass die TV Rechte grundsätzlich beim Pay TV Sender Premiere liegen und es nur durch das Entgegenkommen dieses Senders zu einer Ausstrahlung durch den ORF kommt. Das neue Eishockeymagazin ist auf alle Fälle ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung!
Das Rädchen hat sich erst langsam zu drehen begonnen. Noch kann man von keinem Boom sprechen, doch die Arbeit trägt erste Früchte und es besteht Hoffnung, dass spätestens mit der Heim WM 2005 tatsächlich das eintritt, was ÖEHV Präsident Dieter Kalt schon gestern heraufbeschworen hat: ein Eishockeyboom
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ÖEHV Präsident Dieter Kalt meinte im Rahmen der Saisoneröffnungspressekonferenz gestern, Österreich erlebe derzeit einen "Eishockeyboom". Im vergangenen Jahr habe man in der Bundesliga einen erheblichen Zuschaueraufschwung erlebt und auch für heuer erwarten sich die Vereine einiges.
Dennoch, Österreich ist noch weit weg von einem Eishockeyboom. Zu sehr wird das Land von Fussball und im Winter dem Alpinen Skisport beherrscht, als dass man bereits von einem Boom sprechen könne. Es stimmt, Eishockey wird in der Öffentlichkeit vermehr wahr genommen, doch es gibt noch viel zu tun.
Eishockey hat mit Sicherheit enormes Potential. Kaum jemand, der einmal ein Eishockey Spiel live gesehen hat, wird kein zweites Mal in eine Eishalle geben. Die Dynamik und Rasanz des Spiels, gepaart mit Emotionen und fanatischen Zuschauern hat noch so ziemlich jeden in seinen Bann gezogen.
Und trotzdem: Eishockey hat Potential für mehr, als nur eine grössere Randsportart zu sein! Derzeit ist es noch so, dass es einige Eishockeybesessene sind, die regional für mehr Information sorgen. Es fehlt sozusagen das alltägliche Selbstverständnis auch in den Medien, über Eishockey berichten zu "müssen", wie das zum Beispiel bei Fussball der Fall ist.
Betrachtet man die letzten Tage, so ist man aber auch hierzulande auf einem guten Weg. Die "Sport Woche" erschien am vergangenen Montag mit über 20 Seiten geballter Berichterstattung zur neuen Bundesligasaison, in Oberösterreich gab es eine Sonderbeilage zu den Oberösterreichischen Nachrichten, die 16 Seiten stark war und auch in Kärnten, Vorarlberg, Tirol, der Steiermark und Wien springen die Medien auf den Zug auf und rücken Eishockey aus dem Bereich der Randnotizen
Es zeigt sich vor allem eines: in jenen Regionen, in denen sich oftmals einzelne verstärkt für Eishockey einsetzten, gab es auch die meisten Zuschauer! Siehe die Vienna Capitals mit ihren einzigartigen PR Massnahmen oder Meister Linz, wo die Medien des Landes geschlossen hinter der Mannschaft stehen und oftmals sogar mehr berichten als über Fussball. Und auch in Innsbruck wo man zuletzt kaum Fussballkonkurrenz hatte, wirkte der verstärkte Medieneinsatz. Gerade die Tiroler werden es in der kommenden Saison schwieriger haben, denn mit dem Umbau der Olympiahalle und dem wieder aufkeimenden Konkurrenzprodukt Fussball könnte auch das Zuschauerinteresse zurückgehen.
In Kärnten gibt es traditionell einen guten Eishockeyboden. Die Fans werden auch hier über kurz oder lang verstärkt die Attraktivität der vor drei Jahren neu gegründeten Liga erkennen und wieder in die Eishalle strömen. Graz benötigt nur eine Siegesserie und man weiss, auch hier würden die Fans die Liebenauer Halle bevölkern. Feldkirch muss die durch den VEU Konkurs verlorenen Eishockeyjahre wieder aufholen, hat aber vom Fanpotential sicherlich noch mehr zu bieten, als man bisher gesehen hat.
In einer Welt in der die Geschwindigkeit der Informationen den Ton angibt, ist es auch für Eishockeyvereine wichtig, sich diesen Anforderungen anzupassen. Manche haben den Wink der Zeit erkannt und darauf reagiert, andere agieren schwerfälliger und sehen Informationspolitik eher als Holschuld. Die Konkurrenz für die Sportart Eishockey wird immer grösser und es wird für den Erfolg daher wichtig sein, sich aus der Masse abzuheben - entweder durch überdurchschnittliche Leistungen oder durch ein offensives Medienmanagement.
Einen ersten Schritt hat das österreichische Eishockey getan: mit der Erste Bank gibt es einen Ligasponsor für die nächsten drei Jahre Bundesliga, mit Premiere hat man einen kompetenten und engagierten TV Partner für live Übertragungen und endlich steigt auch der ORF ein in die mediale Berichterstattung. Diesen Rückenwind heisst es zu nutzen! Jetzt sind der Verband, die Vereine und nicht zuletzt auch die Medien gefordert, das Produkt optimal in der Öffentlichkeit zu präsentieren!
Auch wir von Hockeyfans.at merken, dass das Interesse an der kommenden Saison im Vergleich zum Vorjahr erheblich grösser ist. Die Zugriffszahlen sind um 30 bis 40 Prozent höher, als noch im September 2002 - ein Indiz, dass Eishockey Österreich hungrig ist! Und das ist auch gut so, denn je grösser das Interesse, umso mehr berichten die Medien, umso mehr Interesse herrscht bei den Sponsoren, umso mehr profitieren die Vereine.
Wie nicht anders zu erwarten, gibt es im Bezug auf das neue ORF Engagement schon wieder Stimmen, die vor allem die Dauer des neuen ORF Eishockey Magazins kritisieren. Dazu sei gesagt, dass jede Sekunde, die im ORF zusätzlich über Eishockey berichtet wird, dem Sport nur gut tun kann - egal in welchem Umfeld, denn es werden auf alle Fälle neue Zuschauerkreise erreicht. Zudem darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass die TV Rechte grundsätzlich beim Pay TV Sender Premiere liegen und es nur durch das Entgegenkommen dieses Senders zu einer Ausstrahlung durch den ORF kommt. Das neue Eishockeymagazin ist auf alle Fälle ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung!
Das Rädchen hat sich erst langsam zu drehen begonnen. Noch kann man von keinem Boom sprechen, doch die Arbeit trägt erste Früchte und es besteht Hoffnung, dass spätestens mit der Heim WM 2005 tatsächlich das eintritt, was ÖEHV Präsident Dieter Kalt schon gestern heraufbeschworen hat: ein Eishockeyboom