Im Eishockey-Team von Red Bull Salzburg herrscht derzeit nicht nur wegen der Niederlagenserie Unruhe: Einige Bundesliga-Kaderspieler sind von Trainer Pierre Page in die zweite Mannschaft zurückversetzt worden.
Neue Regel seit Jahresbeginn.
Laut Reglement dürfen seit Jahresbeginn Spieler, die älter als 20 Jahre sind, nicht mehr gleichzeitig in der Eishockey-Bundesliga und Nationalliga eingesetzt werden. Wenn einer dieser Spieler einmal in der ersten Mannschaft gespielt hat, darf er nicht mehr in der Nationalliga aufs Eis.
Deshalb wurden jetzt Red-Bull-Stammspieler wie Senkrechtstarter Martin Ulmer, in dieser Saison bereits sechsfacher Torschütze bei 15 Assists, Matthias Schwab und Viktor Lindgren in die Nationalliga-Mannschaft versetzt.
Den Verteidiger Lindgren und seine Kollegen hat die Nachricht wie ein Keulenschlag getroffen: "Es ist sehr überraschend gekommen. Es war einfach am 2. Jänner, bevor der Bus abgefahren ist, ist uns gesagt worden, dass wir nicht spielen. Wir sind da eigentlich erst im Nachhinein aufgeklärt worden."
Durch die Entscheidung geht der Bundesliga-Mannschaft für Lindgren "etwas an Dichte ab, dadurch dass jetzt so viele Spieler fehlen. Das Farmteam sollte auf jeden Fall davon profitieren, dass ein paar relativ erfahrene Bundesligaspieler jetzt im Farmteam spielen. Aber ich bin da, um Bundesliga zu spielen. Von dem her bin ich nicht sehr zufrieden. Aber man muss halt schauen, wie man mit der Situation umgeht."
Der gebürtige Schwede Viktor Lindgren, der in Zell am See aufgewachsen ist, hätte sich seinen 24. Geburtstag am Donnerstag anders vorgestellt. Er kann die Trainerentscheidung nur schwer nachvollziehen: "Der Gedanke vom Trainer ist auch, dass wir und jetzt im Farmteam weiterentwickeln sollen und dann für die Play-Offs so stark wie möglich in die Bundesliga stoßen. Das ist halt sein Grundgedanke dahinter. Aber von dem her bin ich schon etwas frustriert."
Viktor Lindgrens Vertrag läuft nach Saisonende aus. Einen Wechsel zu einem anderen Klub schließt er nicht aus, falls sich die Situation nicht ändert.