ZitatAlles anzeigenAaron Fox: "Nur Zuschauen ist nicht lustig!"
Wien - Sein Ausfall wenige Wochen vor Saisonstart hat die Vienna Capitals in einen Schockzustand versetzt.
Aaron Fox, Topscorer der vergangenen EBEL-Saison, zog sich im August während des Trainings einen Kapsel-Einriss in der linken Hand zu.
Seither musste der 32-jährige US-Amerikaner mehrere Operationen über sich ergehen lassen und sechs Wochen einen Gips tragen.
Zurück im Training
Anfang November wurde Fox "das lästige Ding" los. Die härteste Zeit hat der Caps-Torjäger damit hinter sich gebracht.Jetzt heißt es für den jungen Familienvater - Sohn Adam ist gerade einmal vier Monate alt - zurück an die Arbeit.
Mit Fitnesscoach Robin Niderost arbeitet der EBEL-Spieler 2007/08 derzeit hart an seinem Comeback.
Die Lebensgefährtin von Headcoach Kevin Gaudet ("Sie ist fitter als wir alle zusammen!") treibt Fox Tag für Tag den Schweiß auf die Stirn.
LAOLA1 hat Aaron Fox einen Vormittag begleitet. Im LAOLA1-Interview (Hier geht's zum Video) spricht er über seine Verletzung, die qualvolle Zeit ohne Eishockey und die starke Performance seiner Mannschaft.
LAOLA1: Wie geht es dir mit deiner Verletzung?
Aaron Fox: Es liegen harte Wochen und Monate hinter mir. Ich musste mich verschiedenen Operationen unterziehen, aber langsam geht es bergauf. Es ist hart und frustrierend, so lange nicht auf dem Eis zu stehen und der Mannschaft nicht helfen zu können.
LAOLA1: Seit wann trainierst du wieder und wie sieht dein Training im Moment aus?
Fox: Letzte Woche habe ich endlich meinen Gips, den ich sechs Wochen lang tragen musste, runterbekommen. Seitdem arbeite ich wieder an meiner Kondition. Ich sitze auf dem Ergometer und mache zusammen mit Robin ein intensives Workout. Ich muss wieder in Form kommen, bevor ich mich zurück aufs Eis wage.
LAOLA1: Weißt du schon, wann du wieder aufs Eis gehen wirst?
Fox: Meine Sehnsucht ist riesengroß. Es ist wirklich nicht lustig, nicht bei den Spielen oder beim Training dabei sein zu können und immer nur zuschauen zu müssen. Ich bin sehr glücklich, dass meine Mannschaft derzeit so stark spielt. Ich muss mir also keinen Stress machen, denn ich weiß, dass sie auch ohne mich sehr gut zurechtkommen im Moment. Ich hoffe, dass ich in zwei Wochen wieder ins Eistraining einsteigen kann. Und hoffentlich kann ich Mitte Dezember endlich wieder spielen.
LAOLA1: Du bist bei jedem Heim- und Auswärtsspiel deiner Mannschaft dabei. Wie wichtig ist es dir, auch verletzt so nah am Geschehen zu sein?
Fox: Für mich ist es sehr wichtig, bei der Mannschaft zu sein. Ich versuche mich ein wenig als Assistant-Coach, was eine wirklich spannende Sache ist. Man lernt das Spiel aus einem anderen Blickwinkel kennen. Natürlich hätte ich für die Zeit meiner Verletzung auch nach Amerika zurückfliegen können, aber das wollte ich nicht. Ich möchte dem Team lieber zur Seite stehen.
LAOLA1: Wie hast du das erste Drittel des Grunddurchgangs als Zuschauer miterlebt?
Fox: Die ersten 18 Spiele sind wahnsinnig schnell vergangen, was natürlich am dichten Spielplan liegt. Wir haben etwas zaghaft begonnen, aber immer besser ins Spiel gefunden. Mittlerweile spielen wir großartig. Pat Lebeau und Juha Riihijärvi haben uns sehr geholfen. Auch JF Labbé spielt toll, er ist der Schlüssel zum Erfolg. Während seiner Verletzung hat ihn der junge Rudolf Hummel sehr gut vertreten. Wir haben eine Menge Verletzungen zu überstehen. Jetzt an zweiter Stelle punktgleich mit dem Tabellenführer zu stehen, ist für das Team ein gutes Gefühl.
LAOLA1: Wie siehst du die anderen Mannschaften bis jetzt?
Fox: Jesenice ist eisläuferisch sicher ein ganz starkes Team. Für mich persönlich ist es aber nicht unbedingt die Mannschaft, die ich an der Spitze sehen würde. Doch ich denke, dass Jesenice am Ende des Grunddurchgangs schon unter den Top Vier stehen wird. Auch Salzburg, Villach und Klagenfurt schätze ich extrem stark ein. Klagenfurt ist für mich sowieso die stärkste Mannschaft. Innsbruck hat sicher harte Wochen hinter sich, aber davor ist niemand sicher. Die Liga ist generell sehr ausgeglichen.
LAOLA1: Ist die Liga stärker als letztes Jahr?
Fox: Sie ist vermutlich ein wenig stärker als letztes Jahr. Die ersten drei Linien jeder Mannschaft sind sehr stark. Jedes Spiel ist sehr hart. Auch Alba Volan ist heuer sehr gut. Laibach hat vielleicht etwas schwächer angefangen, scheint sich aber nach dem Trainerwechsel auch ganz gut gefangen zu haben. Drei Spiele pro Woche gegen so starke Gegner... Diese Meisterschaft wird eine harter Kampf.
LAOLA1: Wie empfindest du den dicht gedrängten Spielplan?
Fox: Der Spielplan ist brutal. Er geht sehr an die Substanz. Besonders wenn man eine beschränkte Spieler- und Punkteanzahl hat. Mannschaften wie Salzburg, Villach und Klagenfurt gehen damit vielleicht besser um. Sie haben ein Farmteam oder können junge Spieler einsetzen. Wir haben diese Möglichkeiten nicht, wir müssen mit 22 Spielern auskommen.
LAOLA1: Dein Ersatzmann, Patrick Lebeau, hat eingeschlagen wie eine Bombe. Was denkst du über ihn?
Fox: Pat ist ein richtig, richtig guter Spieler. Ich bin sehr glücklich, dass er zu uns gekommen ist und den Rest der Saison hier bleibt. Er hat in einigen wichtigen Ligen gespielt, was man bei seinem Spiel eindeutig sehen kann. Es macht richtig Spaß, ihm zuzusehen und ich freue mich schon wahnsinnig darauf, mit ihm zu spielen. Ich denke, wir werden uns gut verstehen auf dem Eis.
LAOLA1: Wie gefallen dir die jungen Spieler in der Mannschaft?
Fox: Unsere jungen Spieler schlagen sich tapfer. Rotter, Altmann, Dolezal waren besonders zu der Zeit sehr wichtig, wo wir noch mehr Verletzte hatten. Es ist wichtig junge Spieler im Team zu haben und es ist schön zu sehen, dass sie eine wichtige Rolle in der Mannschaft spielen.
LAOLA1: Du bist im Sommer Vater geworden. Welcher Job ist schwieriger: Eishockeyspieler oder Vater sein?
Fox: (lacht) Beide Aufgaben sind auf ihre eigene Art und Weise anstrengend. Aber mein Sohn ist fanatisch. Er schreit nicht so viel, er schläft brav. Er ist ein tolles Baby und macht uns nicht all zu viel Arbeit. Meine Frau und ich haben es uns schon härter vorgestellt. Im Moment ist es aufgrund meiner Verletzung schwieriger, Eishockeyspieler zu sein.
LAOLA1: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus? Kannst du dir vorstellen, länger in Wien zu bleiben?
Fox: Meine Frau und ich lieben Wien. Wir haben eine sehr schöne Wohnung und genießen unsere Zeit hier. Das Team ist großartig, ich arbeite sehr gerne mit Coach Gaudet zusammen. Ich sehe also keinen Grund, nicht hier bleiben zu wollen.
LAOLA1
Kann es schon kaum mehr erwarten das der Aaron wieder aufs dem Eis steht!
Hoffe das er so schnell wie möglich wieder zu alter stärke finden wird!
Schon klar das das nach so einer verletzung nicht von einen auf den anderen tag gehen wird!