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2,7 Milliarden für Erste Bank

  • Senior-Crack
  • 31. Oktober 2008 um 00:20
1. offizieller Beitrag
  • Senior-Crack
    NHL
    • 31. Oktober 2008 um 00:20
    • #1
    Zitat

    Erste-Bank-Chef Andreas Treichl:

    Gehälter "versteht niemand"

    Der Bankchef, der zuletzt 4,4 Mio. Euro verdient hat, will für heuer auf seinen Bonus verzichten. Dennoch wird er nach Eigenangaben gut eine Million Euro verdienen.*) Auf die Frage, ob irgendjemand noch verstehen könne, dass Treichl in den vergangenen Jahren 15 Mio. Euro verdient hat, sagte Treichl: "Solche Gehälter versteht niemand".
    Er selber verstehe auch nicht, warum ein Eishockeyspieler 50 Mio. Euro verdienen könne. Aber es gebe einen Markt für solche Gehälter. Er gehe davon aus, dass auch hier die Beträge in nächster Zeit sinken werden.

    (Aus ORF.at)

    *) Zum besseren Verständnis:
    1 Million € pro Jahr = 83.333,33 € pro Monat (vormals 1,146.691,60 ATS = 38.223,05 ATS pro Tag bei 30 Kalendertagen)!!!

  • Weinbeisser
    NHL
    • 31. Oktober 2008 um 08:29
    • Offizieller Beitrag
    • #2
    Zitat von Senior-Crack

    Auf die Frage, ob irgendjemand noch verstehen könne, dass Treichl in den vergangenen Jahren 15 Mio. Euro verdient hat, sagte Treichl: "Solche Gehälter versteht niemand".

    Schau, die Erste Bank hat 2008 einen Nettogewinn von ca. 1,1 Mrd. Euro erzielt. Wenn Treichl durch seine Entscheidungen diesen Gewinn von 1 Mrd. auf 1,1 Mrd. Euro steigern konnte, dann ist er wohl die 4 - 5 Mio. Jahresgehalt auf alle Fälle wert. Die Neidgesellschaft in Österreich kann dem natürlich nichts abgewinnen.

    Deswegen haben wir auch billige Politiker, die uns jedes Jahr Milliarden an Steuergeldern kosten, weil wir echten Spitzenkräften ein paar hunderttausend Euro im Jahr nicht gönnen!

    • Nächster offizieller Beitrag
  • DaveSugarShand
    Nationalliga
    • 31. Oktober 2008 um 08:53
    • #3
    Zitat von ORF.at

    Der Bankchef, der zuletzt 4,4 Mio. Euro verdient hat, will für heuer auf seinen Bonus verzichten. Dennoch wird er nach Eigenangaben gut eine Million Euro verdienen. Auf die Frage, ob irgendjemand noch verstehen könne, dass Treichl in den vergangenen Jahren 15 Mio. Euro verdient hat, sagte Treichl: "Solche Gehälter versteht niemand".
    Er selber verstehe auch nicht, warum ein Eishockeyspieler 50 Mio. Euro verdienen könne. Aber es gebe einen Markt für solche Gehälter. Er gehe davon aus, dass auch hier die Beträge in nächster Zeit sinken werden.

    Na bumm. Sehr schön, wenn der Chef des namensgebenden Hauptsponsors der EBEHL sich ausgerechnet kritisch über Gehälter von Eishockeyspielern äußert, um von seinem massiven Absahnen abzulenken. :(
    Dass er dabei natürlich genau auf den besten Eishockeyspieler Österreichs anspielt, (der natürlich nicht in der EBEHL spielt), nämlich Thomas Vanek, ist nur ein Detail am Rande. Wobei der ja nicht 50 Mio EUR sondern 50 Mio USD bekommt, und das auf 7 Jahre aufgeteilt und nicht in einem Jahr. (Ob das jetzt vom ORF-Redakteur so undeutlich formuliert wurde oder von Treichl selbst, sei dahingestellt.)

  • Hiob
    Nationalliga
    • 31. Oktober 2008 um 10:53
    • #4
    Zitat von Weinbeisser

    Schau, die Erste Bank hat 2008 einen Nettogewinn von ca. 1,1 Mrd. Euro erzielt. Wenn Treichl durch seine Entscheidungen diesen Gewinn von 1 Mrd. auf 1,1 Mrd. Euro steigern konnte, dann ist er wohl die 4 - 5 Mio. Jahresgehalt auf alle Fälle wert. Die Neidgesellschaft in Österreich kann dem natürlich nichts abgewinnen.

    Deswegen haben wir auch billige Politiker, die uns jedes Jahr Milliarden an Steuergeldern kosten, weil wir echten Spitzenkräften ein paar hunderttausend Euro im Jahr nicht gönnen!

    da hast du ja prinzipiell recht, dass wenn einer 100 Millionen mehr erwirtschaftet das man ihn dann davon 4-5Mille Gehalt zahlen kann.
    Nur meine Frage wenn man dann 2,7 Milliarden vom Staat braucht, dann wars aber schlagartig nicht mehr vertretbar, das wären dann 27 Jahre mit der 100 Millionen Rechnung.

    wie auch immer ich finde schlichtweg das mit den Banken a wahnsinn, die Boss gehälter sind ma egal.
    Im großen und ganzen sollen ja mit diesen Finanzspritzen das Geld der Anleger geschützt werden, aber ich finde Banken haben auch Verantwortung selbst nicht soviel Geld in den Sand zu setzen, jede andere Firma ist dann einfach Bankrott und Finanzspritzen gibts dann so gut wie nie.
    Ich hoffe dass sich in diesem System mal was ändert...

  • marksoft
    hockeyfan
    • 31. Oktober 2008 um 11:05
    • Offizieller Beitrag
    • #5

    Also der Vergleich der recht deutlich auf Vanek zeigt ist Bockmist und wenn er das so gesagt hat sollte er sich informieren.

    Das mit der Neidgesellschaft ist meines erachtens augenauswischen, Manager machen meistens mehr gewinn auf kosten anderer. Was mir ein Rätsel ist das bei jedem scheiss cent den der Steuerzahler bekommen soll scheiss lang diskutiert wird 15 Mrd. für die banken waren in 1 Woche machbar, ohne auch nur irgendwas und wenn ich recht informiert bin auch einstimmig.

    die AUA deren Management es geschafft hat binnen eines jahres den Haufen in den Dreck zu fahren wird demnächst nicht mal verschenkt sondern man muss den leuten auch noch 500 Mio in die Hand drücken damits überhaupt einer will und ob dann "österreichische Interessen" wie der Standort name etc. erhalten bleiben ist auch noch nicht klar.

    Das Beste zum Thema ist meiner meinung nach folgender Satz der sicher etwas übertrieben ist in seiner Kernaussage aber meines Erachtens korrekt

    Zitat

    Die negativen Auswirkungen unregulierter Finanzmärkte sind allgegenwärtig. Selbst die größten Traditionsbanken sind nicht mehr vor dem Konkurs zu retten. Während deren Gewinne viele Jahre lang nur Wenigen zugute kamen, soll für die Verluste nun die Allgemeinheit zahlen. Das Geld, das Staaten zur Stützung von maroden Banken und Immobiliengesellschaften brauchen, fehlt bei Gesundheit, Bildung und sozialer Absicherung.

    Detail am Rande das was jetzt passiert dafür ist der Liebe Hr. Elsner jetzt im Knast ..... (ok Bilanzfälschung war bei ihm auch noch dabei)

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  • titus flavius - chuckw
    cornicen
    • 31. Oktober 2008 um 11:16
    • #6

    Ja, der liebe Herr Treichl....

    Sein Vergleich mit dem Eishockeyspieler der 50 Mio Euro verdient ist, gelinde gesagt, eine Frechheit.
    Erstens, gibt es so einen Spieler nicht.
    Zweitens, verdient Vanek - oben bereits gepostet - 50 Mio DOLLAR über 7 Jahre hinweg.
    Drittens, hinkt der Vergleich Spitzensportler in den USA vs. Bank in Österreich gewaltig.
    Viertens, wie kommt Vanek dazu sich als einziger wirklicher österreichischer Superstar von einem absolut abgehobenen Treichl anpatzen lassen zu müssen?

    Da vergehts einem...

  • Weinbeisser
    NHL
    • 31. Oktober 2008 um 11:24
    • Offizieller Beitrag
    • #7
    Zitat von Hiob

    da hast du ja prinzipiell recht, dass wenn einer 100 Millionen mehr erwirtschaftet das man ihn dann davon 4-5Mille Gehalt zahlen kann.
    Nur meine Frage wenn man dann 2,7 Milliarden vom Staat braucht, dann wars aber schlagartig nicht mehr vertretbar, das wären dann 27 Jahre mit der 100 Millionen Rechnung.

    Da hast schon recht - es geht mir auch nicht um Treichl, weil ich nicht weiß, ob er es wert ist oder nicht - wollte nur prinzipiell zum Ausdruck bringen, dass solche Gehälter schon sinnvoll sein können.

    Zitat von Hiob

    wie auch immer ich finde schlichtweg das mit den Banken a wahnsinn, die Boss gehälter sind ma egal.
    Im großen und ganzen sollen ja mit diesen Finanzspritzen das Geld der Anleger geschützt werden, aber ich finde Banken haben auch Verantwortung selbst nicht soviel Geld in den Sand zu setzen, jede andere Firma ist dann einfach Bankrott und Finanzspritzen gibts dann so gut wie nie.

    Generell muss halt zwischen den Banken auch unterschieden werden: Speziell in Ö arbeiten viele kleinere und mittelgroße Banken - speziell in den mehrstufigen Sektoren (Raiffeisen, Sparkassen, Volksbanken) ordentlich und risikobewusst.

    Bei den Finanzspritzen muss man bedenken, dass das kein schlechtes Geschäft für den Staat ist: Die Erste Bank zahlt ja für den Betrag 8 % Zinsen pro Jahr - selbstverständlich ist das gesamte Kapital zurückzuzahlen.

    Die Gier oder aber auch der Druck von Aktionären/Aufsichtsräten auf Bankvorstände haben freilich das Risikobewusstsein bei Banken stark verändert: Statt sich das ganze Jahr den A... im Vertrieb oder beim Kostensparen aufzureissen, hat man den gleichen Gewinn mit einigen wenigen Spekulationsgeschäften erzielt. Jetzt bekommt man die Rechnung dafür. Der Staat hat hier insofern Mitschuld, da es für diese Spekulationsgeschäfte viel zu wenige rechtliche Rahmenbedingungen gibt und man außerdem für das Kontrollorgan FMA viel zu wenig Ressourcen bereitgestellt hat.

    Ob moralisch die Bankhilfen in Ordnung sind, ist ein Thema - wirtschaftlich gesehen sind sie einfach eine Notwendigkeit: Oder was glaubst du, was mit unserer Wirtschaft passieren würde, wenn man Finanzriesen wie die Erste Bank in den Konkurs rasseln lassen würde (wovon ja derzeit gottlob keine Rede ist).

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  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 31. Oktober 2008 um 12:44
    • #8
    Zitat von Weinbeisser

    Da hast schon recht - es geht mir auch nicht um Treichl, weil ich nicht weiß, ob er es wert ist oder nicht - wollte nur prinzipiell zum Ausdruck bringen, dass solche Gehälter schon sinnvoll sein können.

    sind solche gehälter auch dann "sinnvoll", wenn eine fachkraft wie der herr treichl fest heiße luft mit hineinbläst in die eine sepkulationsblase, in der - seiner meinung nach - berechtigten hoffnung, dass seine bank nur die vorteile aus dieser blase ziehen wird und dass es beim - früher oder später - unausweichlichen platzen der blase dann "eh die anderen erwischen wird"?

    worin besteht eigentlich der unterschied zwischen der spekuliererei des herrn elsner, der deswegen zu noch nicht rechtskräftigen 9 jahren freiheitsstrafe verurteilt worden ist, und der des herrn treichl?

    und sind seine gagen auch dann "sinnvoll", wenn der gewinn der von ihm geführten bank auch aus seiner mitgliedschaft im lombard-club herrührt, der sich einmal pro monat im bristol zu wien zum mittagessen getroffen und dabei zum zweck der "steigerung der gewinne der an einem zinskartell beteiligten banken" zwischen den lombard-club-banken die "angemessenheit" der kontoführungsgebühren und der zinsen für darlehen wie für einlagen der sparer "erörtert" hat?

    die "bezahlung des geldbetrags" (50.000 euro) im rahmen der diversion, die auch dem herrn treichl wegen dieses kartellrechtswidrigen verhaltens angeboten worden ist und das er angenommen hat, um eine öffentliche hauptverhandlung zu vermeiden, hat er aus seiner üppigen gage oder hat seine bank für ihn unter gewinnminderung gezahlt?

    hat herr treichl dafür gesorgt, dass auch die von ihm geleitete bank die "gewinne", die sie durch die teilnahme an dem "zinskartell" erzielt hat, an die "opfer dieses zinskartells" zurückgezahlt worden sind?

    nichts als fragen betreffend den herrn treichl und andere spitzenkräfte aus der seriösen welt der banker.

    salute, vincente.

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (31. Oktober 2008 um 13:30)

  • Cathy Miller
    Gast
    • 31. Oktober 2008 um 13:48
    • #9
    Zitat von Weinbeisser

    Ob moralisch die Bankhilfen in Ordnung sind, ist ein Thema - wirtschaftlich gesehen sind sie einfach eine Notwendigkeit: Oder was glaubst du, was mit unserer Wirtschaft passieren würde, wenn man Finanzriesen wie die Erste Bank in den Konkurs rasseln lassen würde (wovon ja derzeit gottlob keine Rede ist).

    Jedenfalls wurden von der Republik gigantische Beträge zur Verfügung gestellt, um die Banken im Fall des Falles aufzufangen und um Bankenkonkurse mit verheerenden Folgen zu vermeiden.
    Gleichzeitig wurde von den honorigen Bankbossen noch vor ein paar Tagen ziemlich einhellig versichert, dass sie diese Mittel sicher nicht in Anspruch nehmen werden müssen und dass die staatlichen Zusagen nie budgetwirksam und schlagend werden. Ein paar Tage später ist alles anders. Die Bankmanager kommen mir vor wie Säufer, die gehört haben, dass ihr Lieblingswirt Freibier für alle, die sagen, dass sie das gerne hätten, bis zum Lebensende versprochen hat. Anfangs glaubt keiner, dass es das wirklich gibt; nachdem der frechste hingegangen ist und danch gefragt hat und es bekommen hat, wollen das alle anderen auch haben.
    Treichl sagt selbst, dass die Erste Group super dasteht und die staatliche Hilfe nicht braucht. Aber weil es sie nun einmal gibt, nimmt man sie gerne.
    Ich bin gespannt, ob die Republik nach diesem Anflug von höchster Großzügigkeit im Frühling 2009, wenn die Wiener GKK und bald darauf noch ein paar GKKs konkursreif sein werden, dieselbe Großzügigkeit an den tag legen wird und ob sie das noch können wird. Vermutlich wird man dann unter Berufung auf die Notwendigkeit zu eiserner Budgetdisziplin sehr viel zurückhaltender agieren als bei der liebevollen pflege der heimischen Bankenwelt.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 31. Oktober 2008 um 14:35
    • #10

    ein Jahr nach dem Börsencrash von 1929 geschrieben von einem LinksLinken:

    Wenn die Börsenkurse fallen,
    regt sich Kummer fast bei allen,
    aber manche blühen auf:
    Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

    Keck verhökern diese Knaben
    Dinge, die sie gar nicht haben,
    treten selbst den Absturz los,
    den sie brauchen - echt famos!

    Leichter noch bei solchen Taten
    tun sie sich mit Derivaten:
    Wenn Papier den Wert frisiert,
    wird die Wirkung potenziert.

    Wenn in Folge Banken krachen,
    haben Sparer nichts zu lachen,
    und die Hypothek aufs Haus
    heißt, Bewohner müssen raus.

    Trifft's hingegen große Banken,
    kommt die ganze Welt ins Wanken -
    auch die Spekulantenbrut
    zittert jetzt um Hab und Gut!

    Soll man das System gefährden?
    Da muss eingeschritten werden:
    Der Gewinn, der bleibt privat,
    die Verluste kauft der Staat.

    Dazu braucht der Staat Kredite,
    und das bringt erneut Profite,
    hat man doch in jenem Land
    die Regierung in der Hand.

    Für die Zechen dieser Frechen
    hat der Kleine Mann zu blechen
    und - das ist das Feine ja -
    nicht nur in Amerika!

    Und wenn Kurse wieder steigen,
    fängt von vorne an der Reigen -
    ist halt Umverteilung pur,
    stets in eine Richtung nur.

    Aber sollten sich die Massen
    das mal nimmer bieten lassen,
    ist der Ausweg längst bedacht:
    Dann wird bisschen Krieg gemacht.

    Kurt Tucholsky, 1930, veröffentlicht in "Die Weltbühne"

  • Weinbeisser
    NHL
    • 31. Oktober 2008 um 15:06
    • Offizieller Beitrag
    • #11
    Zitat von Heartbreaker

    Die Bankmanager kommen mir vor wie Säufer, die gehört haben, dass ihr Lieblingswirt Freibier für alle, die sagen, dass sie das gerne hätten, bis zum Lebensende versprochen hat. Anfangs glaubt keiner, dass es das wirklich gibt; nachdem der frechste hingegangen ist und danch gefragt hat und es bekommen hat, wollen das alle anderen auch haben.
    Treichl sagt selbst, dass die Erste Group super dasteht und die staatliche Hilfe nicht braucht. Aber weil es sie nun einmal gibt, nimmt man sie gerne.

    Im Prinzip ist es auch nicht anderes:

    Wer von euch würde - mal ganz ehrlich - Freibier (oder Frei-Eistee ;) ) in der Eishalle seines Heimatvereins ausschlagen, weil er damit den Verein schädigt - auch wenn er sich das Bier selbst leisten kann?

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  • marksoft
    hockeyfan
    • 1. November 2008 um 00:06
    • Offizieller Beitrag
    • #12
    Zitat

    "Gewisse Flexibilität vorhanden"
    15 Milliarden Euro sind im Bankenhilfspaket bisher für Finanzspritzen für die heimischen Institute reserviert. Geht es nach Finanzminister Molterer (ÖVP), ist die Summe allerdings nicht in Stein gemeißelt - vielmehr gebe es eine "gewisse Flexibilität". Dass mehr Geld als geplant benötigt werde, gilt jedenfalls als nicht ausgeschlossen. Denn auch wenn bisher nur die Erste Bank konkret um Staatsgelder angesucht hat, dürften schon bald weitere heimische Großbanken folgen.


    Quelle: orf.at

    Ich muss schon sagen nach jahren der Privatisierungen mir zumindest schwer zu erklären aber naja Molterer und Co werden schon wissen wie sie am schnellsten unsere Steuermilliarden an den mann bringen

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  • Wuun
    Nachwuchs
    • 1. November 2008 um 00:16
    • #13

    dafür hättest ja die AUA beinahe um 1 (EINEN!!) Euro kaufen können, incl. Schuldentilgung :wall:

  • marksoft
    hockeyfan
    • 15. Dezember 2008 um 12:24
    • Offizieller Beitrag
    • #14

    Grandios !

    http://noe.orf.at/stories/328906/

    Ich muss schon sagen die Manager sind jeden Cent Wert das musst mal schaffen bei ~ 1 Milliarde Gewinn (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege http://www.erste-bank.at/GB2007/DE/GB20…ng_01.html#lid0) 2,7 Milliarden vom Staat zu bekommen.

    Gewinn- und Verlustrechnung
    2005 - 716.713
    2006 - 932.246
    2007 - 1.174.695

    in EUR Tsd (wenn ich das richtig sehe sind das 3 NULLEN hinten noch DRAN !!!!)

    also
    2005 - 716.713.000 €
    2006 - 932.246.000 €
    2007 - 1.174.695.000 €

    Quelle: Interaktive Jahresberichte

    Ganz ehrlich diese Fakten einem normalsterblichen zu erklären erscheint mir fast unmöglich. Bankenhilfe verstehe ich etwas anders.

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  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 15. Dezember 2008 um 13:20
    • #15

    Passend zum Thema Finanzkrise darf ich Euch den folgenden Artikel wärmstens empfehlen:

    DIE ZEIT: Wo ist das Geld geblieben?

    Artikel: http://www.zeit.de/2008/49/DOS-Wo-steckt-das-Geld

  • Gordon Bombay
    EBEL
    • 15. Dezember 2008 um 13:39
    • #16
    Zitat von KönigAllerClubs

    Passend zum Thema Finanzkrise darf ich Euch den folgenden Artikel wärmstens empfehlen:

    DIE ZEIT: Wo ist das Geld geblieben?

    Artikel: http://www.zeit.de/2008/49/DOS-Wo-steckt-das-Geld

    guter artikel, danke :thumbup:

  • marksoft
    hockeyfan
    • 15. Dezember 2008 um 13:54
    • Offizieller Beitrag
    • #17

    ich kann mich nur anschliessen

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  • Senior-Crack
    NHL
    • 15. Dezember 2008 um 13:59
    • #18
    Zitat von KönigAllerClubs

    Passend zum Thema Finanzkrise darf ich Euch den folgenden Artikel wärmstens empfehlen:

    DIE ZEIT: Wo ist das Geld geblieben?

    Artikel: http://www.zeit.de/2008/49/DOS-Wo-steckt-das-Geld

    "Schauderbar", aber endlich einmal eine einfache und plausible Erklärung!

  • Weinbeisser
    NHL
    • 15. Dezember 2008 um 15:30
    • Offizieller Beitrag
    • #19
    Zitat von marksoft

    also
    2005 - 716.713.000 €
    2006 - 932.246.000 €
    2007 - 1.174.695.000 €

    Quelle: Interaktive Jahresberichte

    Ganz ehrlich diese Fakten einem normalsterblichen zu erklären erscheint mir fast unmöglich. Bankenhilfe verstehe ich etwas anders.

    Der Gewinn der Ersten Bank stimmt schon. Nur die Bankenhilfe ist ja kein Geschenk des Staates, sondern mit ca. 8 % Fix-Verzinsung ein relativ teurer Kredit. Solange die Banken das zurückzahlen können also durchwegs auch ein Geschäft für den Staat. Es geht ja bei der Bankenhilfe darum, dass man die Eigenkapitalanteile im Verhältnis zur Bilanzsumme anhebt. Je höher der Eigenkapitalanteil ist, desto höher wird die jeweilige Bank international geratet - und je besser sie geratet ist, desto billiger kann sie z.B. Geld am Sekundärmarkt aufleihen. Die Banken hoffen also jetzt, dass die Kostenverteile, die aus einem höheren Rating entstehen, die 8 % Zinsen für den "Staatskredit" übersteigen - und das ist natürlich völlig unabhängig von der momentanen Ertragslage.

    Für Banken, die jetzt schon eine deutliche höhere Eigenkapitalausstattung haben (auch die gibt es - inbesondere kleinere Banken) ist die Bankenhilfe daher relativ uninteressant.

    Zum Zeit-Artikel: In puncto amerikanischer Immobilienkrise ist das ganze recht gut erklärt - in Sachen Börsenkrise fehlt mir etwas der Hinweis, dass viele Kurswerte nicht einem realen Geldwert bzw. dem Wert einer Firma entsprochen haben: Man spricht immer nur davon, dass soundsoviel Geld vernichtet wurde, aber nie davon, dass es gar nie existiert hat.

    Ein einfaches Beispiel: Du hattest das Riesenglück, bei der B-WM in Innsbruck 2 Game-Worn-Jersey von Vanek zu ergattern - es ist kein Geld geflossen. Nachdem deine Frau/Freundin den Schweißgeruch nicht mehr ertragen kann und du ihr das Waschen verboten hast, ziehst du einen Verkauf über das Eishockeyforum in Anbetracht. Die Fans bieten sich rasch in die Höhe und plötzlich ist jedes Trikot € 500,- wert. Stolz betrachtest du jetzt dein neues Vermögen im Wert von € 1.000,- und wartest ab, um den Preis noch nach oben zu treiben. A-WM in der Schweiz: Vanek kommt besoffen zum entscheidenden Relegationsspiel und verursacht das entscheidende Gegentor zum Abstieg. Um dich zu trösten, will dir ein User noch je € 5,- für die Trikots bezahlen. Wo sind jetzt die € 990,- geblieben???

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  • marksoft
    hockeyfan
    • 15. Dezember 2008 um 16:02
    • Offizieller Beitrag
    • #20

    das Vanekbeispiel würde ich gelten lassen aber im endeffekt ist da aus meiner sicht ein kleiner aber feiner Fehler weil die 2 Jerseys gehören dem Typen es ist sein Privater Verlust und da kommt keine Staatliche Sicherheit die das im Falle eines Crashs abdeckt.

    Weil das Thema so ernst ist eine kurzes Video das zumindest bei mir noch ein lächeln ins Gesicht zaubert :)
    http://wien.orf.at/stories/327444/ (ca mitte. Play drücken :-))

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  • Weinbeisser
    NHL
    • 16. Dezember 2008 um 19:19
    • Offizieller Beitrag
    • #21
    Zitat von marksoft

    das Vanekbeispiel würde ich gelten lassen aber im endeffekt ist da aus meiner sicht ein kleiner aber feiner Fehler weil die 2 Jerseys gehören dem Typen es ist sein Privater Verlust und da kommt keine Staatliche Sicherheit die das im Falle eines Crashs abdeckt.

    Das Vanek-Beispiel war konkre auf Aktienkurse bezogen: Wenn aufgrund der starken Nachfrage Kurse zustande kommen, die mit einem reellen Firmenwert nichts mehr zu tun haben - also eine sogenannten Spekulationsblase entsteht - und diese Kurse wieder einbrechen - die Blase platzt, dann ist in Wirklichkeit auch kein Geld vernichtet worden (wenn die Aktien in der Zwischenzeit gehandelt wurden, dann ist es allerdings gewandert): Und bei Wertpapier-Verlusten gibt es meines Wissen auch keine staatliche Sicherheit.

    Die Hypo Tirol hat z.B. heute die staatliche Hilfe abgelehnt, weil ihr die 8 % "Kreditzinsen" zu hoch sind.

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  • owi
    #8
    • 16. Dezember 2008 um 19:56
    • #22
    Zitat von Weinbeisser

    Der Gewinn der Ersten Bank stimmt schon. Nur die Bankenhilfe ist ja kein Geschenk des Staates, sondern mit ca. 8 % Fix-Verzinsung ein relativ teurer Kredit. Solange die Banken das zurückzahlen können also durchwegs auch ein Geschäft für den Staat. Es geht ja bei der Bankenhilfe darum, dass man die Eigenkapitalanteile im Verhältnis zur Bilanzsumme anhebt. Je höher der Eigenkapitalanteil ist, desto höher wird die jeweilige Bank international geratet - und je besser sie geratet ist, desto billiger kann sie z.B. Geld am Sekundärmarkt aufleihen. Die Banken hoffen also jetzt, dass die Kostenverteile, die aus einem höheren Rating entstehen, die 8 % Zinsen für den "Staatskredit" übersteigen - und das ist natürlich völlig unabhängig von der momentanen Ertragslage.


    Zusammenfassung:
    Die Erste Bank ist in der "Realwirtschaft" nicht mehr (ausreichend) kreditwürdig, aber der Staat - also wir - können uns das Risko ja leisten, ihr Geld zu borgen.

    So nebenbei: Wie kann ein Kredit den "Eigenkapitalanteil" erhöhen?

  • Senior-Crack
    NHL
    • 16. Dezember 2008 um 20:20
    • #23
    Zitat von owi


    So nebenbei: Wie kann ein Kredit den "Eigenkapitalanteil" erhöhen?


    Das ist die Frage aller Fragen! :thumbup:

  • Weinbeisser
    NHL
    • 17. Dezember 2008 um 08:45
    • Offizieller Beitrag
    • #24
    Zitat von owi

    Zusammenfassung:
    Die Erste Bank ist in der "Realwirtschaft" nicht mehr (ausreichend) kreditwürdig, aber der Staat - also wir - können uns das Risko ja leisten, ihr Geld zu borgen.

    So nebenbei: Wie kann ein Kredit den "Eigenkapitalanteil" erhöhen?

    Richtig - die Zusammenfassung ist korrekt! Wobei "können wir uns das Risiko leisten" schon wieder eine eigene Diskussion wert ist:
    a) ist es überhaupt ein Risiko - ist realistisch zu erwarten, dass die Erste Bank nicht mehr zurückzahlen kann? und
    b) wenn es ein Risiko ist, müssen wir es uns nicht leisten, damit nicht 100.000 Privat- und Kommerzkunden mit in den Untergang gezogen werden?

    Zum "Kredit" - sorry ich hab's nicht immer in Anführungszeichen gesetzt: Natürlich ist es kein Kredit - der Staat zeichnet Partizipationsscheine des jeweiligen Institutes und ist damit Miteigentümer --> Eigenkapitalerhöhung!

    Die - nicht ganz richtige - Vereinfachung "Kredit" habe ich nur geschrieben, um zu verdeutlichen, dass es kein geschenktes Geld ist, wie in der öffentlichen Diskussion sehr oft zu hören ist.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 25. November 2010 um 10:09
    • #25

    "Anders als im Fall Griechenland kann diesmal niemand leugnen, dass das Problem die Banken sind. Europas Regierungen sollten daher nur konsequent sein - und sie untergehen lassen."

    Financial Times Deutschland, 25.11.2010

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