Akt. 26.08.08; 13:24 Pub. 26.08.08; 10:57
Werden die glanzvollen Stadien zu Ruinen?
von Reto Fehr
Die Olympischen Spiele 2008 sind vorbei - und Peking hat 31 hochmoderne Sportstätten übrig. Die ganze Infrastruktur kostete mindestens 40 Milliarden Dollar. Was geschieht jetzt mit den Stadien?
Das Vogelnest oder der Wasserwürfel sind schon in kürzester Zeit zu neuen Wahrzeichen Pekings geworden. In Restaurants werden teilweise Speisen in Form des Nationalstadions serviert. Doch jetzt, wo die Olympischen Spiele vorbei sind, droht vielen Sportstätten ein unrühmliches Ende. Ein Überblick.
Das Vogelnest wird die neue Heimat des Fussballklubs Guoan. Allerdings fasst das Stadion dann nur noch 80000 und nicht mehr 91000 Sitzplätze. Guoan alleine könnte das Stadion aber nicht finanzieren. Daher wird es Umbauten für Unterhaltungseinrichtungen, Restaurants oder Geschäfte geben. Gut möglich ist, dass Ende September ein Musikfestival der erste grosse Anlass nach Olympia, im Nationalstadion stattfinden wird.
Wasserwürfel wird geteilt
Der Wasserwürfel wird wohl in sieben Sektionen unterteilt. Ein Wasserpark mit Surfanlage, Restaurants, ein Einkaufszentrum oder Geschäfte können sich einmieten. Möglich ist auch ein Tennisplatz, der in die Freizeitanlage integriert wird.
Das Wukesong Stadion soll auch in Zukunft als Basketballstadion genutzt werden. Gut möglich, dass hier einmal NBA-Spiele ausgetragen werden. Zudem sind Konzerte oder Theater geplant. Auch möglich sind Eishockeyspiele.
Acht Anlagen werden abgerissen
Das Stadion der Turner wird dem Sport, der Kunst und der Kultur dienen. Zudem soll ein Trainingszentrum entstehen. Umgenutzt werden die Räumlichkeiten der Fecht-Wettbewerbe. Diese sollen zu einem Konferenzsaal mit 6000 Plätzen umgebaut werden. Dagegen bleibt das Tennisstadion fürs Tennis bestimmt. Die WTA-Tour soll ab 2009 Halt machen in Peking. Acht weitere Anlagen, darunter das Stadion der Bogenschützen und die BMX-Strecke, werden abgerissen.
Ruinen aus Sportstätten?
Wenige Probleme sehen die Verantwortlichen für das olympische Dorf. Die Häuser werden verkauft oder vermietet - 70 Prozent sollen schon weg sein. Zudem soll dort der Tourismus profitieren können.
Doch was die Planung auch immer vorsieht, in anderen Ländern stehen viele grosse Stadien leer und fristen vor sich hin. So hat auch Athen nach den letzten Olympischen Spielen viele ungebrauchte Sportstätten übrig. Und Peking hat schon früher Erfahrungen mit ungenutzten Sportstätten. Ein Grossteil der Anlagen für die Asienspiele von 1990 steht die meiste Zeit leer.
was für eine verschwendung, da werden stadien gebaut, die geld kosten und am ende verotten sie.