Die KTZ widmet sich heute bereits ausführlich der nächsten VSV-Saison. Siehe Bericht:
Trotz frühem Out ist VSV nicht unzufrieden. Prohaska, Oraze und Roli Kaspitz waren top.
Gauthier, Edgerton hören auf. Vertrag mit Dany Bousquet wird nicht mehr verlängert.
Dringlichste Frage: Wer folgt Holst als Trainer? Drei, maximal vier neue Legionäre kommen.
VON CHRISTIAN REICHEL
VILLACH. Nur 157 Tage dauerte für den EC VSV das Spieljahr 2007/08 - mit dem sonntägigen 0:3 in Salzburg und dem Viertelfinal-Out fand eine durchwachsene Saison ihr frühzeitiges Ende. Das gesteckte Ziel (Erreichen der Top 6) hatten die Adler erreicht. Nach magerer Platzierungsrunde keimte im Play-off Hoffnung auf, doch die Bulls zogen den Kopf aus der Schlinge. Auch weil VSV an seiner Powerplay-Schwäche scheiterte!
Angesichts des Weges, den VSV geht (sechs Legionäre, Forcieren der jungen Welle), ist das Abschneiden okay - letztlich ließen zu viele Leistungsträger aus. Trotz nur 14 Siegen in 25 Spielen kamen im Schnitt 3205 Fans zu den Heimmatches Blau-Weiß damit Nummer drei der Liga. "Sie haben un "super unterstützt", dankt Präsident Isep. Finanziell steigt man pari aus.
Die KTZ zieht folgende Bilanz:
Die Top drei des VSV
Drei Cracks verdienen sich Bestnoten: Goalie Gert Prohaska hexte in schon gewohnter Manier (Fangquote 91,46 %). Verteidiger Martin Oraze trat mit seinen 23 Jahren im Stile eines Routiniers auf, ist bester U24-Crack der Liga. Im Angriff ragte Roli Kaspitz heraus, der Center schloss die Saison als punktebester Adler (35 Assists bei 48 Punkten) ab.
Ein gelungener Auftritt
Mit ihrer Performance - zufrieden sein dürfen Markus Peintner (45 Scorerpunkte), Thomas Pfeffer, Wolfgang Kromp (beide waren Plus/Minus mit +6 die besten Adler), Mickey Elick (eine solide Saison) und VSV-Urgestein Günther Lanzinger - er "besiegte" die vielen Skeptiker im Klub, rechfertigte das sehr spät in ihn gesetzte Vertrauen.
Licht und Schatten
Mit 45 Punkten kam Dany Bousquet letztlich gut weg, ist zweitbester Liga-Torjäger (24 Treffer), doch er verblasste nach zwei glanzvollen Saisonen. Marc Brown taute nach starkem Beginn erst im Play-off wieder auf, Niki Petrik und Thomas Raffl können noch mehr.
Die Adler von morgen
Die Spielfreude, mit der die Jungadler in all den Spielen zu Werke gingen, ließen die sogenannten Stars zu oft vermissen: Michi Raffl, Nico Toff und Daniel Slivnik ernteten viel Szenenapplaus, ihnen gehört wie auch Benny Petrik die Zukunft.
Die Enttäuschungen
Ihre 37 Jahre konnten sie im Rink nicht verbergen: Dany Gauthier und Devin Edgerton zeigten als Legionäre einfach zu wenig. Je länger die Saison dauerte, desto mehr quälte sich Mike Stewart (35), der in der Strafenliste (158 Minuten) ganz oben, Plus/Minus (-29) ganz unten landete. Direkt vor ihm Darrel Scoville (-26) meine Herren, das war viel zu wenig! Anstelle von Gert Acker sollte man einen weiteren Nachwuchsboy forcieren. Ohne Benotung bleibt Markus Starkbaum - der Goalie spielte sehr selten.
Die Trainerfrage
Nach sechs tollen Jahren geht Greg Holst wer tritt das schwere Erbe an? "Es kursieren Namen - mehr nicht", sagt Isep. Österreicher wird es keiner, ein Kandidat ist Kim Collins, der gestern Jesenice verließ.
Das Team 2008/09
Obmann Joe Mion betont: "Auch nächste Saison bauen wir auf maximal sechs Legionäre. Gauthier und Edgerton verkündeten via KTZ bereits ihren Abschied", zu Bousquet sagt Isep "tendenziell Nein. Wir brauchen neue Gesichter, es muss ein Facelifting her."
Verträge bis 2009 haben Scoville, Elick, Kromp, Peintner, Starkbaum, bis 2010 Prohaska und Pfeffer. Bei Oraze und Kaspitz fehlt nur noch die Unterschrift, Lanzinger, Niki Petrik und Thomas Raffl bleiben wie auch die junge Garde. Stewart ist laut Isep "unumstritten", mit Brown wird gesprochen. Drei, maximal vier (falls Brown geht) Legionärsplätze sind frei, einen wird ein Verteidiger einnehmen. Kein Thema mehr sind Martin Hohenberger, Hinz, Phil Lakos & Latusa (geht zu Salzburg).