Das Schach-Genie Bobby Fischer ist tot. Der
gebürtige US-Amerikaner, der einst als Wunderkind des königlichen
Spiels galt und zwischen 1972 und 1975 Weltmeister war, starb im
Alter von 64 Jahren in einem Krankenhaus in Reykjavik an
Nierenversagen. Fischer war schon längere Zeit schwer krank gewesen.
Der als exzentrisch geltende und bis zuletzt immer wieder als
Antisemit in Erscheinung getretene Fischer lebte seit 2005 auf
Island.
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Ausnahme-Schachspieler.
Fischer sorgte in seinem wechselvollen Leben zunächst als
Wunderkind und absoluter Ausnahme-Schachspieler für Schlagzeilen.
1972 entthronte er in einem legendären Titelkampf in Reykjavik den
heute 70 Jahre alten russischen Weltmeister Boris Spasski: Sage und
schreibe 19 Partien in Folge gewann Fischer und etablierte sich damit
endgültig als einer der besten Schachspieler. In seiner Heimat wurde
er zu dieser Zeit nicht zuletzt auch als "Held" im Kalten Krieg gegen
die damalige Sowjetunion gefeiert.
Exzentriker.
Drei Jahre später musste Fischer den WM-Titel an Anatoli Karpow
abgeben, weil er sich einfach geweigert hatte, gegen Herausforderer
anzutreten. Der US-Amerikaner tauchte über lange Zeit unter und galt
immer mehr als unergründlicher Exzentriker. 1992 setzte sich Fischer
über die Serbien-Sanktionen der USA hinweg, spielte während der
Kriege im damaligen Jugoslawien erneut gegen seinen alten Rivalen
Spasski und kassierte über 3 Millionen Dollar Siegprämie.
Von Polizei gesucht.
Danach wurde er polizeilich von den US-Behörden gesucht und entzog
sich einer Festnahme, indem er sein Geburtsland fortan mied. Mitte
Juli 2005 wurde Fischer auf dem Flughafen Tokio festgenommen und
befand sich danach in Auslieferungshaft. Die US-amerikanischen und
japanischen Behörden beschuldigten ihn, mit ungültigem US-Pass
gereist zu sein. Hier wie auch anderswo machte Fischer immer wieder
"die Juden" für seine missliche persönliche Lage verantwortlich.
Interessiert sich hier wer für Schach? Spielt wer in einem Verein? also ich schon....