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  3. Eishockey in den Medien

Eishockeyartikel in den Kärntner Medien (Kleine etc.)

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  • KönigAllerClubs
  • 18. September 2007 um 16:56
1. offizieller Beitrag
  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 18. September 2007 um 16:56
    • #1

    "Jedes Derby wird wie ein Finale sein"

    Egbert Frimmel (KAC) und Gilbert Isep (VSV) über die neue Liga, Salzburgs Hochrüstung, das Punktesystem und spannende Duelle.

    Auch wenn es die sommerlichen Temperaturen nicht vermuten lassen - die neue Eishockey-Saison steht vor der Tür. Welche Erwartungen hegen Sie?
    EGBERT FRIMMEL: Ich glaube es wird eine interessante und abwechslungsreiche Spielzeit, man wird sehen, wie die neue Zehnerliga beim Publikum ankommt. Alba Volan und Olimpija Laibach sind meiner Meinung nach Bereicherungen.
    GILBERT ISEP: Das kann ich nur unterschreiben. Denken wir an die Zeit zurück, als nur noch vier Vereine in der obersten Spielklasse waren. Heute sind es zehn - außerdem ist ein internationales Kräftemessen immer gut. Durch die Internationalisierung der Liga, erweitert sich zudem auch der Markt für Sponsoren.

    Wo liegen Ihre sportlichen Erwartungen?
    FRIMMEL: Unser Minimalziel ist das Play-Off. Wir sind uns bewusst, dass wir drei unglaublich schwere und sportlich erfolglose Jahre hinter uns haben, deshalb möchte ich Realist bleiben. Im Play-Off kann dann bekanntermaßen jeder jeden schlagen.
    ISEP: Der VSV war in den vergangenen Jahren einer der erfolgreichsten Eishockeyklubs in Österreich. Naturgemäß ist damit ein Platz im Play-Off die Vorgabe. Unsere große Stärke ist, dass wir in den entscheidenden Spielen noch einmal einen Gang zulegen können. Wir wollen den Erfolg der vergangenen Saisonen fortsetzen.

    Herr Frimmel, für sie ist es die erste volle Saison als Präsident des KAC . . .
    FRIMMEL: . . . auf die ich mich schon sehr freue. Ich habe bereits Veränderungen im Management und in der Infrastruktur - Stichwort Videowürfel - mitgestaltet. Dazu kommen natürlich die großen Umbauten in der Mannschaft und mit Gerald Ressmann ein Vollprofi als Nachwuchsleiter. Ich glaube wir sind gut aufgestellt.

    Herr Isep, beim VSV hat sich Kapitän Herbert Hohenberger Richtung Innsbruck verabschiedet.
    ISEP: Das stimmt. Wir wollten Herbert zum Ende seiner Karriere keine Steine in den Weg legen. Was er für den VSV getan hat, ist von unschätzbarem Wert. Deshalb verstehen wir auch, wenn er noch einmal eine neue Herausforderung sucht und hoffen, dass er sie in Innsbruck findet. Mit Mike Stewart haben wir einen Kapitän und Menschen, der auf und abseits dem Eis Hohenbergers Lücke nahtlos auffüllen kann und wird.

    Salzburg hat sowohl bei den Spielern als auch bei den Trainern unglaublich aufgerüstet. Wie ist der Einfluss auf die Liga?
    ISEP: Generell denke ich, dass man niemandem vorwerfen kann, einen potenten Sponsor zu haben. Gefährlich wird es dann, wenn die Überlegenheit so groß ist, dass die Spiele für das Publikum uninteressant sind. Die Zuschauer wollen einen spannende Liga. Interessant wird die Zukunft: Wird Salzburg in die DEL gehen? Wenn ja, dann hoffe ich, dass Red Bull trotzdem mit einer Mannschaft in Österreich vertreten sein wird.
    FRIMMEL: Es ist imposant, was in Salzburg aufgezogen wird. Ich habe gehört, dass in den Nachwuchsbereich gleich viel investiert wird, wie in die Kampfmannschaft. Die Herausforderungen für die anderen Vereine besteht darin, ihren Nachwuchstalenten gleich gute Bedingungen zu bieten, sonst ist die Gefahr groß, dass sie nach Salzburg abwandern.
    ISEP: Genau das gilt es zu verhindern. Es kann nicht sein, dass ein Verein sämtliche Nachwuchskräfte abschöpft. Da müssen wir aufpassen.

    Weil wir schon beim Geld sind - wie geht es Ihren Budgets?
    ISEP: Wir haben noch keinen Hauptsponsor, das ist ja bekannt. Hätten unsere bestehenden Sponsoren nicht ihre Beträge aufgestockt, wäre es sehr sehr kritisch geworden. Wir können uns nur bei unseren treuen Fans bedanken, der Aboverkauf läuft noch besser als m Vorjahr. Auch die Spieler haben ihren Teil dazu beigetragen, dass es klappt.
    FRIMMEL: Unser Budget ist gesichert und wir haben ein Fünf-Jahres-Konzept, dass eine stufenweise Reduktion vorsieht.

    Wie würde es beim KAC ohne die Unterstützung der Milliardärin Heidi Horten gehen?
    FRIMMEL: Um einiges schwere, soviel kann ich sagen. Details werde ich aber keine nennen. Wir sind froh, dass wir sie als Unterstützerin haben.
    ISEP: (lacht) Wir wären auch froh, wenn wir Horten hätten.

    Die Punkteregelung, nach der Vereine ihre Teams zusammenstellen müssen, sorgt nach wie vor für kritische Stimmen. Vor allem deshalb weil noch nie so viele Legionäre in der Liga spielten.
    FRIMMEL: Aber sie ist ein Kompromiss, auf den wir uns geeinigt haben. Es gibt da Meinungen in der Liga. Auf der einen Seite stehen wir, der VSV und beispielsweise Innsbruck. Unsere Forderung: Weniger Legionäre, wobei ich mich auf die Zahl nicht festlegen will.

    Aber die Punkteregelung bewirkt das Gegenteil! Die Vereine können mit zwölf Ausländern spielen, wenn sie dazu Lust haben.
    ISEP: Aber es ist ein Anfang um Ausgeglichenheit herzustellen. Jeder Verein bekommt 65 Punkte. Ein Ausländer kostet automatisch vier Punkte, ein einheimischer U23-Spieler null Punkte. So gesehen macht die Regelung schon Sinn. Langfristig müssen wir aber ein "Salary Cap", also eine ligaübergreifende Beschränkung der Spielergehälter, andenken.

    Bereits am 5. Oktober steigt das erste Kärntner Derby. Im vergangenen Jahr war der KAC ja eher ein Trainingspartner für den VSV.
    ISEP: Damit ist heuer sicher Schluss, der KAC hat wieder eine extrem schlagkräftige Mannschaft.
    FRIMMEL: Ich glaube auch, dass wir in dieser Saison wieder ein ebenbürtiger Gegner sind.

    Angst, dass der SK Austria Kärnten dem KAC Fans abtrünnig machen könnte?
    FRIMMEL: Absolut keine. Im Gegenteil: Es herrscht eine positive Sport-Stimmung.

    Verbandspräsident Dieter Kalt würde gerne ein Freiluft-Derby in der Hypo Group Arena sehen.
    FRIMMEL: Warum nicht?
    ISEP: Interessante Vision, aber Zukunftsmusik.

    HEINZ TRASCHITZGER, STEFAN JÄGER

    Kleine Zeitung, 15.09.2007, link

    DIE NEUE EISZEIT / 1

    Startschuss für eiskalte Rechenspiele

    Auftakt zur Erste Eishockey-Liga und vieles ist anders: Es wurde auf zehn Teams aufgestockt, dazu sind Modus und Legionärsregelung neu.

    STEFAN JÄGER,
    ALEXANDER NIGGAS

    Wenn am Donnerstag Red Bull Salzburg und der VSV die neue Saison in der Erste Bank Eishockeyliga (Ebel) eröffnen, werden nicht nur die Kufen, sondern auch die Taschenrechner glühen. Dafür sorgt das von der Liga beschlossene Punktesystem, das die alte Legionärsbeschränkung ablöst. Dieses sieht vor, dass alle Teams jeweils ein Budget von 65 Punkten erhalten, das sie für ihren Kader ausgeben dürfen. Spieler werden mit ein bis vier Punkten bewertet, halbe Punkte sind möglich. Der „Wert“ aller Spieler am Spielbericht darf in Summe die vorgegebenen Anzahl von 65 Zählern nicht überschreiten.

    Gegenseitige Bewertung

    Bei der Frage, wer alle Ligaspieler einschätzen soll, sind die Klubs auf eine simple Lösung verfallen: Alle Teams benoten nämlich alle Kader – inklusive dem eigenen. Um Manipulationen zu vermeiden, wurde die jeweils höchste und niedrigste Bewertung eines jeden Spielers gestrichen. Aus den anderen Bewertungen wird der Durchschnitt errechnet. „Die gegenseitigen Einschätzungen lagen ganz dicht beieinander. Ein Zeichen für eine realistische Bewertung“, attestiert Liga-Manager Christian Feichtinger. Und ÖEHV-Vizepräsident Peter Schramm ergänzt: „Die Differenz zwischen Eigen- und Fremdbewertung betrug niemals mehr als einen halben Punkt.“ Kein Wunder: Denn die Einschätzung der Spieler wurde bereits im Februar durchgeführt – lange, bevor die Kader für die aktuelle Saison bekannt waren. Die Neuzugänge Laibach und Alba Volan wurden nach der „Papierform“ (Legionäre, Teamspieler) bewertet.

    Viele Legionäre

    Vorgesehen sind auch zwei Fixwerte: Transferkartenspieler (also Legionäre) „kosten“ vier Punkte, U20-Spieler einen. Eine Regelung die Anreiz sein soll, Nachwuchstalente früh in die Kampfmannschaft einzubauen. Zusätzlich müssen pro Team fünf heimische U24-Spieler auf dem Spielbericht stehen.

    Mit dem Punktesystem wurde allerdings auch die Transferkarten-Beschränkung aufgegeben. Durften in der Vergangenheit maximal sechs Legionäre pro Team ihre Runden am Eis ziehen, gibt es jetzt keine Beschränkung mehr. Deshalb sind in der kommenden Saison so viele Fremdarbeiter wie noch nie am österreichischen Eis zu sehen: Vor allem die Vienna Capitals nutzten die Liberalisierung aus und setzen auf gleich zehn Legionäre.

    „Die Regelung ist noch immer besser als eine völlige Freigabe“, glaubt Feichtinger, der das neue Wettrüsten der Klubs als „Angelegenheit der Vereine sieht“. Ob sich das neue System bewährt hat, wollen die Klubs erstmals im Dezember diskutieren: „Kleine Korrekturen wird es sicher geben“, prophezeit Schramm.

    Morgen: Alles über die Liga-Neuzugänge Olympia Laibach und Alba Volan, dazu Vorjahrsneuling Jesenice


    Mehr Play-off, mehr Spannung

    Verkürzter Grunddurchgang, dafür sind acht Teams in den Play-offs.

    WIEN. Neu ist heuer auch der Modus. Der Grunddurchgang umfasst nur noch zwei Hin- und Rückrunden (36 Spiele). Anschließend wird die Meisterschaft zweigeteilt – die sechs besten Teams des Grunddurchgangs ermitteln in einer Hin- und Rückrunde die Platzierungen für das Play-off, wobei Bonuspunkte mitgenommen werden. Der Erste des Grunddurchgangs erhält vier, der Vierte noch einen Zähler.

    Die restlichen vier Teams ermitteln ebenfalls mit Hin- und Rückrunde die letzten zwei Play-off-Plätze. Auch hier gibt es Bonuspunkte – zwei für den Siebenten, einen für den Achten. Im Play-off wird das Viertelfinale best-of-five und ab dem Halbfinale best-of-seven gespielt. Pro Sieg gibt es wie bisher zwei Punkte, pro Remis einen, wobei dann in Overtime (fünf Minuten) bzw. Penalty-Schießen ein Extra-Punkt vergeben wird.

    Liga-Geschäftsführer Christian Feichtinger erklärt die Gründe für die Änderungen: „Mit zehn Klubs waren vier Hin- und Rückrunden nicht mehr möglich, außerdem wollten wir mehr spannende Play-off-Partien. Vorbild war die DEL, die einen ähnlichen Modus hat. Wir mussten auch die frühe B-WM berücksichtigen – die Liga muss schon Ende März beendet sein.“

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    Liga-Geschäftsführer Christian Feichtinger GEPA

    Kleine Zeitung, 17.09.2007, Seite 34-35


    DIE NEUE EISZEIT / 2

    Internationale „Würze“ für Österreichs Liga

    Die Liga-Neulinge Olimpija Laibach und Alba Volan Szekesfehervar, Ungarns Serienmeister der letzten Jahre, auf dem Prüfstand. Dazu servieren wir noch den völlig umgebauten Vorjahresneuzugang HK Jesenice.

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    Jesenices Sturm bläst nun in Innsbruck und bei den Capitals

    Alte Halle, neues Team: Jesenice musste total umbauen. Im nächsten Jahr kommt dann auch ein neues Stadion.

    Alt ist in Jesenice nur das Podmezakla-Oval. Noch in der Tito-Ära ist die Halle als erstes Eisstadion ganz Jugoslawiens eröffnet worden. Heuer wurde ein bisschen in die Infrastruktur investiert, nach dieser Saison wird ein Neubau ventiliert.

    Ein völlig neues Aussehen hat dagegen der HK Jesenice schon jetzt. Die Slowenen, die im Vorjahr durch erfrischenden Offensivdrang glänzten, verloren ihre besten Cracks an die direkte Konkurrenz (Wien, Innsbruck). Gleich zwölf Spieler sagten zum Vorjahrs-Fünften „srecno“, auch Trainer Matjaz Kopitar (ging mit seinem hochtalentierten Sohn Anze zu den Los Angeles Kings) ist weg. Ihm folgte der Deutschkanadier Kim Collins (45), der zuletzt in Biel coachte. Nur vier Ausländer (Paul Healey, Derek Bekar, Chris Bright/alle Kanada und der Schwede Matthiasson) erhielten Verträge im 1,8-Millione-Euro-Budget. Zum Legionärsquartett könnte noch Joel Stepp stoßen, der 24-jährige US-Boy absolviert ein Probetraining.

    Wenn heuer Jesenices Sturmdrang (die abgewanderten Rodman-Brüder, Fox, Pare und Ranzingar sorgten mit 135 Toren für 70 Prozent aller HKJ-Treffer) auch gebremst sein dürfte – im Tor haben sich die Krainer verstärkt: Robert Kristan, zuletzt in Schweden (Brynäs), kam zurück. Nahezu unverändert blieb die Abwehr – wie der Haupt- und Namenssponsor: Acroni! Der Stahlriese engagiert sich schon seit Jahrzehnten für den einstigen Rekordmeister Jugoslawiens. Auch der Fanklub bekommt etwas ab, dafür mußte der Name passen: „Red Steelers“. HELMUT GRAM

    Unser Tipp: Platz 6-8

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    Andere Länder, andere Sitten – am Eingang des Jesenice-Stadions GRAM

    HK JESENICE

    Gegründet: 1948

    Erfolge:
    5 x slowenischer Meister, 23 x jugoslawischer Meister

    Trainer:
    Kim Collins (CAN)

    Torhüter:
    33 Robert Kristan, 30 Gaber Glavic, 1 Andrej Hocevar

    Verteidiger: 7 Mitja Sotlar, 10 Dejan Varl, 23 Damjan Dervaric, 27 Miha Rebolj, 28 Ales Kranjc, 37 Mitja Robar, 77 Uros Vidmar, 86 Sabahudin Kovacevic

    Stürmer:
    25 Chris Bright (CAN), 13 Luka Zagar, 14 Boris Pretnar, 16 Paul Healy (CAN), 17 Jurij Golicic, 18 Marjan Manfreda, 19 Ales Remar, 24 Anze Terlikar, 29 Markus Matthiasson (SWE), 46 Gregor Poloncic, 84 Andrej Hebar, 58 Derek Bekar (CAN)

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    Laibach hat viel investiert

    Olimpija Laibach ist dem Weg von Jesenice gefolgt.

    Allein daheim – das ist nichts für Olimpija Laibach. Ohne Lokalrivalen HCK Jesenice fehlt der slowenischen Eishockeymeisterschaft das Salz in der Suppe. Deshalb bemühten sich auch die Laibacher um einen Platz in der Erste Liga. Und da wird sich Olimpija anstrengen müssen.

    Nicht nur, weil der Klub in der Vorbereitung keine Bäume ausgerissen hat. Dazu kommt, dass in der slowenischen Hauptstadt die Konkurrenz von anderen Sportarten groß ist. „Die Basketballer spielen in der Euroliga, die Fußballer ziehen die Fans an und auch Handball ist bei uns äußerst populär“, erzählte Tomaz Langeholz. Dem sportlichen Leiter von Olimpija ist eines klar: „Nur wenn wir erfolgreich sind, werden die Fans in die Halle kommen.“ Obwohl erst 200 Dauerkarten verkauft wurden, hat der Klub kräftig investiert, hält sich mit einem Budget von 1,6 Millionen Euro sieben Legionäre. Darunter Ralph Intranuovo (im Vorjahr beim KAC) und Ex-Capitals-Crack Kevin Mitchell. Mit Tomaz Vnuk (Jesenice) und Nik Zupancic sind zwei Urgesteine des Klubs nach Laibach zurückgekehrt. MARIO KLEINBERGER

    Unser Tipp: Platz 8–10

    OLIMPIJA LAIBACH

    Gegründet: 1929

    Erfolge: 11 x slowenischer Meister, 8 x jugoslawischer Meister

    Trainer: Ildar Rahmatulin (RUS)

    Torhüter: 30 Alex Westlund (USA), 28 Klemen Mohoric

    Verteidiger:
    2 Kevin Mitchell (USA), 3 Robert Ciglenecki, 4 Igor Cvetek, 5 Domen Vedlin, 6 Bostjan Groznik, 22 Greg Kuznik, 27 Jeremiah McCarthy (USA), 37 Ziga Pavlin, 44 Andrej Tavzelj, 71 Jan Loboda

    Stürmer:
    8 Matej Hocevar, 9 Ralph
    Intranuovo (CAN), 10 Brendan Yarema (CAN), 11 Gregor Slak, 12 Ryan Jardine (CAN), 14 Dejan Kontrec, 15 Egon Muric, 16 Ales Music, 17 Nik Zupancic, 18 Kenny Corupe (CAN), 19 Matej Badiura, 21 Jaka Avgustincic, 23 Matic Modic, 24 Tomasz Vnuk, 81 Jure Kralj

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    Szekesfehervar macht auch mit

    Alba Volan setzt auf große Teile des Nationalteams.

    Eine ungarische Mannschaft in der Erste Liga – das sorgte wohl bei vielen für Kopfschütteln. Allerdings wollte die Liga damit nicht nur ein zehntes Team bekommen, sondern nach dem erfolgreichen „Testballon“ Jesenice einen weiteren Markt in einem neuen Land erschließen.

    In Ungarn war die Truppe aus Szekesfehervar zuletzt Serienmeister (2003–07) und suchte deshalb schon länger neue Herausforderungen. Bereits vor zwei Jahren hat Alba Volan in Österreich angeklopft, damals allerdings erfolglos. Jetzt hat es mit der Aufnahme geklappt und die Ungarn beschritten einen ähnlichen Weg wie Jesenice ein Jahr zuvor. Ein großer Teil des Nationalteams der B-Nation Ungarn spielt mittlerweile bei Alba, verstärkt durch derzeit sieben Legionäre. Letztere werden von Experten aber als maximal durchschnittlich beurteilt.

    Sportlich wird die „große Unbekannte“ Alba wohl eher Nachzügler sein. Konkurrenzfähig ist am ehesten der Angriff, vielleicht reicht es ja zu Hause (Halle mit 3500 Plätzen) für Überraschungen. ALEXANDER NIGGAS

    Unser Tipp: Platz 10

    ALBA VOLAN

    Gegründet: 1960

    Erfolge: 8 x ungarischer Meister

    Trainer: Jan Jasko (SVK)

    Torhüter:
    15 Krisztian Budai, 1 Zoltan Hetenyi, 33 Zoltan Becze

    Verteidiger: 4 Andras Horvath, 32 Viktor Tokaji, 73 Rastislav Ondrejcik (SVK), 25 Balazs Kangyal, 2 Michal Dostal (SVK), 3 Bence Svasznek, 44 Gergely Borostyan, Miklos Barabas

    Stürmer: 17 David Gosselin (CAN), 11 Kurt MacSweyn (CAN), Roger Holeczy (HUN/USA), 6 Michal Stastny (SVK), 24 Krisztian Palkovics, 21 Csaba Kovacs, 19 Gabor Ocskay, 12 Andras Benk, 18 Szabolcs Fodor, 49 Tamas Gröschl, 79 Gergely Majoross, Martin Galik (SVK), Istvan Sofran, Peter Nemeth


    Morgen: Red Bull Salzburg, Innsbruck, Vienna Capitals, Black Wings Linz

    Kleine Zeitung, 18.09.2007, Seite 60-61

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 19. September 2007 um 07:47
    • #2

    Die Neue Eiszeit/3

    Am Donnerstag geht es los.
    Wir präsentieren alle Teams, alle Kader, alle Neuerungen.

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    Bullen-Jagd ist angesagt

    Wer wird Eishockeymeister? Da denken Experten nicht lange nach und prophezeien: „Salzburg“.

    Die Eishockeysaison wird vor allem eine große Verfolgungsjagd, denn die Branche rätselt in erster Linie, wer den Roten Bullen, die morgen gegen den VSV die Liga eröffnen, am ehesten die Stirn bieten kann. Dass die Salzburger ihren heuer erstmals errungenen Titel verteidigen, gilt als gesichert. Sowohl bei den Mozartstädtern als auch bei der Konkurrenz. Doch spielen und gewinnen werden die Bullen schon müssen, um das Ziel zu erreichen. Wie gehabt, hat der Klub wieder viel Geld in Mannschaft und Trainer gesteckt.

    Auffallend: Schweden spielen in der Post-Ära von Meistermacher Hardy Nilsson keine Rolle mehr. Nur einer, Verteidiger Artursson, ist aus der Meistermannschaft geblieben. Dafür wurden sechs neue Legionäre mit mehr oder weniger Erfahrung in der NHL verpflichtet, darunter die Verteidiger Brad Fast, Doug Lynch und Richard Jackman, der mit Anaheim Stanley Cup-Sieger war, sowie der Angreifer Josh Green von den Vancouver Canucks. Die Riege der österreichischen Klassespieler verstärkt Daniel Welser, der aus Schweden zurückkam. Nicht weniger hochkarätig ist die Trainercrew, der der Kanadier Pierre Page (zuletzt Eisbären Berlin) vorsteht und dem u.a. der frühere finnische Topstar Reijo Ruotsalainen assistiert. HEINZ TRASCHITZGER

    Unser Tipp: Platz 1


    RB SALZBURG

    Gegründet: 1995 als EC Salzburg

    Erfolge: Nationalliga-Meister 2003/04, Meister 2006/07

    Trainer:
    Pierre Page (CAN)

    Torhüter: 50 Reinhard Divis,
    33 Thomas Innerwinkler

    Verteidiger: 7 Doug Lynch (CAN), 55 Richard Jackman (CAN), 44 Brad Fast (CAN), 29 Greger Artursson (SWE),
    47 Martin Ulrich, 17 Victor Lindgren,
    10 Jakob Lainer, 56 Tino Teppert

    Stürmer: 8 Grabher-Meier, 14 Josh Green (CAN), 38 Frank Banham (CAN), 51 Matthias Trattnig, 74 Dieter Kalt,
    20 Daniel Welser, 9 Thomas Koch,
    16 Patrick Harand, 36 Marco Pewal,
    85 Philipp Pinter, 5 Matthias Schwab,
    86 Martin Mairitsch


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    Beißen die Haie auch ohne Superhirn?

    Die Tiroler haben nach der enttäuschenden letzten Saison ohne Play-off-Teilnahme ihre Mannschaft (wieder einmal) umgebaut. Superhirn Todd Elik ist nicht mehr an Bord, dafür wurden mit Jean-Philippe Pare und Craig Darby zwei agile Center geholt. Für Tore sollen vor allem Dagenais und der aus Jesenice geholte Razingar sorgen.

    Komplett neu formiert wurde auch die Defensivabteilung, wobei der ebenfalls aus Jesenice geholte Kanadier Seamus Kotyk im Tor Urgestein Claus Dalpiaz ablöste. Kotyk ist sicher ein Spitzengoalie, der aber als verletzungsanfällig gilt und bisher nur selten eine volle Saison absolvieren konnte. Bleibt er fit, hat Innsbruck kein Problem – wenn nicht, wird es eng. Für die Abwehr kam VSV-Legende Herbert Hohenberger, der trotz seiner 38 Jahre noch immer ein Bollwerk ist, dazu der Kanadier Larocque und Armin Helfer – eine Stütze in Italiens Nationalteam.

    In der Vorbereitung konnte man mit Siegen gegen DEL-Klubs wie Ingolstadt oder Krefeld überraschen. Doch gelten die „Haie“ als Blitzstarter – zu Beginn heiß, im Lauf der Saison immer schwächer. Vieles scheint möglich, aber es gibt doch etliche Unsicherheitsfaktoren. ALEXANDER NIGGAS

    Unser Tipp: Platz 3-7


    HC INNSBRUCK

    Gegründet: 1994

    Erfolge: Halbfinale 2003 & 2005

    Trainer:
    Pat Cortina (CAN)

    Torhüter: 1 Seamus Kotyk (CAN), 37 Matthias Haller, 36 Manuel Schönhill

    Verteidiger: 4 Gerhard Unterluggauer, 28 Patrick Gruber, 29 Sven Klimbacher, 46 Florian Schwitzer, 30 Herbert Hohenberger, 71 Mario Larocque (CAN), 6 Armin Helfer (ITA), 24 Florian Pedevilla, 21 Andreas Sarg, 7 Patrick Gruber

    Stürmer: 16 Heimo Lindner, 17 Pierre Dagenais (CAN), 39 Thomas Müller, 61 Florian Schönberger, 67 Thomas Auer, 17 Craig Darby (USA), 47 Harald Ofner, 32 Jean-Philippe Pare (CAN), 18 Martin Pewal, 9 Tomasz Razingar (SLO), 27 Andreas Hanschitz, 10 Manuel Praty


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    Die Wiener als Söldnertruppe

    Der Klub, der die neue Ausländerregelung losgetreten hat, setzt auch auf die meisten „Fremdarbeiter“. Gleich zehn Legionäre haben die Vienna Capitals heuer in ihren Reihen. Am meisten Aufsehen erregte dabei der Transfer der kompletten Jesenice-Einserlinie mit Aaron Fox und den Rodman-Brüdern (letzte Saison zusammen 127 Tore) nach Wien. Das lässt die Caps-Fans schwärmen und von ganz großen Erfolgen träumen.

    Viele vergessen in der Euphorie aber, dass die Wiener mit Mike Craig, Bob Wren und Oliver Setzinger eine mindestens so starke, wenn nicht noch bessere Linie verloren haben. Außerdem müssen die vielen Neuen auch erst mannschaftliche Stärke demonstrieren. Dazu hat man mit Tropper oder Tsurenkov auch Cracks, die schon lange nichts mehr bewiesen haben.

    Andererseits kamen mit Pascal Rheaume (318 NHL-Spiele), Kelly Fairchild (23 NHL- und 216 DEL-Partien) oder Jean-Francois Labbe (15 NHL- und 147 DEL-Spiele) starke, erfahrene Neue. Insgesamt sind die Caps offensiv schwerer auszurechnen, während die neuen Verteidiger-Legionäre als eher durchschnittlich bewertet werden. Vorne dabei sein sollte Wien von der Papierform her. ALEXANDER NIGGAS

    Unser Tipp: Platz 2-4


    VIENNA CAPITALS

    Gegründet: 2000

    Erfolge: Meister 2004/05

    Trainer: Kevin Gaudet (CAN)

    Torhüter: 35 Jean-Francois Labbe (CAN), 23 Florian Weisskircher

    Verteidiger: 28 Dan Bjornlie (USA),
    20 Peter Casparsson (SWE), 4 Philippe
    Lakos, 19 Richard Seeley (CAN),
    24 Darcy Werenka (CAN), 41 Mario
    Altmann, 2 Leoplod Wieselthaler,
    89 Robert Lembacher

    Stürmer: 21 Kelly Fairchild (USA), 76 Aaron Fox (USA), 86 Christian Dolezal, 11 Alexander Höller, 81 Andreas Judex,
    15 Manuel Latusa, 32 Pascal Rheaume (CAN), 12 David Rodman (SLO), 22 Marcel Rodman (SLO), 29 Sean Selmser,
    44 Marc Tropper, 9 Yuri Tsurenmkov


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    Ex-Teamchef Boni will es mit den Linzern der Liga beweisen

    Der prominenteste Neuzugang der Linzer steht nicht am Eis: Ex-Nationalteamcoach Jim Boni schwingt seit dieser Saison in der Stahlstadt das Zepter. Mit einem kolportierten Budget von drei Millionen Euro wollen die Linzer die Mission „Platz im Play-off“ erfüllen. „Wir sind ein Team von harten Arbeitern und schnellen Eisläufern“, charakterisiert Boni seine Mannschaft. Mit Brad Purdie (Iserlohn), Brad Tiley (Iserlohn) und Pat Leahy (Milwaukee/Nashville) wurden drei erfahrene Legionäre nach Linz gelotst. Leahy und Purdie sollen gemeinsam mit Rob Shearer die Top-Angriffslinie der Linzer bilden. Gleichzeitig steht bei den Linzern alles im Zeichen eines Generationenwechsels: Stürmer Philipp Lukas übernahm vom amtsmüden Christian Perthaler den Kapitänsposten, Talent Markus Schlacher wurde aus Schweden zurückgeholt. Als Schwachstelle der Linzer könnten sich die Torhüter erweisen: Weder Patrick Machreich noch Jürgen Penker wird zugetraut, Spiele zu entscheiden. Vielleicht bald ein Fall für Mentalcoach Chris Hamilton, den Boni natürlich auch in Linz engagiert hat? STEFAN JÄGER

    Unser Tipp: Platz 5-7

    BLACK WINGS LINZ

    Gegründet: 2005 nach
    Konkurs des Vorgängervereins

    Erfolge: Vorgängerverein war Meister 2002/03

    Trainer:
    Jim Boni (CAN)

    Torhüter: 33 Patrick Machreich,
    29 Jürgen Penker

    Verteidiger: 17 Francois Groleau (CAN), 91 Viktors Ignatjevs (LAT),
    28 Brad Tiley (CAN), 7 Jean-Francois David (CAN), 27 Gerd Gruber,
    69 Manfred Unterweger, 8 Michael Mayr, 4 Youssef Riener

    Stürmer: 10 Kent Salfi, 19 Rob Shearer (CAN), 20 Brad Purdie (CAN), 21 Philipp Lukas, 23 Marco Charpentier (CAN), 25 Mark Szücs, 30 Christian Perthaler, 63 Markus Schlacher,
    49 Martin Hohenberger, 54 Raimund
    Divis, 71 Pat Leahy (USA), 74 Daniel Oberkofler, 79 Gregor Baumgartner,
    87 Winfried Rac

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    Morgen: VSV, KAC und Graz

    Kleine Zeitung, 19.09.2007, Seite 60-61

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 19. September 2007 um 08:06
    • #3

    VSV hat 6 legionäre, keinen deutschen (acker, aut pass!)

    Einmal editiert, zuletzt von VSVrulz (19. September 2007 um 11:10)

  • Rookie o.t. year
    Bandenchecker
    • 19. September 2007 um 09:17
    • #4

    italiener gibt's doch auch zwei, Iob und Helfer ?(

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 19. September 2007 um 10:31
    • #5

    ops...hab's offensichtlich statt in der Rubrik "Print Medien" in der Rubrik "TV/Radio" eröffnet. Sorry & Danke fürs verschieben!

    Werde übrgens in diesem Thread nur Artikel der Kleinen Zeitung posten, die NICHT mit einzelnen Spielen zusammenhängen.

    Einmal editiert, zuletzt von KönigAllerClubs (19. September 2007 um 10:31)

  • Stiller Beobachter
    Nachwuchs
    • 19. September 2007 um 11:04
    • #6
    Zitat

    Original von VSVrulz
    VSV hat 6 legionäre, keinen deutschen (acker, deutscher pass!)

    Wie ist das zu verstehen?

    Zu den 99ers: Iob ist Kanadier & Italiener (Doppelstaatsbürger) und wurde in dieser Statistik offensichtlich als Kanadier gewertet! Seine Einbürgerung war/ist Thema, aber aufgrund der neuen Legionärsregelung momentan nicht dringlich...
    Kleinheinz ist auch Doppelstaatsbürger (D/Ö) und wurde deshalb gar nicht gewertet...

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 19. September 2007 um 11:10
    • #7

    meinte natürlich österreichischer pass - acker hat 2 pässe

    in szb geboren und in germany aufgewachsen...

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 20. September 2007 um 19:02
    • #8

    Die Neue Eiszeit/4

    Heute geht es wieder los.
    Wir präsentieren alle Teams, alle Kader, alle Neuerungen.

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    Auf der Suche nach Erfolgen

    Der KAC ging nach zwei „Seuchenjahren“ wieder auf Shopping-Tour, holte neun Neue.

    Wer 28 Mal Eishockeymeister war, wie der Klagenfurter AC, hat natürlich hohe sportliche Ansprüche. Da ist das Erreichen des Play-off praktisch das Minimum. Das hat der Rekordmeister in den letzten zwei Saisonen verfehlt. Ein Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte. Zwei solche „Seuchenjahre“ darf es in Klagenfurt nicht mehr geben.

    Deshalb fiel das Großreinemachen entsprechend kräftig aus. Zwölf Spieler mussten ihre Koffer packen, neun kamen neu. Ausgesucht von Trainer Manny Viveiros, der im letzten Winter als Nachfolger des gefeuerten Kevin Primeau den Karren auch nicht mehr flott zu machen vermochte. Viveiros betonte, dass er bei der Auswahl der Spieler nicht nur Wert auf die Qualität, sondern auch auf den Charakter gelegt hätte. Deshalb hat er zum Beispiel auch Mike Craig geholt. Der zuletzt auf der Gehaltsliste der Vienna Capitals stehende Stürmer, ist zwar mit 36 Jahren nicht mehr der Jüngste, gilt aber auf dem Eis und in der Kabine als Führungspersönlichkeit

    Das erste Saisonziel wurde mit dem fixen Erreichen des Play-off, also einem Platz unter den ersten sechs, nicht sonderlich hoch angesetzt. Danach wolle man aber nach Höherem streben. Die Eishockeybegeisterung in Klagenfurt ist übrigens ungebrochen: 3000 Dauerkarten wurden abgesetzt. HEINZ TRASCHITZGER

    Unser Tipp: Platz 2 bis 4

    KAC


    Gegründet:
    1924

    Erfolge: 28 x Meister (Rekord)

    Trainer: Manny Viveiros (CAN/AUT)

    Torhüter: 29 Andrew Verner, 23 Hannes Enzenhofer

    Verteidiger: 7 Herbert Ratz, 8 Christoph Quantschnig, 13 Johannes Kirisits, 14 Johannes Reichel, 25 Kirk Furey (CAN), 27 Jeremy Rebek, 47 Jeff Torey (CAN)

    Stürmer:
    9 Chad Hinz (CAN), 10 Warren Norris (CAN), 12 Ben Thomson (CAN), 15 Paul Schellander, 16 Phillipe Horsky, 17 Gregor Hager, 19 Christian Ban, 20 Mike Craig (CAN), 45 David Schuller, 46 Christoph Ibounig, 54 Andrew Schneider (CAN), 57 Franz Wilfan, 61 Chris Harand


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    Ändere niemals ein Siegerteam

    Villach ließ vor dem heutigen Meisterschaftsstart in Salzburg aufhorchen – einerseits durch die praktisch unveränderte Mannschaft, andererseits durch die VSV-Spitze. Nicht nur aus finanziellen Gründen (Hauptsponsor „Pasut“ stieg aus) wehrten sich die Villacher gegen Transfer-Einkaufstouren: „Wir wollten bewusst unseren Finger erheben“, begründet Giuseppe Mion. Weil nach Ansicht des VSV-Managers „unser Eishockey in die falsche Richtung marschiert und Talenten durch zu viele Legionäre die Entwicklung verwehrt wird“.

    Gerade ein „Austro“ unterstützt diesen Weg: Mike Stewart, eingebürgerter Kanadier und seit dem Abgang von Herbert Hohenberger (Innsbruck) neuer VSV-Kapitän, plädiert für verschärfte Legionärs-Richtlinien und verstärkten Einsatz von einheimischen Talenten. Kein Wunder – vor drei Jahren, als gleich vier hoch bezahlte NHL-Spieler das VSV-Trikot trugen (Moreau, Weinrich, Krog, Divis) schafften die Blauweißen nicht den Einzug ins Endspiel. In den restlichen neun Jahren klappte es ohne große Namen: neun Finalteilnahmen, drei Meistertitel. Vom Finale redet heuer niemand in Villach: „Es wird eine schwierige Meisterschaft für uns“, prophezeit Trainer Greg Holst. Die Konkurrenz hat mächtig zugelegt, die Blauweißen verpflichteten nur Gert Acker (25) von den Nürnberger Icetigers. Der gebürtige Salzburger kommt neben Thomas Raffl und Günther Lanzinger im dritten Angriff zum Einsatz, Langzeitstürmer Wolfgang Kromp ersetzt Herbert Hohenberger in der Verteidigung.

    Das Zwei-Millionen-Eurobudget hat Villach ausfinanziert (3000 Abos sind verkauft), einige Verträge mittlerweile bis 2009 verlängert (u. a. Scoville, Stewart, Elick, Peintner). Zudem winken Dollars aus Übersee. Sollte VSV-Spross Michael Grabner einen Platz in der AHL (Manitoba) oder NHL (Vancouver) erhalten, wird Vancouver bis zu 80.000 Dollar überweisen. Klappt’s mit der NHL, müssen die Canucks die Summe kräftig erhöhen. Steve Tabellini, Vizepräsident der Canucks, war übrigens Villachs Superstar in der Saison 1987/88.

    Wenn heute um 19 Uhr (live Premiere Austria) der Tanz am Eis beginnt, ist der VSV vollzählig, bei Salzburg fehlen Trattnig (Sperre) und Pewal (verletzt). HELMUT GRAM

    Unser Tipp: Platz 2-4

    VILLACHER SV

    Gegründet: 1923

    Erfolge: 6 x Meister (zuletzt 2006)

    Trainer: Greg Holst (CAN/AUT)

    Torhüter: 35 Gert Prohaska, 29 Bernhard Starkbaum

    Verteidiger: 2 Darrel Scoville (CAN), 4 Mike Stewart, 18 Martin Oraze, 20
    Mickey Elick (CAN), 22 Thomas Pfeffer, 27 Wolfgang Kromp, 36 David Slivnik

    Stürmer: 5 Thomas Raffl, 8 Roland
    Kaspitz, 12 Michael Raffl, 13 Benjamin Petrik, 14 Devin Edgerton (CAN), 17 Marc Brown (CAN), 21 Nikolas Petrik, 23 Gert Acker (GER/AUT), 24 Günther
    Lanzinger, 25 Daniel Gauthier (CAN), 34 Markus Peintner, 50 Nico Toff, 54 Dany Bousquet (CAN)

    Vor dem Start noch zwei neue 99ers

    Zuletzt zwei Mal in Folge zierten die Grazer das Tabellenende, das war für einen Erfolgsmenschen wie 99ers-Präsident Jochen Pildner-Steinburg hart. Zu hart. Deshalb hat er das Budget noch einmal um 700.000 Euro auf rund drei Millionen erhöht, dazu viel eingekauft. Ob auch gut eingekauft wurde, wird sich noch weisen.

    Jedenfalls wurde gestern als Überraschung vor dem Start die Verpflichtung von noch zwei weiteren Legionären bekannt gegeben – Mike Stuart (CAN, 27, zuletzt Peoria/AHL) und Jon Coleman (USA, 32, zuletzt Bozen). Die beiden sollen die verletzten Jiri Hala und Jamie Mattie ersetzen, die jeweils für die gesamte Saison ausfallen werden. Damit halten die 99ers bei elf Legionären und haben damit ligaweit die Spitzenposition in dieser Wertung von den Vienna Capitals übernommen.

    Elf Importe steigern natürlich auch die Erwartungshaltung, obwohl man bei den Grazern keine Saisonziele nennen will. Nur besser als zuletzt sollte es eigentlich schon laufen, sonst muss man sich die Sinnfrage stellen. In der Abwehr wird man stabiler sein, zwei torgefährliche Linien gibt es auch – das Play-off sollte zumindest fix sein. ALEXANDER NIGGAS

    Unser Tipp: Platz 4-8

    GRAZ 99ers
    Gegründet:
    1999

    Erfolge: Nationalliga-Meister 2000

    Trainer: Larry Sacharuk (CAN)

    Torhüter: 31 Claus Dalpiaz, 27 Bernhard Bock, 30 Florian Goriupp

    Verteidiger: 55 Jon Coleman (USA), 4 Mike Stuart (CAN), 70 Tommy Jakobsen, 32 Doug Nolan (USA), 6 Nick Martens (USA), 88 Mark Brunnegger, 84 Stefan Pittl, 14 Alexander Neubauer

    Stürmer: 7 Kevin Kraxner, 10 Patrick Mössmer, 15 Daniel Schildorfer, 17 Tony Iob (CAN/ITA), 22 Robert Guillet (CAN), 25 Steve Washburn (CAN), 33 Ivo Jan (SLO), 37 Stefan Herzog, 49 Greg Day (CAN), 71 Harry Lange, 19 Andreas Kleinheinz (GER/AUT), 61 T.J. Caig (CAN), 87 Florian Dinhopel

    [Blockierte Grafik: http://cmsneu.klz.apa.net/ktn/2007/09/20/images/3BB5D4FE0472CC47FD5B376813EC51E5.jpg]

    Kleine Zeitung, 20.09.2007, Seite 68-69

    Einmal editiert, zuletzt von KönigAllerClubs (13. April 2008 um 19:46)

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 21. September 2007 um 11:48
    • #9

    Olimpijas Freude auf die grenzenlose Eiszeit der Zukunft

    Warum Politik uninteressant ist und Laibach vorne mitspielt, erklärt Obmann Matjaž Sekelj.

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    Obmann von Olimpija Laibach: Matjaž Sekelj GEPA

    Olimpija Laibach gilt als slowenische Traditionsmannschaft, warum der Gang in die Erste Bank Eishockeyliga?

    MATJAZ SEKELJ: Für uns war die Bewerbung um eine Aufnahme in die EBEL eine logische Sache, denn mit Jesenice spielt bereits unser prominentester Gegner in der österreichischen Liga mit. Ohne die Derbys gegen Jesenice sind wir wirtschaftlich nicht überlebensfähig. Es ging also nicht nur um eine neue sportliche Herausforderung, sondern auch um die Zukunft von Eishockey in Laibach.

    Wo sehen Sie die Mannschaft in der Tabelle?

    SEKELJ: Wir haben viele Neuzugänge, es wird also etwas dauern, bis sich alle aneinander gewöhnt haben und die Resultate aussagekräftig sind. Ein Platz in den Play-offs muss am Ende aber herausschauen, das heißt wir wollen bei den oberen sechs Mannschaften mitspielen. Unser Ziel ist das Viertelfinale.

    Wie schätzen Sie die Liga ein?

    SEKELJ: Das Niveau ist sehr hoch, da werden wir uns ranhalten müssen. Wir haben natürlich auch den Weg Jesenices ein wenig mitverfolgt, das hilft bei der Einschätzung der Gegner. Keine Frage – Red Bull Salzburg wird der große Gejagte sein, an diesem Dream-Team führt in der Liga kein Weg vorbei.

    Wie sieht es mit der Eishockeybegeisterung in Laibach aus?

    SEKELJ: Das ist das Problem: In Laibach konkurrieren Fußball, Handball, Basketball, Volleyball und eben Eishockey um die Zuschauer. Wir brauchen Siege, um die Leute in die Halle zu bekommen und rechnen am Anfang mit 2000 bis 2500 Zuschauern. Das slowenische Fernsehen hilft uns sehr – die Spiele im Grunddurchgang werden live übertragen.

    Die Beziehungen zwischen Kärnten und Slowenien sind ja nicht immer ganz konfliktfrei – kann der Sport da als Brücke dienen?

    SEKELJ: Ganz sicher – der Sport ist doch viel wichtiger als Politik, die interessiert uns überhaupt nicht. Grenzen bedeuten doch heute in Europa nichts mehr – dafür ist doch unser Sport und die grenzüberschreitende Liga das beste Beispiel.

    Noch ein Wort zu den Kärntner Vereinen – Ihr Club spielt ja heute gegen den KAC.

    SEKELJ: Mit dem KAC verbindet uns eine schöne Erinnerung: Der Vorgängerverein von Olimpija richtete vor 80 Jahren gegen den KAC das erste Eishockeymatch Sloweniens aus. Wir freuen uns auf einen starken Gegner.

    Und der VSV?

    SEKELJ: Villach spielt das vielleicht cleverste Eishockey der Liga – die stehen hinten sehr kompakt und haben vorne treffsichere Scorer wie Gauthier und Bousquet.

    INTERVIEW: STEFAN JÄGER

    Kleine Zeitung, 21.09.2007, Seite 75

    Einmal editiert, zuletzt von KönigAllerClubs (13. April 2008 um 19:44)

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 13. April 2008 um 19:42
    • #10

    Kleine Zeitung, 13.04.2008, Seite 96

    Diskretion als oberstes Gebot

    Spielervermittler sind auch im Eishockey in Mode gekommen. Tommy Cijan war einer der ersten in Österreich, Patrick Pilloni gilt als Senkrechtstarter.

    Das regelt für uns alles der Tommy Cijan“, antwortete Silke Brandner vor einigen Wochen in Hamburg am Telefon auf die Frage, wie es um die Eishockey-Zukunft des Herrn Gemahl aussehe. Inzwischen wissen wir: Christoph Brandner kehrt zum KAC zurück – dort, wo er seine Karriere als Eishockeyspieler so richtig begonnen hatte. „Geregelt“ hat das tatsächlich Tommy Cijan. Das ehemalige KAC-Idol betreibt gemeinsam mit Martin Krainz die Spielervermittlungsagentur „TCT Sports“. Es war nicht der einzige prominente Transfer, den der Klagenfurter in letzter Zeit abgewickelt hat. So vermittelte Cijan u. a. Bill Gilligan zu den Graz 99ers, Jeremy Rebek vom KAC nach Salzburg oder den Vienna Capitals-Tormann Carpentier zu Krefeld in die DEL. Über „TCT Sports“ laufen etwa 65 Spieler.

    Im Gegensatz zum Fußball sind Spielervermittler im Eishockey erst in den letzten Jahren in Mode gekommen. Patrick Pilloni entpuppte sich als Senkrechtstarter im Geschäft. Der KAC-Stürmer, der in der Saison 2004/05 die günstige Gelegenheit mit dem NHL-Streik zum Einstieg nützte, hat sich mit seiner Firma unlimited sports Management in kürzester Zeit einen Namen geschaffen. Mit dem ehemaligen KAC-Mannschaftskollegen und Juristen Peter Kasper bearbeitet er nicht nur den europäischen Markt erfolgreich. „Es ging wie nach dem Schneeballsystem“, erinnert sich der 37-Jährige an seine ersten Schritte in dieser Branche. Als einen der ersten vermittelte er während des NHL-Lock-outs Eric Weinrich zum VSV. Heute stehen auf der Kundenliste von unlimited sports management 100 Spieler. Zuletzt transferierten Pilloni-Kasper den Laibacher US-Tormann Alex Westlund nach Linz.

    Über Geld sprechen sowohl Cijan als auch Pilloni offiziell nicht gerne. Darüber verhandeln sie. Diskretion gehört zum Anforderungsprofil eines Spielervermittlers. Cijan bestätigte wenigstens, dass ein Spieler in der DEL, der bei einem der großen Klubs tätig sei, mit guten 100.000 Euro rechnen könne. Netto, natürlich. Was die Gehälter anlangt, zahlt in Österreich noch immer Salzburg am besten. Deshalb scheiterte auch der Versuch des KAC, Thomas Koch zurückzuholen. Der zählt in Salzburg zu den Spitzenverdienern. Rebek, zuletzt KAC-Kapitän, war ebenfalls nicht zu halten, weil die Klagenfurter über die Schmerzgrenze von 100.000 Euro nicht bereit waren, hinauszugehen. Das verdienen beim KAC nur wenige. Zum Beispiel kam Andrew Verner auf dieses Salär. Und auch Heimkehrer Brandner soll in dieser Preiskategorie liegen.

    Während die Spieler anständig kassieren, müssen ihre Agenten kleine Brötchen backen. Die große Kohle wäre für sie nicht zu machen, halten sie fest. Letztlich macht es die Anzahl der Spieler aus, die einer unter Vertrag hat. Fünf Prozent von den Bruttobeträgen fallen im Schnitt als Vermittlerprovision pro Kopf und Nase ab. Im Fußball sind es immerhin zwischen acht und zehn Prozent. „Reich werden, tut man nicht“, stellte Cijan klar, und auch Kollege Pilloni stapelt etwas tief: Man könne davon leben. Denn: die Auslagen, vor allem die Reise-und Telefonspesen, wären hoch. In der Tat: Ein Pilloni hängt dauernd am Ohr, ist wahrscheinlich schwerer zu erreichen als der Bundeskanzler.

    Der Ordnung halber: Mit „HKM“ – Initialen, die für (Herbert) Hohenberger-Kerschbaumer-Mortsch stehten – gibt es einen dritte, in Villach beheimatete Spieleragentur in Kärnten.

    HEINZ TRASCHITZGER

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 2. Mai 2008 um 11:48
    • #11

    Bodycheck für Dobida: Kalt soll folgen

    Dieter Kalt (66) wurde statt Hans Dobida (79) für das oberste Leitungsgremium des internationalen Eishockeyverbandes vorgeschlagen. Der Grazer ist beleidigt.

    HEINZ TRASCHITZGER

    Hans Dobida hatte sich wahrscheinlich ein anderes Geburtstagsgeschenk vorgestellt. Am 12. Mai wird der Langzeit-Eishockey-Funktionär, der im Vorjahr sogar in die berühmte „Hall of Fame“, die Eishockey-Ruhmeshalle, aufgenommen worden war, 79 Jahre alt. Wenige Tage später, genau am 21. Mai, stehen im Rahmen der WM in Kanada Neuwahlen beim internationalen Eishockeyverband (IIHF) an. Dobida, seit 22 Jahren im Council, dem obersten Leitungsgremium und seit 1998 Schatzmeister des internationalen Verbandes, wurde vom österreichischen Eishockeyverband nicht mehr vorgeschlagen. Die Vorstandsmitglieder in Österreich beschiedenen jedenfalls ihrem Ehrenpräsidenten dass mit 79 Lenzen Zeit zum Gehen ist. Für einen Sitz im Council wurde ÖEHV-Präsident Dieter Kalt (66) nominiert.

    Wie hat Dobida auf die Verbandsentscheidung reagiert? „Sehr beleidigt“, erzählte Kalt. Nicht einmal zum Aufstieg der österreichischen Mannschaft in die Gruppe A hätte er gratuliert. Dabei sei die Nichtnominierung ausschließlich aus Altersgründen erfolgt. Erst vor wenigen Wochen durfte der reisefreudige Grazer ein schönes Abschiedsgeschenk konsumieren: Dobida fungierte bei der WM der Division III in Australien als Turnierleiter.

    Wie schätzt Kalt die Aussichten, ins IIHF-Council gewählt zu werden.? „Das kann ich weder voraussagen noch bewerten“, erläuterte der Klagenfurter, als LH-Sekretär und Bezirkshauptmann lange Zeit intensiver Beobachter von Wahlen. Da gäbe es Bewegungen, die kaum nachvollziehbar wären. Und auch im Sport gelte für Ämter und Posten: „Nicht immer geht es fair zu.“ Einen Versuch ist es aber wert.

    Kleine Zeitung, 02.05.2008, Seite 46

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 1. August 2008 um 08:17
    • #12

    In zehn Sekunden war Brandner der Kapitän

    Nach acht Jahren wieder beim KAC: Klagenfurter setzen große Stücke auf Christoph Brandner. Saison mit vielen Neuerungen.

    HEINZ TRASCHITZGER

    In eineinhalb Monaten geht die Eishockeymeisterschaft in der Erste Bank-Liga los. Manny Viveiros ist am Wochenende aus Amerika eingeflogen, um nach dem Rechten zu sehen. „Die Jungs haben im Sommer gut gearbeitet“, befand der KAC-Trainer nach einem ersten Lokalaugenschein. Altis in Treibach-Althofen hat, was die Trainigsplanung betrifft, gute Dienste geleistet. Die Familie von Viveiros kommt erst Ende August nach Klagenfurt. Aus sportlichen Überlegungen: Der älteste Sohn bestreitet ein wichtiges Baseballturnier.

    Mit Turnieren und Spielen lässt sich der KAC noch etwas Zeit. In den nächsten Tagen und Wochen treffen die alten und neuen Legionäre ein, ehe es am 11. August in Klagenfurt erstmals aufs Eis geht.

    Ein Schlüsselspieler ist längst da und hat sich mit seiner auf vier Mitglieder angewachsenen Familie in Klagenfurt bestens eingelebt: Christoph Brandner. Die prominente Neuerwerbung der Klagenfurter, die in dieser Saison im Play-off eine bessere Rolle als in den letzten Jahren spielen wollen, wurde in einer ersten Maßnahme von Viveiros zum Kapitän (zuletzt Jeremy Rebek) bestellt. Der Trainer dazu: „Das war eine Entscheidung von zehn Sekunden.“ Über die Schlagkraft seiner neuen Mannschaft könne er sich noch keinen genauen Reim machen, meinte der Stürmer. Auf alle Fälle sei ein guter Mix aus erfahrenen und jungen Spielern vorhanden, mit dem man durchaus vorne mitspielen müsste.

    Präsident Egbert Frimmel, Vize Hellmuth Reichel und Manager Oliver Pilloni präsentierten in den Räumen des langjährigen Sponsors Kärntner Sparkasse einige weitere Neuigkeiten:

    Videowürfel: In einer Drei-D-Animation soll eine Art Live-Fun-TV, jedenfalls eine tolle Multimediashow geboten werden.

    Ticketsystem: Das ist neu, soll alle Stückerln spielen. Die Saisonabos werden nur noch im KAC-Sekretariat ausgegeben., auch Einzelkarten sind dort (und im Kärntner Reisebüro) erhältlich. Im Laufe der Saison könnten Stehplätze über Online zu rekrutieren sein.

    Abopreise: Wegen der höheren Anzahl der Spiele wurden die Saisonabos leicht angehoben.

    Maskottchen: Als „Überraschungsgast“ wurde ein neues Maskottchen präsentiert, das dem Lindwurm ähnlich schaut. Ein Name dafür wird erst gesucht.

    Zu- und Abreise: Eine Kooperation mit den Klagenfurter Stadtwerken ermöglicht es, dass die Eintrittskarte (auch die der Abos) an Spieltagen als Fahrschein gilt.

    Saisonauftakt: Wie im Vorjahr wird er erneut in einem professionellen Rahmen am 4. September auf der Wörtherseebühne in Klagenfurt zelebriert.

    [Blockierte Grafik: http://cmsneu.klz.apa.net/ktn/2008/08/01/images/828F1C44F66C12FE2AAE9B37F0789AE3.jpg]

    Kleine Zeitung, 01.08.2008, Seite 73

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 18. August 2008 um 11:23
    • #13

    Die Preislawine trifft jetzt auch Sportfans

    Kostendruck zwingt Kärntens be-liebteste Klubs, KAC und VSV, zu einer spürbaren Erhöhung der Eintrittspreise. Das sorgt unter den Fans für Diskussionen - und Irritationen.

    Objektiv betrachtet, bleibt Eishockey in Kärnten ein leistbares Vergnügen. Kalkuliert man mit den garantierten 27 Spielen, so ist man selbst in den teuersten Abo-Kategorien in Klagenfurt um 15,50 und in Villach um 16,20 Euro pro Abend dabei. Etwaige Play-off-Matches bekommt man - einzigartig in Österreich - gar geschenkt. Der gefühlte Preis ist indes ein anderer. Nach Jahren moderater Tarife müssen Fans nämlich heuer für ihre Saisonkarten in Villach um bis zu 50 und in Klagenfurt um bis zu 70 Euro mehr ausgeben.

    "Keine Behutsamkeit." "Von Behutsamkeit kann daher keine Rede sein", heißt es etwa auf der Homepage des "Fanclubs Stiege 19" in Klagenfurt, dessen Mitglieder eine "drastische Preiserhöhung" von 42 Prozent für ihr Stehplatz-Abo errechnet haben. "Man hätte die Preise über die letzten Saisonen Jahr für Jahr leicht anheben können."

    Verständnis. Die Klubs zeigen durchaus Verständnis für die Befindlichkeiten ihrer Anhänger, kommen aber aus der Kostenschere allein wegen mehr Spielen nicht heraus. Beim VSV sind etwa nur die Transportkosten um 20.000 Euro angestiegen. Und auch die Ausrüstung wird schön langsam astronomisch teuer: Allein 130.000 Euro sind für die Hockeyschläger der 24 Kaderspieler im Budget.

    Standard. Ein nicht unbeträchtlicher Anteil an den Kosten geht auf den höheren Standard bei der Infrastruktur zurück. So bespielt der KAC etwa hochprofessionell einen Videowürfel, auf dem Szenen und Tore wiederholt werden und Unterhaltung geboten wird.

    Heißes Eisen: "Für immer". In ein besonderes Spannungsfeld sind die Klubmanager bei den treuesten der treuen Fans geraten, die im Jahr 2001 zu günstigen Konditionen "Forever"-Abos erwarben. Das Versprechen der Klubs, das nunmehr gebrochen wurde: Bei jährlicher Verlängerung lebenslang Preiserhöhung jeweils nur um die Inflationsrate.

    Rechtlich. "Das ist rechtlich nicht in Ordnung", sagt der Drobollacher Hotelier und Wirt Martin Melcher, ein "Riesenfan" des VSV. Deswegen wird er trotz seines Ärgers das Abo dennoch verlängern.

    "Falscher Weg." Das KAC-Fan-"Urgestein" Thomas Schranz (Sitzplatzabo seit 1979) moniert, dass es "sicherlich der falsche Weg ist, aufgrund der großen Nachfrage Kontingente auf Kosten von treuen Fans zu schaffen, die ihr Abo nicht mehr verlängern".

    Dünnes Eis. Rechtlich ist der Verein übrigens auf dünnem Eis. Eine einseitige Vertragsänderung ist laut Rechtsauskunft nicht zulässig. Die Zwickmühle für den Fan: Akzeptiert er die Änderung, gibt er die Ansprüche aus der seinerzeitigen Vereinbarung auf.

    HELMUT GRAM, WOLFGANG RAUSCH


    Das kostet Eishockey

    KAC: Beispiele: Sitzplatz: 23 bzw. 20 Euro; Stehplatz: 12, 8, 6. Abos - Sitzplatz: 420 (2007: 350), 360 (290), Forever: 320 (292); 290 (260); Stehplatz Kinder, normal: 110 (70).
    VSV: Beispiele: Sitzplatz: 23, Stehplatz nummeriert: 18; Stehplatz: 15, 8; Abo-Sitzplatz: 440 (2007: 390), Forever: 310 (270); Stehplatz Jugend: 160.


    Egbert Frimmel
    Präsident des EC KAC
    1. Was sagen Sie zur Kritik an den Preiserhöhungen?
    EGBERT FRIMMEL: Faktum ist: Wir haben seit fünf Jahren keine Preiserhöhung mehr gehabt. Heuer mussten wir die Preise anheben, weil die Fixkosten steigen und weil der Kunde auch mehr Spiele bekommt. Außerdem haben wir einiges in Anschaffung und Bespielung des Videowürfels gesteckt.

    2. 30 bis 70 Euro mehr pro Abo sind aber kein Pappenstiel?
    FRIMMEL: Die Erhöhung ist nicht unangemessen. Im Österreichschnitt sind wir noch immer fast Schlusslicht.

    3. Was sagen Sie dem "Forever-Abo"-Besitzer?
    FRIMMEL: Diese Vereinbarungen, die von unseren Vorgängern geschlossen wurden, schauen wir uns noch einmal genau an. Was wir sicher nicht wollen, ist ein Konflikt mit den eingefleischtesten Anhängern.


    Gilbert Isep
    Präsident des EC VSV
    1. Was sagen Sie zur Kritik an den Preiserhöhungen?
    GILBERT ISEP: Es gibt glücklicherweise nicht viel negative Resonanz. Wir haben mit diesen Fans Kontakt aufgenommen - und ich habe den Eindruck gewonnen, dass wir ein gewisses Verständnis erreichen konnten.

    2. 40, 50 Euro mehr pro Abo sind aber kein Pappenstiel?
    ISEP: Unsere externen Kosten sind explodiert. Das hat auch zu einem drastischen internen Sparprogramm geführt.

    3. Was sagen Sie dem "Forever-Abo"-Besitzer?
    ISEP: Wir haben nie einen Fixpreis zu einem bestimmten Stichtag garantiert, sondern ein lebenslanges Abo zu moderaten Konditionen versprochen. Natürlich unter der Voraussetzung gleichbleibender Bedingungen. Und die haben sich - es gibt bekanntlich heuer deutlich mehr Spiele - geändert.


    http://www.kleinezeitung.at/sport/eishockey/1481777/index.do, 18.08.2008

  • Cathy Miller
    Gast
    • 18. August 2008 um 11:54
    • #14

    Irgendwie bleibt ein fader Nachgeschmack sowohl beim Statement von Frimmel als auch bei dem von Isep, auch wenn man ihre Sachzwänge verstehen kann. Vor allem die Argumentation beim Forever-Abo ist in beiden Fällen windig. Ein Rechtsanwalt sollte eigentlich wissen, dass es völlig wurscht ist, ob bestimmte Verträge von der jetzigen oder der früheren Vereinsführung ausgehandelt wurden; der Verein und somit die juristische Person, der diese Verträge zuzuordnen sind, ist ja der gleiche geblieben.
    Und wenn Isep so tut, als ob man seinerzeit eh nur unvebindliche Zusagen abgegeben hat, ist das wohl rechtlich und moralisch ein bißchen anfechtbar. Die Begleitschreiben zu den Forever-Abos hatten meiner Erinnerung nach einen ganz anderen Inhalt als das jetzt kommuniziert wird.
    Genauso seltsam finde ich das Gejammere der KAC-Fanklubs, wonach die Preiserhöhung so ungerecht ist, man hätte ja schon früher maßvolle Erhöhungen machen können. Jammert Obermann das auch dem Tankwart beim Bezahlen vor? hat er vor einem oder zwei Jahren eine maßvolle Preiserhöhung gefordert?

  • Leiti
    Nationalliga
    • 18. August 2008 um 12:53
    • #15

    Hiess das Forever Abo in Linz nicht "Gold Card" und war der Anfang vom Ende?

  • RexKramer
    NHL
    • 18. August 2008 um 12:58
    • #16

    Die Gold Card war wohl eher nur ein Versuch die noch irgendwas zu retten...mehr ein Symptom als die eigentliche Krankheit würd ich sagen.

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 25. August 2008 um 20:20
    • #17

    Eishockey: Der Ligasponsor vor "Zugabe"

    Premiere bei "Premiere": Vienna Capitals gegen KAC ist am 18. September das erste TV-Spiel.

    [Blockierte Grafik: http://www.kleinezeitung.at/system/galleri…1207gepa308.jpg]
    Foto: GEPA

    Der Privatsender hat den Vertrag mit der Erste Bank-Eishockey-Liga heuer um drei Jahre verlängert. Fazit: die Eishockeyfans bekommen pro Runde wieder ein Spiel in gewohnt hoher Qualität ins Wohnzimmer geliefert. Die ersten 18 wurden bereits ausgewählt. Die Premiere- Paarung zum Meisterschaftsstart am 18. September lautet Vienna Capitals gegen KAC.

    Vetragsverlängerung. Mit dem Ligasponsor ist eine es eine mittelfristige Zusammenarbeit so gut wie sicher: Der Vertrag mit der Erste Bank, der nach dieser Saison ausläuft, soll demnächst um drei Jahre verlängert werden. Bei der Sponsorsuche für den Nachwuchssektor wurden die Bundesligaklubs ebenfalls fündig: die "Wiener Städtische" wird unterstützend eingreifen. Inzwischen bereiten sich sich die zehn Teams eifrig für den Ernstfall vor. Training und Spiele wechseln sich ab. Am Sonntag absolvierte auch der VSV seinen ersten Test und erreichte gegen den DEL-Vertreter Augsburg ein bemerkenswertes 3:3. Verständlich, dass im blau-weißen Lager alle zufrieden waren.

    Sommercup. Ab Donnerstag sind beide Kärntner Teams beim Sommercup in Bled engagiert. Der KAC trifft dort auf Black Wings Linz (Donnerstag, 16) und Briancon (Samstag, 19.30), der VSV hat die slowenischen Vertreter Jesenice (Donnerstag, 19.30) und Laibach (Samstag, 16 Uhr) als Gegner. Sonntag steigen dann die Platzierungsspiele.

    HEINZ TRASCHITZGER

    http://www.kleinezeitung.at/sport/eishockey/1495990/index.do, 25.08.2008 19:30

  • KönigAllerClubs
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    • 28. August 2008 um 09:09
    • #18

    Das erste Derby ist durchaus möglich

    Heute beginnt im slowenischen Bled der „Poletna“-Cup. Mit dabei KAC und VSV.

    BLED. Das Eishockey-Turnier in Bled hat lange Tradition. Früher hieß das vorsaisonale Kräftemessen „Rudi Hiti“-Pokal, heuer wurde der „Poletna“-Cup (Sommer-Liga) ausgeschrieben. Die Besetzung ist diesmal stark wie noch nie: Fünf Teams aus der Erste-Bank-Liga und Frankreichs Vizemeister Briancon. Gespielt wird in zwei Gruppen. Die beiden Sieger aus den Pools mit Linz, Briancon und dem KAC sowie Jesenice, Laibach und dem VSV spielen am Sonntag um den Turniersieg. Das erste Derby wäre demnach möglich, aber alle winken ab. „Wir sind noch nicht soweit“, tönt es aus dem Lager der beiden Kärntner Erstligisten.

    Vor allem von den beiden slowenischen Klubs werden „Wunderdinge“ erzählt. Vorjahres-Finalist Laibach bastelt am Traumsturm mit Ralph Intranuovo, Todd Elik und dem ehemaligen Salzburg-Goalgetter Frank Banham. Jesenice soll eine Klasse stärker sein als in der letzten Saison, holten ihre Ex-Stars Tomaz Razingar und die Rodman-Brüder zurück. Und die nächsten Talente stehen schon Schlange. Die jungen Jeglic, Brus und Rajsar feierten beim Saisonauftakt am Dienstag gegen Briancon (6:1) einen tollen Einstand. Für Capitals-Vizepräsident Martin Platzer ist der HK Jesenice heuer sogar einer der Titelfavoriten. „Da werden sich einige österreichische EBEL-Teams anschnallen müssen“, glaubt der Vizepräsident der Wiener.

    Der KAC eröffnet heute gegen die Black Wings aus Linz (16.00 Uhr). Die Oberösterreicher sind in der Vorbereitung ungeschlagen und kommen komplett nach Slowenien. Das Antreten gegen die Linzer wird die erste wirkliche Standortbestimmung für die Klagenfurter, die nach dem 0:8 in Skalica im Training eifrig an den Schwachstellen gefeilt haben. „Wir haben aus den Fehlern gelernt“, ist Co-Trainer Mario Schaden überzeugt. Christoph Brandner ist jedenfalls wieder dabei.

    Der EC VSV trifft im Anschluss in seinem zweiten Saisonspiel auf Jesenice (19.30 Uhr). Bei den Blau-Weißen fehlen nach wie vor Michael Raffl (noch mindestens vier Wochen „out“) und Günther Lanzinger, der noch rund zwei Wochen pausieren wird müssen.

    HELMUT GRAM

    Kleine Zeitung, 28.08.2008, Seite 67

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    • 16. September 2008 um 09:16
    • #19

    Salzburg ist nicht der logische Meister

    Österreichs Eishockey bläst zur Jagd auf die Millionäre von Titelverteidiger Red Bull Salzburg. Von Wien über Linz bis Innsbruck – ein Blick in die Eishallen zum Saisonauftakt.

    ALEXANDER NIGGAS,
    GERALD POTOTSCHNIG

    Salzburg? Wieder der Favorit, aber . . . Innsbruck? Hat aufmunitioniert wie nie. Wien? Eher nein. Linz? Unberechenbar. Sie klingt doch recht spannend, die „neue Eiszeit“. Denn zumindest auf dem Papier scheinen die Red-Bull-Millionäre nicht ganz so unantastbar.

    In Salzburg hat ein Umdenken stattgefunden. An Stelle sündteurer, satter NHL-Stars wurden junge, hungrige Legionäre verpflichtet. Vielleicht hat Trainer Pierre Pagè auch nur eins und eins zusammengezählt – denn Unter-22-Ausländer schlagen sich im nach wie vor umstrittenen Punktesystem nicht mit vier, sondern nur mit zwei Zählern nieder. Und pro Spiel dürfen unterm Strich nur noch 60 (bisher 65) Punkte herauskommen.

    Neu in Salzburg: Die beiden Torleute Parise & Sniderman und die Ex-KAC-Männer Mike „The Henker“ Siklenka sowie Jeremy Rebek. Die Österreicher-Abteilung ist mit Kalt, Koch, Welser, Latusa, Trattnig, Pewal & Co. nach wie vor die qualitativ hochwertigste der Liga.

    NHL-Truppe

    Zum großen Herausforderer der Salzburger hat sich Innsbruck erklärt. In Summe wurden sage und schreibe 862 NHL-Spiele mit den diversen neuen Legionären verpflichtet. Allen voran die beiden Stürmer Rem Murray (560 NHL-Einsätze, die meisten davon für die Edmonton Oilers und die New York Rangers) und Steve Guolla (206 NHL-Partien, u. a. für San José, Tampa Bay, New Jersey). Und mit Ron Kennedy steht auch ein großer Name als Trainer an der Bande. Größtes Manko: Die Mannschaft ist nicht mehr die jüngste – Murray und Guolla sind beide 35, Brennan und Letang je 33, Salfi 37 und Hohenberger gar schon 39 . . .

    Star-Keeper

    Die Vienna Capitals, Meister von 2005, haben einiges von ihrem Glanz verloren. Die beiden Jesenice-„Zwillinge“ Marcel & David Rodman sind weg, Tormann Rheaume weg, Fairchild, Latusa und Philipp Lakos weg, Torjäger Aaron Fox verletzt, die beiden Neulinge Gratton & Johnston sind angeschlagen. Damit steht über den „Caps“ das vielleicht größte Fragezeichen der Liga. In den ersten fünf Tests gab es nur einen einzigen Sieg.

    Talenteschuppen

    Die Oberösterreicher setzen auf heimische Talente, wie kein anderer Verein der Liga. Dazu wurde mit Alex Westlund von Olimpija Laibach der Ausnahme-Keeper der letzten Saison verpflichtet. Vor dem Star-Goalie tun sich jedoch einige „Baugruben“ auf, denn die Abwehr scheint etwas wackliger als bei der Konkurrenz. Mit Lainer und Pallestrang, Mayr, Iberer und Gruber sind fünf Österreicher zwischen 18 und 26 Jahren am Werk, auch Legionär Lars Helminen ist erst 23. Alles in allem bleibt Linz unter Ex-Teamchef Jim Boni aber trotzdem unberechenbar wie schon in den Jahren zuvor.

    Morgen: Sonntags-Interview mit Star-Trainer Bill Gilligan

    Kleine Zeitung, 13.09.2008, Seiten 68-69

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 16. September 2008 um 09:48
    • #20

    Die richtige Adresse für Mister Gilligan?

    Diese Woche startet die Eishockey-Bundesliga. Bill Gilligan (54) über Ziele in Graz, Österreichs Niveau und Salzburgs Millionen.

    Herr Gilligan, wissen Sie eigentlich, dass es in Klagenfurt Menschen gibt, die bitterböse sind, dass Sie nach Graz gegangen und nicht zurück zum KAC gekommen sind?

    BILL GILLIGAN: Meine Güte, dass ist doch schon so lange her. Ich habe aber tatsächlich immer gedacht, dass ich eines Tages gerne zurückkommen werde. Es hat auch Kontakte gegeben. Aber es hat irgendwie nicht gepasst.

    Was hat Sie wieder zurück nach Österreich gezogen?

    GILLIGAN: Wir sind der Kinder wegen eine Zeit lang zurück nach Amerika. Mein Sohn war innerhalb von drei Jahren in vier Schulen, das war nicht gut. Aber schon als ich in der Schweiz war, habe ich immer gesagt, dass ich wieder in Österreich arbeiten will.

    Deshalb muss man sich ja nicht gleich Graz antun?

    GILLIGAN (lacht): Ich weiß schon, dass nicht alle der Meinung sind, dass Graz die richtige Adresse ist. Andererseits bin ich immer vorsichtig, dorthin zurückzugehen, wo ich einmal war. Die Leute denken, es geht dort weiter, wo wir damals aufgehört haben.

    Was reizt Sie denn so an Graz? Sagen wir einmal, das große Eishockey wurde hier in den letzten Jahren ja nicht gespielt?

    GILLIGAN: Als ich zum Beispiel nach Bern gegangen bin, war die Situation dort noch schlimmer. Der Klub war fast pleite und total am Boden. Dann sind wir drei Mal Meister geworden. Eine Situation wie in Graz ist nichts Neues für mich. Ich habe Herausforderungen gerne. Ich kann Sachen machen, die in letzter Zeit nicht funktioniert haben. Doch, doch, ich bin der richtige Mann für diesen Klub.

    Sie haben jedenfalls nicht den Eindruck, dass in Graz unlösbare Probleme warten?

    GILLIGAN: Probleme gibt es immer. Auch bei Klubs, wo es von außen den Anschein hat, dass alles funktioniert. Es ist schwer, ein Team nach oben zu bringen. Aber es ist genau so schwer, es oben zu halten.

    Das klingt nach keinen allzu großen Erwartungen.

    GILLIGAN: Die Leute hier sind realistisch genug, dass es nicht von heute auf morgen klappen wird. Und dass es auch nicht ausschließlich an mir liegt.

    Wo würden Sie Österreichs Eishockey derzeit im internationalen Vergleich einordnen?

    GILLIGAN: Österreich hat Fortschritte gemacht, aber nicht weit genug nach vorne. Österreich ist noch immer mehr B- und C-Gruppe, als A-Gruppe.

    Das wollen viele in diesem Land aber nicht so sehen.

    GILLIGAN: Ich weiß. Österreich hat auch sehr gute Leute. Einen Thomas Vanek, einen Thomas Pöck. Aber das ist nicht genug. Selbst die A-Gruppe besteht aus drei Klassen. Ein Niveau von Kanada oder Russland wird niemals erreichbar sein.

    Zur Meisterschaft. Was halten Sie vom Punktesystem in der österreichischen Liga?

    GILLIGAN: Ich bin noch vorsichtig. Aber ich weiß nicht, was der Zweck dahinter ist. Ich sehe die Logik nicht. Normalerweise stellt man ein Team nach sportlichen und nach finanziellen Überlegungen zusammen. Mit dem Punktesystem ist ein dritter Faktor dazugekommen. Wer kann beurteilen, welcher Spieler wie viele Punkte wert ist? Ich finde das Ganze fehl am Platz.

    Wie sehen Sie die Ausnahmestellung von Salzburg?

    GILLIGAN: Positiv und negativ. Wenn jemand so viel Geld investiert, bringt das dem Verein mehr Ansehen, das Eishockey wird besser verkauft. Auf der anderen Seite ist es nicht gut, wenn sich ein einziger Verein alle guten Spieler holt. Auch junge Spieler verdienen dort zu schnell zu viel Geld.

    Österreichische Spieler orientieren sich nur noch am Gehaltsschema von Salzburg, sie werden dadurch unbezahlbar, gleichwertige Ausländer sind vergleichsweise billig.

    GILLIGAN: Kein Problem. Sollen die Vereine 20 Ausländer haben, wie in Amerika. Aber nur, wenn der Unterbau stimmt. Dass der reichste Klub die besten Leute holt, ist ein Gesetz. Und wer hier nicht das Geld bekommt, das er will, geht eben ins Ausland.

    Warum findet sich dann in Österreich kein wirklich funktionierendes System?

    GILLIGAN: Weil Österreich Österreich ist und weil hier der Unterbau fehlt. Deshalb muss ich mir hier alles kaufen, was ich für den Erfolg brauche. Aber das war schon immer so. Ich habe schon vor 20 Jahren gesagt, dass hier zu viele „Austros“ (eingebürgerte Austro-Kanadier, Anm.) spielen.

    Werden Sie sich in Graz auch um diesen Unterbau, sprich um den Nachwuchs, kümmern?

    GILLIGAN (lacht): Wenn ich mir die letzten Jahre anschaue, muss ich zuerst einmal schauen, dass ich am Ende der Saison noch auf meinem Platz sitze.

    Differenzieren Sie zwischen Legionär und Österreicher?

    GILLIGAN: Es zählt die Leistung. Und es zählen auch Alter und Erfahrung. Ich kann die eigenen Leute nicht forcieren, nur weil sie einheimisch und jung sind. Sie müssen auch ihre Leistung bringen.

    Wohin hat sich Eishockey in den letzten zehn, zwanzig Jahren generell entwickelt?

    GILLIGAN: Die Spieler sind besser ausgebildet, sind athletischer, es ist viel mehr Tempo dahinter. Aber das ist doch in allen Sportarten so. Schauen Sie sich Olympia und diese unglaublichen Weltrekorde an. Im Eishockey ist die Entwicklung nicht anders, nur ist sie hier nicht in Weltrekorden messbar.

    Deshalb verdient in Amerika auch ein Eishockeyprofi 50 Millionen Dollar innerhalb von ein paar Jahren. Das war einmal mehr als eine halbe Milliarde Schilling. Stimmt hier die Relation zur Leistung noch?

    GILLIGAN: Es ist natürlich zuviel. Aber es ist eben die Realität. In der Unterhaltungsbranche werden doch auch derartige Summen bezahlt. Und der Manager einer Firma verdient ebenso 20, 30 Millionen Dollar im Jahr. (Hebt die Schulter und lässt sie wieder fallen.) So ist das Leben.

    INTERVIEW: ALEXANDER NIGGAS, GERALD POTOTSCHNIG

    Morgen: Villacher SV

    Kleine Zeitung, 14.09.2008, Seiten 100-101

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 16. September 2008 um 10:14
    • #21

    Villach beginnt wieder von vorne

    Viele Rohdiamanten, keine Brillanten. Der (einzige) Solitär im jungen „Adlerhorst“ des Villacher SV steht an der Bande – Trainer Larry Huras.

    HELMUT GRAM

    Vor fünf Jahren hat Larry Huras als Schweizer Meister-Coach noch mehr verdient als heuer alle vier neuen VSV-Legionäre zusammen. Gagen sind für den 53-jährigen Kanadier mit Hauptwohnsitzen in Salt Lake City & Vancouver längst kein Animo mehr. Geld hat er genug, die Aufgabe reizt. Villachs Rohdiamanten brauchen Schliff. „Da steckt sehr viel Potential im Nachwuchs“, weiß Huras.

    Villach ist im Umbruch, die Jugend drängt an die Macht. Selbst 17- bis 19-Jährige, mit denen niemand rechnete. Andreas Kristler, Christoph Martinz, Marco Zorec fanden im Kader (vorerst) keine Berücksichtigung. Erst in der erfolgreichen Vorbereitungsserie, in der viele Arrivierte verletzungsbedingt pausieren mussten, spielten sich die Jung-Adler ins Rampenlicht. „Ich bin da, um aus diesen Hoffnungen echte Führungsspieler zu formen“, sagt Huras.

    Die Blau-Weißen setzen überhaupt auf rot-weiß-rot: 16 Österreicher hören auf Huras’ strenges Kommando, 13 davon kommen aus dem eigenen Klub. Villachs junges Kollektiv ist nach den Abgängen von Dany Bousquet und Daniel Gauthier schneller, lebendiger geworden, mehr Tempo prägt das Spiel.

    Mangels Routine fehlt es aber noch an Präzision, an der feinen Klinge wird gefeilt. „Wir brauchen zumindest zwei Jahre, um die Mannschaft umzustellen“, weiß auch Manager Giuseppe Mion, der als Meisterschaftsziel einen Top-6--Platz anstrebt. Mit dem 2,3-Millionen-Budget rangiert Villach am unteren Ende der Liga.

    Gefragt waren mannschaftsdienliche, „hungrige“ Typen. Wie der bullige Jonathan Ferland (25), der Spiel gestaltende Verteidiger Rob Sandrock oder „Arbeitsbiene“ Dan Cavenaugh. „Knipser“, wie es früher Dany Bousquet oder vor vielen Jahren Jackson Penney waren, ist wohl keiner dabei. „Wir wollen kein System, das auf einen oder zwei Stürmer zugespitzt ist“, sagt Larry Huras. „Mit vier Linien pausenlos den Gegner beschäftigen – das ist das Eishockey der Zukunft“.

    Morgen: Die Gäste – Jesenice, Laibach & Szekesfehervar

    Kleine Zeitung, 15.09.2008, Seiten 34-35

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 16. September 2008 um 10:46
    • #22

    Wunderkinder und ungezogene Alt-Stars

    Alba Volan, Jesenice & Laibach gelten längst als Bereicherung für die oberste heimische Eishockey-Spielklasse. Laibach überraschte als Vizemeister sogar die gesamte Liga. Ein Wiederholung des Coups wird allerdings schwer.

    STEFAN JÄGER

    Das Kopfschütteln war so heftig, dass eigentlich mit dutzenden Gehirnerschütterungen in den Führungsetagen der Eishockeyliga-Klubs zu rechnen war: Ausgerechnet Todd Elik sollte in der vergangenen Saison die Offensivprobleme von Olimpija Laibach lösen. Die Schmähungen kamen nicht von ungefähr, denn in Innsbruck war Elik zuvor eher Quelle als Lösung für Probleme.

    Mit Laibach-Trainer Mike Posma, den Elik bereits aus der Schweiz kannte, ließ sich augenscheinlich allerdings nicht nur hervorragend das eine oder andere Bierchen trinken, sondern auch ausgezeichnetes Eishockey spielen. Den vor allem Elik und Torhüter Alex Westlund sorgten dafür, dass die Mannschaft aus der slowenischen Hauptstadt wohl die größte Überraschung der vergangenen Saison ablieferte und sich – auch auf Grund einer mehr als zweifelhaften Verbandsentscheidung in der Finalphase – schlussendlich nur Meister Salzburg geschlagen geben musste. Während Westlund in Linz landete und durch den Amerikaner Mike Morrison (28 ) ersetzt wurde, hielt Elik Trainer-Freund Posma und Laibach die Treue und verlängerte seinen Vertrag ebenso wie Verteidiger Kevin Mitchell (27), der mit 45 Punkten 2007/2008 die Speerspitze der Artillerie an der blauen Linie bildete.

    Weil Laibach inzwischen inzwischen als die heimliche Hauptstadt für geläuterte Eishockey-Exzentriker gilt, wurde gleich auch noch Frank Banham verpflichtet. Der trennte sich im Jahr zuvor von Salzburg (besser: Salzburg von ihm), verdiente kurzzeitig im schwedischen Malmö seinen Kronen und gilt ebenfalls nicht unbedingt als einfachster Typ auf und abseits des Rinks. Wenn Laibach wieder vorne mitspielen will, dann wird vor allem Defensivarbeit gefragt sein – ohne „Hexer“ Westlund im Tor wird es aber schwer.

    Die Rückkehrer

    Bei Jesenice, dem zweiten slowenischen Verein, muss man drei von vier Neuzugängen den Weg zur Eishalle nicht mehr erklären: Marcel und David Rodman kehrten von den Vienna Capitals zurück, Thomaz Razingar aus Innsbruck von wo auch Jean-Philippe Pare zu den Stahlstädtern stieß. Schon beim vorsaisonalen Turnier in Bled zeigten Rodman & Co. was auch in der kommenden Saison den Gegnern blüht: Tempoeishockey pur. Kein Wunder, tummeln sich in Jesenice bevorzugt wieselflinke Nachwuchskräfte auf dem Eis – Dejan Varl (35) und Conny Strömberg (32) sind die mit Abstand ältesten Spieler der Slowenen. Die Stärke des Teams gilt gleichzeitig als größtes Manko, denn fehlende Erfahrung wurde der jungen Mannschaft im Vorjahr bereits im Viertelfinale gegen Linz (2:3) zum Verhängnis.

    Gelehrige Neulinge

    Ungarns Liga-Neuling Alba Volan aus Szekesfehervar musste vor allem zu Beginn der vergangenen Saison dem deutlichen Niveauunterschied Tribut zollen: Nur sieben Siege in 42 Spielen standen am Ende zu Buche. Die Vereinsführung reagierte noch während der Saison und holte den Finnen Toni Sihvonen an Bord, der Stabilität und Ruhe in die Mannschaft brachte. Sihvonen verabschiedete sich allerdings wieder Richtung Heimat. Gleich zehn Neuverpflichtungen sollen der Offensive mehr Durchschlagskraft verleihen. Die Vorbereitung lässt die Ungarn hoffen: Unter anderem wurden Linz und Wien besiegt.

    Morgen: Graz 99ers

    Kleine Zeitung, 16.09.2008, Seiten 50-51

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 17. September 2008 um 12:49
    • #23

    Graz richtet wieder einmal den Blick nach oben

    Star-Coach Bill Gilligan und ein Umdenken in der Chefetage lassen die Graz 99ers hoffen.

    ALEXANDER NIGGAS

    Alles neu“ lautet (wieder einmal) das Motto bei den Graz 99ers, wobei mehr Anstrengungen denn je unternommen wurden, um das jahrelang mit Hingabe aufgebaute Verlierer-Image wirklich los zu werden. Angefangen schon beim Sensationstransfer der lebenden Trainer-Legende Bill Gilligan.

    Dazu gibt es mit Michael Feiertag einen neuen Mann für das operative Geschäft, neues Logo, neues Maskottchen und auch eine runderneuerte Mannschaft. Obwohl letzteres nicht wirklich neu ist, denn das Tauschen der halben Truppe wurde in Graz mittlerweile schon eine lieb gewonnene Marotte.

    Die Ziele . . .

    Ebenso neu: es gibt keine Zielsetzung in Form von Play-offs, Platzierungen oder Erfolgen. Als einzige Aufgabe wurde ausgegeben, das (verständlicherweise) angeknackste Vertrauen des Publikums in die Mannschaft wieder herzustellen.

    Und genau hier will man ansetzen und hat mit der Verpflichtung Gilligans ein deutliches Zeichen gesetzt. Der Mann steht für Erfolg und hat schon so manchen „Patienten“ binnen kurzer Zeit wieder zum Leben erweckt. Endlich werkt in Graz ein Trainer, der den uneingeschränkten Respekt der Mannschaft genießt, der ein klares Konzept hat und es um jeden Preis umsetzen will. So hat er auch die Mannschaft zusammengestellt – ganz große Namen fehlen, dafür hat der Coach darauf geachtet, dass charakterlich alles stimmt.

    Die Ergebnisse in den Testspielen lassen zumindest hoffen, immerhin wurde mit Slovan Bratislava ein slowakischer Erstligist demontiert und die direkten Liga-Konkurrenten Jesenice und Alba Volan wurden beide zu null abgefertigt.

    . . . und die Defizite

    Zwar gibt es endlich eine Torhüter, der bisher einen verlässlichen Eindruck hinterließ, aber trotzdem bleiben auch Defizite. Vor allem auf dem Österreicher-Sektor hecheln die Grazer der Konkurrenz nach wie vor hinterher. Es wird also mit entscheidend sein, ob einige gar nicht mehr so junge „Talente“ wie ein Lange oder Herzog, ein Kraxner, Pittl oder Schildorfer endlich den entscheidenden Schritt nach vorne schaffen. Unter Bill Gilligans Anleitung scheint das zumindest möglich. Wie auch eine spürbare Steigerung zumindest möglich erscheint. Mehr lässt sich noch nicht sagen, denn bei den 99ers läuft es wie im Lotto: Alles ist möglich, aber nix ist fix. Das erste Heimspiel Sonntag gegen den KAC wurde übrigens auf 19 Uhr verlegt – weil zuvor der SK Sturm gegen Salzburg spielt.

    Morgen: KAC

    Kleine Zeitung, 17.09.2008, Seiten 60-61

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 18. September 2008 um 09:14
    • #24

    Der große Hoffnungsträger beim KAC ist ein Steirer

    Bringt der Heimkehrer die Wende? Mit Christoph Brandner will der KAC fünf Jahre nach dem letzten Meistertitel zurück an die Spitze in der österreichischen Eishockey-Liga.

    HEINZ TRASCHITZGER

    Es soll – wieder einmal – alles anders werden in Klagenfurt. Die letzte Meisterfeier liegt nämlich schon einige Jährchen zurück. Und in den letzten drei Jahren hatte der KAC alle seine anvisierten Ziele verfehlt. Zwei Mal ging das Play-off ohne den Rekordmeister vor sich, heuer scheiterte er bereits im Viertelfinale. Dabei blieb bei den Klagenfurtern 2007 kein Stein auf den anderen. Zwölf Spieler wurden ausgemustert, dafür neun neue Cracks verpflichtet. Trotz der hohen Investitionen, die nicht zuletzt Gönnerin Heidi Horten ermöglicht, blieb der große Erfolg erneut aus.

    Der Stamm ist geblieben, Trainer Manny Viveiros ebenfalls. Die Zugänge für die neue Saison sind klein aber fein. Der Mann, der es beim KAC richten soll, ist hingegen ein Großer. Nicht nur wegen seines Gardemaßes von 1,95 m. Christoph Brandner war der erste Österreicher, der im Dress der Minnesota Wild ein Tor in der National Hockey League erzielt hatte. Der gebürtige Steirer kehrte nach acht Jahren im Ausland an den Wörthersee, von wo aus er seine Karriere gestartet hatte, zurück. Der 33-Jährige ist der Hoffnungsträger der KAC-Fans schlechthin. Wann immer zuletzt von Eishockey und dem KAC die Rede war, an Brandner kam keiner vorbei.

    „Es war fast schon ärger als in Hamburg“, zeigte sich der Stürmer überrascht, wie gefragt er war. Und korrigierte gleichzeitig die Ansichten, „dass ich zurückgekommen bin, um alle zu zerschießen“. Eishockey sei ein Mannschaftssport, erinnerte Brandner und außerdem stehen Spieler auf dem Eis, die 700 und mehr NHL-Spiele absolviert hätten.

    Dass beim KAC die Erwartungen von Haus aus höher sind als anderswo, weiß er. „Aber den Titel kann ich nicht versprechen“, sagt der neue Kapitän. Viel wird davon abhängen, inwiefern die Mannschaft von Verletzungen verschont bleibt. Brandner selbst hat im Moment mit seinem lädierten Rücken keine Probleme.

    Neben Brandner holte der KAC noch zwei Legionäre. Ihre Referenzen: Verteidiger Sean Brown wurde zuletzt in der deutschen Eishockey-Liga zum härtesten Body-Checker gewählt, Jeff Shantz hat 686 NHL-Spiele auf dem Buckel, steht für Erfahrung. Der bemerkenswerteste Abgang war jener von Andrew Verner. Der Tormann, den sie in Klagenfurt „Magic“ nannten, vermochte aus Verletzungsgründen seinem Beinamen nicht mehr gerecht zu werden. Hannes Enzenhofer wird den nach Newcastle gewechselten Kanadier ersetzen. Für manche ein Unsicherheitsfaktor, aber Enzenhofer gibt sich selbstbewusst: „Ich habe von Andrew viel gelernt.“ Der KAC beginnt wieder mit einem Nachteil: Weil die Klagenfurter Messehalle besetzt ist, muss er die ersten vier Spiele auswärts absolvieren.

    Ende der Serie

    Kleine Zeitung, 18.09.2008, Seiten 66-67

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 23. September 2008 um 08:58
    • #25

    Zwischen den Stars kann Herburger viel lernen

    Der KAC holte Talente aus anderen Bundesländern. Raphael Herburger gelang sein erstes Tor in der Eishockey-Bundesliga.

    HEINZ TRASCHITZGER,
    HELMUT GRAM

    [Blockierte Grafik: http://cmsneu.klz.apa.net/ktn/2008/09/23/images/95D952FA9E19353DD618F930806FCC6C.jpg]

    Ein 4:3 in Wien, 5:2 Sonntag in Graz – der KAC, der in den letzten Jahren in der Fremde regelmäßig mit Leermeldungen gestartet ist, hat die Verlierer-Rolle abgelegt. Die Mischung aus Routiniers und Talenten scheint zu stimmen. Weil die eigene Nachwuchsabteilung zuletzt wenig Rohdiamanten produzierte, schauten sich die Rotjacken in anderen Bundesländern um: Die Geier-Brüder Manuel und Stephan kamen aus Zeltweg über den Umweg Schweden nach Klagenfurt, Tormann Rene Swette aus Lustenau, Raphael Herburger aus Dornbirn. Der Stürmer war zum Start der auffälligste Youngster und schoss in Graz mit dem 2:0 sein erstes Bundesliga-Tor. Mit seinen 19 Jahren ist Herburger als Eishockeyspieler verdammt weit, machte letzte Saison in der Nationalliga für Dornbirn 60 Punkte. Von seiner neuen sportlichen Umgebung ist der Vorarlberger begeistert: „Besser hätte ich es in Klagenfurt nicht treffen können.“ Das Vertrauen des Trainers sei da und in der Linie mit den Routiniers Mike Craig und Andy Schneider könne er viel lernen. „Die beiden geben mir immer wieder Tipps“, erzählt Herburger, der als 16-Jähriger eine Saison beim Nachwuchs des HC Kloten (Schweiz) spielte. Eine Erfahrung, die er nicht missen möchte. Der Vorarlberger hat mit dem Russen Pavel Bure ein prominentes Vorbild: „Weil er ein hervorragender Eisläufer mit Zug zum Tor war.“

    (...)

    Kleine Zeitung, 23.09.2008, Seiten 52-53

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