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Also sprach Mag. Martin Platzer: Die Erde ist doch eine Scheibe

  • nordiques!
  • 17. Mai 2007 um 02:09
  • nordiques!
    Gast
    • 17. Mai 2007 um 02:09
    • #1

    aus gegebenem anlass ein nachgereichtes eröffnungswort :D von mag. martin platzer (aus einem interview zu lesen auf sport1.at:(

    Zitat

    Sport1: Das Potenzial der NHL im Vergleich zu Österreich ist wohl nicht vergleichbar...

    Platzer: Genau das ist aber der Punkt. Deswegen müssen wir uns auch öffnen, damit wir diese Dichte im Kader mehr zusammenbringen. Wenn bei uns der vierte Block nur aus Jugend-Spielern besteht heißt es nichts anderes, als wenn es um Playoffs oder Meister-Titel geht nur drei Linien eingesetzt werden. Wenn ich den Kader auffüllen kann, dann werden wir auch in den hinteren Linien höheres Niveau erreichen.

    Sport1: Wie sollen junge Spieler dann Spielpraxis erhalten?

    Platzer: Die Nationalliga sollte wirklich als Nachwuchspool aufgebaut werden, um den jungen Spielern Praxis zu ermöglichen. Etwas was wir schon lange fordern. Hier könnte der Verband ansetzen und die Altershöchstgrenze in der Nationalliga auf 25 setzen. Es ist Aufgabe des Verbandes, dass das österreichische Eishockey besser wird und nicht die der Liga. Die Liga muss sehen, dass die Stadien voll sind und den Spielbetrieb sichern.

    soll sich jeder selber einen reim drauf machen (der rest des interviews ist ähnlich haaresträubend), nur frag ich mich schon, ob es sich manche nicht oft zu einfach machen, wenn sie pflichten und rechte zwischen verband & liga recht einseitig aufgeteilt wissen wollen. die ebel ist nicht die nhl (auch wenn hr.platzer selbiges noch immer nicht ganz wahrhaben mag) und österreich ist eishockeymäßig zu klein, um nachwuchsförderung elegant anderswohin delegieren zu können, und die antwort, wo über 25jährige heimische spieler, die in der ebel nicht mehr geduldet werden, bei einer alterslimitierten nl (hat die nl denn kein recht auf eigenständiges handeln und muß sie - auf ihrem level - nicht genauso schauen, daß die hallen so voll als möglich sind und der spielbetrieb gesichert ist?) mal spielen sollen, bleibt hr.platzer selbstredend natürlich schuldig.

    edit ende

    sodili,

    unsere ebel versucht sich doch tatsächlich an einem modell für mehr competitive balance, verkauft das dem offiziellen communique zufolge auch gleich mal als eine art austro-salary-cap gegenüber dem staunenden volke und meinereins macht (bissl eingerostet *g*) einen kurzen abstecher aus seinem forumsgrab, weil er halt zu zwei seiner lieblingthemen schwer nix sagen kann, wenn die liga so tut, als hättens grad entdeckt, daß die erde doch eine scheibe ist...

    ... um in wahrheit einfach hintenherum die (wahrscheinlich eh von allen vereinen) längst gewünschte erhöhung (wenn nicht freigabe) der legio-quote einzuführen. nur: wie sie diesen schelmenstreich übern öehv hinweg ins regulativ reinbringen wollen, wird gerade im jahr des bisher ernüchternsten heimischen nationalteam-verfalls interessant zu beobachten sein - oder der verband läßt sich mit dem schmäh "Zusätzlich soll das Punktesystem den Einsatz von Nachwuchsspielern fördern und dadurch das österreichische Eishockey verbessern" wiedermal erfolgreich umgarnen und einwickeln (oder wird einfach zur zustimmung erpresst).

    sonderbar mutet es auch an, wenn vereinsvertreter so tun, als ob alle klubs über die gleichen finanziellen möglichkeiten verfügen könnten, denn nur dann hätte "Dadurch wird eine spannende Meisterschaft gewährleistet, allen Klubs dieselben Chancen eingeräumt" sowas wie eine existenzberechtigung. überall sonst gilt auch bei den legionären, daß man für mehr kohle auch bessere qualität erhalten wird, einheits-4-punkte hin oder her. und bessere legio-qualität in genügend großer anzahl hat sich auf lange sicht immer schon gegen billiglösungen durchgesetzt.

    ungeachtet dessen werden sich die finanziell stärkeren oder mehr riskierenden klubs auch auf dem level der 2-4pkte-spieler meist diejenigen heimischen spieler sichern, die zwar teurer aber eben auch meist einen tick besser als der rest ihrer einstufungsgruppe sind - und sollte der öehv dann doch noch eine (uu auch großzügigere) legio-regelung in das neue konstrukt reinpressen können, würde sich erst recht nichts am status-quo ändern. wie schon öfters geschrieben: heben sich die ersten (eins, zwei, drei) linien aufgrund der vielen legios auf, wird halt die heimische (veteranen-/nachwuchs-?) linie soviel mitentscheiden, daß sich ein investieren in sie lohnt.

    also an der chancen(un)gleichheit wird sich nicht allzuviel ändern, da sich die rahmenbedingungen der teilnahme (wie von mehreren usern schon erwähnt) aufgrund der großzügigen punkteregelung im grunde kaum geändert haben (nachdem die 67 punkte anscheinend nur für den kader am jeweiligen spielbericht zu gelten haben). sollte die erlaubte gesamtpunkteanzahl mit fortdauer der jahre gesenkt werden, würde dies erst recht wieder den finanzstärkeren klubs (und solchen, die es glauben zu sein) in die arme spielen (da dann ja wieder die - punkto qualität - überschaubare zahl heimischer 2-4pkte-spieler von vermehrtem interesse sein könnten).

    dahingehend wird auch "Mit der Einführung des Punktesystems geht die Erste Bank Eishockey Liga einen Weg, der sich in der NHL (salery cap) seit langem bewährt" bzw "Eine detaillierte Beschreibung der österreichischen Version des NHL-Salary Cap wird nach der endgültigen Beschlussfassung/Bestätigung durch den ÖEHV-Vorstand veröffentlicht" ein wenig abstrus, außer die herren vereinsvertreter sind des englischen eher nur unbedarft mächtig und wissen eben nicht, daß salary-cap sowas wie gehalts-obergrenze bedeutet - etwas, daß in dem konstrukt der ebel nun mal so überhaupt nicht vorkommt (oder irgendetwas anderes, daß mit gehältern, deren offenlegung oder gar deren reglementierung zu tun hat).

    dafür kann sich ein team, 'idealerweise' mal keine störenden :D vorhandenen heimischen verträge vorausgesetzt, mit einem top-legio goalie, 5 top-legio defendern und 9 top-legio forwards ausstatten und hätte dann sogar noch genügend punkte zur verfügung, um die restlichen (dann eh kaum benötigten) plätze seines kaders mit den 'nachwuchsfördernden' u-20ern aufzufüllen (die dann von der bank aus den stars applaudieren dürfen).

    damit wären die vereine ihrem ziel "für das gleiche geld die höchstmögliche qualität als gegenwert zu erhalten" schon verdammt nahe gekommen - und darum gehts in der ganzen sache ja auch vorrangig und schlußendlich und überhaupt: unfähig und unwillens, sich selbst so weit einzuschränken oder abzusprechen, um der medial vermittelten oberbösen bestie 'geldgieriger heimischer durchschnittseishockeyspieler' herr zu werden, glauben unsere klubs nun den ausweg aus ihrer selbstgewählten misere gefunden zu haben, in dem sie den ungeliebten und als (für seinen gegenwert) oftmals zu teuer empfundenen heimischen crack einfach via leistungsbewertung durch die konkurrenz des jeweiligen arbeitgebers (was ja an und für sich schon eine absurdität ist) und gleichzeitiger legio-quote erhöhung zu mehr bescheidenheit oder gleich zum abschied aus der liga zwingen wollen. und in dem punkt sind sich alle vereinsbosse ausnahmsweise anscheinend mal einig, da auch ewige jammerer aus graz oder innsbruck lieber auf höherem niveau um die letzten plätze fürs play-off kämpfen möchten - was man ihnen ja auch nicht verübeln wird wollen.

    doch budgets werden sich damit eher nicht angleichen, billiger wirds ebenso kaum werden, dem nachwuchs wird aufgrund eines mit dieser regelung absehbar steigendem liganiveaus wohl auch weiterhin nur auf dem papier förderung zuteil werden, auch das wettbieten um einzelne spieler wird nicht der vergangenheit angehören. einzig der kreis der sich anbietenden heimischen soll mit diesem 'geniestreich' so klein als möglich gehalten werden - ich vermute, um die vereine vor sich selbst zu schützen. selbige vereine, die dann die dort gesparte kohle wahrscheinlich in teure legios und die besten u-20 spieler investieren werden.

    mit chancengleichheit oder einem salary-cap oder gar nachwuchsförderung hat das alles aber so rein überhaupt und gar nichts nichts zu tun.

    aber mit ein paar offenen fragen (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege - bin nimmer so ganz am laufenden ;) :( ein ivo jan gilt in graz als legionär, obwohl er in jesenice (oder laibach) ein zu bewertender einheimischer spieler wäre. gleiches für jeden österreichischen crack, der (was ja wohl auch mal der fall sein wird) bei einem slowenischen oder ungarischen verein anheuert. wie kann aber ein und derselbe spieler innerhalb einer liga unterschiedlich eingestuft werden? und wie schaut das mit slowenischen oder ungarischen u-20 talenten, die in österreich spielen möchten, aus (oder vice versa)?

    wer garantiert, daß (wie schon mehrfach von anderen usern angeführt) die vereine wirklich uneigennützig und unabgesprochen spieler der konkurrenten bewerten? wenn ich damit eines konkurrenten manövrierfähigkeit am spielermarkt bißchen beeinflussen kann oder auch die eines uu von anderen vereinen begehrten spielers ... ?

    wer bewertet einen spieler, der aktuell bei keinem verein unter vertrag steht (schlußendlich werden auch in österreich die letzten verpflichtungen oft erst im frühsommer getätigt) oder sich schon vor saisonende einem anderen verein hingegeben hat?

    wenn ein verein wage- und todesmutig den weg des heimischen nachwuchs geht (okay, nur eine hypothese *g*) und dieser sich dann plötzlich toll entwickelt - wird dann der verein für sein engagement durch ein raufrasseln seines punktekontos (da vormals nieder bewertete spieler höher bepunktet werden) nicht mehr oder minder bestraft, womit er dann eventuell ein paar der heimischen cracks abgeben muß, um (legionäre als gerüst für das team vorausgesetzt) nicht über das punktelimit zu geraten?

    und was bringt es einem verein überhaupt, unter den maximalen 67 punkten zu bleiben (was ja wohl nur mit einer forcierung österreichischer spieler möglich wäre)?

    warum werden nicht auch legionäre nach ihrer ligaherkunft unterschiedlich bewertet, da es mmn schon einen unterschied macht, ob ein legio aus uhl, del, ahl oder gar nhl kommt?

    und wenn schon werten: warum bewerten nicht die spieler der liga die anderen spieler (was dem anderswo angesprochenen riders judging näher kommen würde)? das würde wahrscheinlich allemal repräsentativer und unbeeinflusster als die wertung der vereine ausfallen.

    wer sind übrigens die personen, die von vereinsseite die spieler bewerten dürfen? müssen die das dann auch irgendwie begründen oder reicht ein einfaches '3 punkte spieler xy, 2 punkte spieler yx ...'?

    längerfristige planungen und verträge sehe ich in diesem neuen umfeld auch eher weiter in atemnot, da jährliche einstufungsänderungen ja fast schon zu kurzfristigem denken nötigen.

    dahingehend macht es für einen aktuellen ebel-verein so wenig sinn wie noch selten, sein team mit jungen österreichern und einigen top-legionären aufzubauen, da im kurzfristigen fall die legiogefüllte konkurrenz immer stärker sein wird und längerfristig eine leistungssteigerung der jungen österreicher - wie schon oben erwähnt - im schlimmsten fall (welch perverses wortspiel) zum überschreiten des punktelimits führen könnte (und der verein darf sich nach der saison selber schwächen).

    und sowieso bei einer konsequenten umsetzung des konzepts der ebel (was ja einer quasi-freigabe der legio-quote gleichkommt): wieviele heimische role-player dürften dann ihre schlittschuhe an den nagel hängen oder in der nl dazu beitragen, daß auch dort die gehaltsspirale so richtig ins rollen kommt, und ist dies wirklich ein erstrebenswertes ziel, welches das heimische eishockeyumfeld (fans, medien, kommunen) mittragen sollten?

    ein punkt, den ich auch als äußerst bedenklich einschätze: daß arbeitnehmer (= spieler) vom arbeitsgeber (=verein - oder noch besser: den konkurrenten des eigenen vereins) nach kritierien, die im prinzip bei den meisten spielern völlig subjektiv sein werden, beurteilt und eingestuft werden, um damit ganz offiziell unter dem deckmantel von pseudo-objektivität den zugang zu deren arbeitsmarkt negativ beinflussen zu können. auf der einen seite das freie spiel der marktkräfte zu verteidigen (SONST würde ernsthaft über so sachen wie salary cap, revenue sharing oder budgetobergrenze diskutiert werden), um auf der anderen seite auf spielerebene grade dieses freie spiel zu unterbinden versuchen, um die inkompetenz der vereine zu stützen und vorhandenes geld einfach richtung legionäre umverteilen zu können, paßt irgendwie nicht zusammen und sollte eigentlich mit der gründung einer spielergewerkschaft beantwortet werden.

    man könnte sich nun natürlich der irrationalen hoffnung hingeben, daß der öehv dem ganzen treiben einhalt gebieten wird, doch fürchte ich eher (b-wm bewerbung als vorerst letztes indiz), daß da uu so sachen wie österreicherquoten zum wohle des nationalteams (wobei der schlüssige zusammenhang zwischen liga-struktur und nationalteamstärke einmal mehr als nur mit vermutungen und bestenfalls thesen für unsere situation nachgewisen werden sollte) und soundsoviele u20/u23-spieler am spielbericht zum wohle der nachwuchsförderung (als ob sowas wahnsinnig viel mit nachwuchsförderung zu tun hätte) rauskommen werden und vorhandenes nur von schlimm in akzeptiertschlimm umwandeln wird.


    nur: wo und was sind wirklich die positiven seiten dieses konzepts? ich kann - mit ausnahme einer möglichen aber unnatürlichen niveausteigerung (aber das haben wir vor 10 jahren schon mal gehabt und kurze zeit später eine liga mit slowenischen und ungarischen klubs und wieder kurz darauf fast keine liga mehr) - keine erkennen, aber maybe i'm blind and foolish ...

    ... um aber dann wiederum sogar my old friend&foe rex kramer lesen zu dürfen: "Es gibt zig vernünftige Regelungsansätze und zielsicher nehmen sie den dümmsten. Ich fasse es nicht."

    recht hast - ich nämlich auch nicht! ... und schließe meinen deckel wieder ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von nordiques! (18. Mai 2007 um 01:29)

  • eisbaerli
    Gast
    • 17. Mai 2007 um 07:17
    • #2

    d uhast vollkommen recht


    aber von vielen wird das kind zu schnell mit dem bade ausgeschüttet.

    dies ist jetzt einmal ein kompromiss der vereine, den ja eh viele für unmöglich hielten, wobei ich mich da nicht ganz ausnehme.


    der verband hat schon in person von schramm und kalt verkündet dass es hier sicher noch zu nachjustierungen kommen muss hier wird wie du richtig anführst eben die zukunft des österreichsichen eh als gefährdet gesehen


    zum beispiel das thema u 20 spieler im ausland muss einfach einer neuanalyse zugeführt werden. hier steigt schramm als vertreter u 20 sicherlich nicht ein und dazu gabs auch schon aussagen. jan würde wohl in slowenien auch mit 4 punkte beurteilt oder?

    ebenso sind auch die spieler schon auf den plan getreten

    die spieler gewerkschaft ,die meines wissens nur mehr am papier existiert wird hier ihre erste herausforderung vorfinden, wobei die spieler mit denen ich geredet habe , ebenso von einer art riders judging sprechen.

    ich sehe das ganze einmal als positiven einstieg der sehrwohl verbesserungswürdig wäre

    man sollte auch darüber nachdenken ob es nicht besser wäre dass nich talle vereine gleich viel punkte haben. zum beispiel werden dm meister punkte abgezogen. usw.

    ich sehe hier eine reelle chance das problem in den griff zu bekommen.

    auch wenn noch viel arbeit bevorsteht

  • Senior-Crack
    NHL
    • 17. Mai 2007 um 09:08
    • #3
    Zitat

    Original von nordiques!
    ... und schließe meinen deckel wieder ;)

    Vielleicht machst Du ihn ab und zu doch wieder einmal auf?
    Für's Forum wäre es gut, wenn es öfters mit solchen profunden Beiträgen bereichert werden könnte - und da bin ich mit meiner Meinung sicher nicht alleine...

    Jedenfalls DANKE für diesen Super-Eintrag!

  • tchibirev
    KHL
    • 17. Mai 2007 um 12:36
    • #4

    @nordiques


    sehr guter post - ich würde das so herrn kalt per mail schicken...

  • NHL99
    EBEL
    • 17. Mai 2007 um 12:47
    • #5

    echt super geschildert!! toll !
    solltest deinen deckel echt öfters öffnen.

    lg

  • urosg
    Nationalliga
    • 17. Mai 2007 um 12:52
    • #6

    great post nordiques!

    i am following ebel league for three years now, and i must say that all the important decisions were done right and because of that ebel league is from year to year stronger and more interesting...

    because of that i am now that more surprised that something so stupid as this points system was accepted... i mean for Christs sake, what the hell is that? 8o Which purpose will this points system serve? As a salary cap? NO! For young players to get more ice time? NO! More equal and interesting league? NO! Lower budgets for clubs? NO! Long-term stability for clubs? NO! More focus on raising new talents? NO!

    i think this points system is just a forced compromise and it is bad for both austrian hockey, slovenian hockey and for the ebel league and most of its clubs!

    Einmal editiert, zuletzt von urosg (17. Mai 2007 um 14:57)

  • mig_69
    KHL
    • 18. Mai 2007 um 09:58
    • #7

    ich finde, man sollte dem system eine chance geben. es von vornherein als schlecht und undurchführbar abzutun halte ich für kontraproduktiv.
    ein "riders-judging" wäre aber vorstellbar und wohl auch fairer. da würden dann ca. 150 spieler über ebensoviele "urteilen", ein gerechteres ergebnis ist da wahrscheinlich.

    dem argument, dass ein sich gut entwickelnder spieler schlecht für den verein wäre kann ich nichts abgewinnen. speziell dann nicht, wenn ein salary cap als allheilmittel vorgeschlagen wird.
    in der nhl haben die doch auch dieses problem. bis ende dieser saison ist vanek noch ein spieler der den cap nicht sonderlich belastet. im sommer ist er free agent, dann kann buffalo ihm seinen neuen wert abgelten, oder er geht eben zum meistbietenden. viele reden davon, dass er das 3-5 fache verdienen wird, im nächsten vertrag. wenn das so ist, dann wird man auf andere spieler verzichten müssen um ihn im cap unterzubringen.
    bei den punkten ist das nicht anders. allerdings sollte man die punkte nicht für eine saison vergeben, sondern für die jeweilige vertragslaufzeit. bei einem vereinswechsel oder einen neuen vertrag kann man dem spieler dann eine neue bewertung geben. so würde ein verein der langfristig plant bei einem spieler der sich gut entwickelt sogar profitieren - zu recht !

    zunächst mal abwarten, dann urteilen. so werde ich an diese regelung heran gehen. vielleicht funktioniert das ja wirklich gut.

  • nordiques!
    Gast
    • 21. Mai 2007 um 02:02
    • #8
    Zitat

    Original von mig_69
    ich finde, man sollte dem system eine chance geben. es von vornherein als schlecht und undurchführbar abzutun halte ich für kontraproduktiv.

    Zitat

    ... Er appellierte an alle, "der neuen Bundesregierung eine Chance zu geben und sie nach ihrer Arbeit zu beurteilen".

    klingt irgendwie ähnlich, oder? ;)

    wennst mir die positiven sachen von der regelung sagst, dann seh ich's uu auch anders, aber derzeit ist's für mich halt nix anderes als 'elegant' die legio-begrenzung zu umgehen, mehr kontrolle über die spieler zu erhalten und vorhandene budgets umzuverteilen.

    und punkto nhl & salary cap: sicherlich gerät buffalo in gefahr, einen vanek zu verlieren (da er ein rfa ist, liegt es aber - anders als zb bei briere & drury - bis zu einem gewissen grad in vereinshänden), aber im gegensatz zu prae-salary cap zeiten müssen nun auch die reichen teams auf ihre gehaltsbudgets schauen und können nicht mehr alles zusammenkaufen, was gut & teuer ist - oder sie müßten eben (um gehaltsraum zu schaffen) im gegenzug stars aus den eigenen reihen nicht verlängern, die dann wiederum für vereine wie buffalo zu haben wären (was eben bis 2005 nicht der fall war). in unserem punktesystem bräuchte buffalo wahrscheinlich weder briere noch drury abzugeben (weil sich deren erhöhtes gehalt nicht auf deren 4pkte-status auswirken würde) und vaneks heurige saison würde sich wahrscheinlich auch nur mit einer erhöhung von 3 auf 4 punkte auswirken (und den punkt könnte man anderswo wahrscheinlich leicht wieder reinkriegen) ... die jeweiligen gehälter blieben aber in einem punktesystem unberührt (bleibt noch die frage, ob sich ein small market team wie buffalo das leisten könnte, im gegensatz zu detroit, philly oder colorado ...)

    und mit deinem vorschlag, daß die punkte für eine vertragslaufzeit gleich bleiben sollten (darauf gehen die vereine nun sicher nicht ein, weil dann würdens die - ja auch in diesem forum alles andere als beliebten - 'bösen geldgierigen heimischen' :D wieder nicht loswerden), gibst mit ja indirekt recht, daß es doch sein könnte, für gute nachwuchsarbeit im vorgelegten konzept der liga uu sogar 'bestraft' zu werden, oder? ;)


    obiger langer monolog war aber ohnehin mehr dazu gedacht rauszustreichen, daß die liga nit ihr konzept unter namen, mit denen es überhaupt nix zu tun hat (wie salary cap, competitive balance oder nachwuchsförderung), verkaufen soll, sondern - wie (uu ungewollterweise) im interview vom hr.platzer - sagen, was sache ist und um was es gegangen ist ... klingt dann weniger sympathisch, wär aber mmn ehrlicher (und ihre interessen zu wahren, soll ja auch der liga erlaubt sein - denk ich).

    und halt auf den für mich bedenklichen umstand hinweisen, daß vereine spieler bewerten ('zum glück' eh nach einem völlig unausdifferenzierten 3 punkte-system) und uu damit einfluß auf ihre anstellungschancen auf einem anscheinend sonst doch der freien marktwirtschaft verpflichteten markt nehmen können. aber der punkt scheint ja dahier eh kaum jemanden zu stören (@eisbaerli: hab gar nit gewußt, daß es in österreich eine spielergewerkschaft gibt - na, vielleicht tut sich da ja was, weil so angelegenheiten sollten immer von beiden betroffenen seiten gemeinsam geregelt werden.)

    p.s.: mein eingangszitat war übrigens aus dem jahre 2000, aus einer tv-rede des damaligen uhbp klestil zur absehbaren övp-fpö mitte-rechts koalition, und zumindest ich hätte auf deren chance die letzten jahre locker verzichten können (und ihnen auch keine zugestanden). vertan'ne zeit, die man besser nützen hätte können - und das fürcht ich für dieses punktesystem eben auch.

    Einmal editiert, zuletzt von nordiques! (21. Mai 2007 um 02:08)

  • mig_69
    KHL
    • 21. Mai 2007 um 08:32
    • #9

    das es herr platzer oder überhaupt die vereinsführung der caps nicht gerade auf sympathiewerte anlegt hat eh schon jeder halbwegs interessierte beobachter mitgekriegt. daher tut sich platzer auch leicht damit die wahrheit (seine wahrheit) auszusprechen. ist der ruf erst ruiniert, .....
    der ligavorstand ist da schon etwas anders gewickelt. deren wahre (geschäftliche) interessen liegen ja eher im benachbarten ausland. in wien oder linz muss der bekanntheitsgrad einer österreichischen bank ja nicht mehr gesteigert werden. allerdings sich hier unbeliebt zu machen ist auch nicht gerade gut fürs geschäft. die fans und die beteiligten unternehmen (sponsoren) zählen wohl gleichermassen zur kundschaft und vertreten eben völlig unterschiedliche meinungen zum thema. nun ist es für die ligaoffiziellen eben schwierig die situation so zu kommunizieren, dass alle mit den aussagen gut leben können.

    vorteile?
    nun, die situation der caps in der abwehr zeigt schon mal einen auf. die verhandlungsposition des vereins gegenüber der österreichischen "stars" verbessert sich eklatant. die motivation jener spieler in eine bessere liga zu wechseln um eventuell doch besser zu verdienen steigt direkt proportional dazu. man kann einem lukas und einem lakos nun sagen, dass man einen (gleich?) guten ausländer an der hand hat der um xx € billiger spielt. lakos entschied sich für den weg nach schweden, wie sich lukas entscheidet bleibt abzuwarten. nimmt sich ein verein aber zu viele dieser ausländeroptionen heraus, dann bleibt ihm eben nichts anderes übrig als dies durch mehr 1 punktespieler auszugleichen, was wieder ein vorteil für die nachwuchsspieler wäre.
    natürlich wird sich das in der ersten saison und bei einem derartig hohen punktekonto noch nicht wirklich auswirken. ich glaube aber, dass die punkte nur deswegen so hoch angesetzt wurden damit alle mit ihren bereits (fast) fertigen kadern durchkommen, und das sich dieses punktemaximum bald deutlich nach unten verschieben wird.
    das man die punkte für die vertragslaufzeit gleich lassen sollte ist halt meine meinung. ich würde mir halt mal ein team wünschen das im grundgerüst über mehrere spielzeiten zusammenbleibt. dies wäre mit dieser massnahme eher zu erreichen.
    ob sich alles positiv oder doch negativ entwickelt traue ich mich nicht zu sagen. ich denke es ist in beiden richtungen alles möglich.


    bezüglich der damaligen regierung bin ich allerdings auch der meinung das sie eine chance nicht verdient hätte, und sie hat mein leben auch erwartungsgemäss nachhaltig negativ beeinflusst. aber wir sind nur wähler, lachen tun andere.
    aber eishockey ist soooo viel schöner als politik, das sollte man nicht vergleichen. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von mig_69 (21. Mai 2007 um 08:33)

  • nordiques!
    Gast
    • 3. Juni 2007 um 21:45
    • #10
    Zitat

    Original von mig_69
    nun ist es für die ligaoffiziellen eben schwierig die situation so zu kommunizieren, dass alle mit den aussagen gut leben können.

    es geht nit darum, warum's wie kommuniziert worden ist, sondern darum, daß die meisten den ganzen schmafu wie üblich schlucken (und er auch medial fast kritiklos vermittelt worden ist) und sich im übrigen auf eine verstärkte eigene mannschaft fürs nexte jahr freuen (warum auch nicht - warum sollen sich die fans um die zukunft des heimischen eishockey kümmern, wenns die vereine auch nicht zu tun gewillt sind? ;) )

    daß die punkte kaum merklich nach unten korrigiert werden (außer, den vereinen steht finanziell das wasser wiedermal bis zum hals), ist auch irgendwie wahrscheinlich, nachdem sie sich damit ja nur wieder um die eben erreichte möglichkeit bringen würden, mit legionären die als überteuert empfundenen einheimischen role player zu ersetzen - außerdem gehts ja ums jährliche steigern der qualität, und das läßt sich halt am leichtesten via legionären erreichen, die aber wiederum je 4 punkte kosten; zusätzlich würde die von der ebel beworbene niveausteigerung auf sicht auch das niveau der heimischen spieler verbessern, was wiederum deren punkte erhöhen und einer punktereduktion widersprechen würde ...

    und daß die vereine einen vorteil aus dieser regelung erzielen, ist irgendwie klar, schlußendlich haben sie sich das ganze ja auch dafür selber erstellt :rolleyes:

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