Der Trainer vor Acroni Jesenice, Matjaz Kopitar, befürchtet, dass sein Team im Kampf um einen der vier Play-off-Plätze in der österreichischen Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) übervorteilt wird.
"Es gibt sehr viele verdächtige Entscheidungen", kritisierte Kopitar in der Tageszeitung "Vecer" die österreichischen Schiedsrichter. "Alle wissen, was im Vergleich zu uns unsere unmittelbaren Gegner Innsbruck und Wien für die Liga bedeuten. Es werden noch einige eigenartige Dinge passieren."
Besser als erwartet
"Wir sind für die Österreicher ein notwendiges Übel, weil sie uns für eine gerade Anzahl von Teams (in der Liga, Anm.) benötigt haben", sagte der Vater des slowenischen NHL-Legionärs Anze Kopitar der Zeitung.
Niemand habe erwartet, dass Jesenice es so weit nach oben schaffen werde, nicht einmal er selbst, räumte Kopitar ein. Das Ziel eines Play-off-Platzes habe er zu Beginn der Saison nur als "Motivationstrick" für die Spieler formuliert.
"Man kann die Saison nicht mit einem 'Hauptsache, wir sind nicht Letzter' beginnen. Die Burschen glauben aber immer mehr, dass sie ins Play-off kommen können, obwohl wir in Hinblick auf das Budget und die Organisation der anderen Vereine nicht ins Play-off gehören."
Zwölf Spiele vor dem Ende der regulären Saison liegt Jesenice auf dem fünften Platz der EBEL einen Punkt hinter den viertplatzierten Vienna Capitals und punktegleich mit den Innsbrucker "Haien".
Wenig Spielraum beim Personal
Die auffälligen Formschwankungen seines Teams erklärte der Trainer mit der niedrigen Personaldecke.
"Immer, wenn wir unsere Kräfte ein bisschen schonen wollen, verlieren wir", sagte Kopitar. Die anderen Teams könnten Ausfälle durch den Ankauf von Ausländern ausgleichen, in Jesenice verdienten aber alle drei Legionäre zusammen nicht so viel wie ein Ausländer bei Spitzenreiter Red Bulls Salzburg, so der Trainer. Er sei aber "stolz darauf, dass wir bei Auswärtsspielen die Mannschaft mit den höchsten Zuschauerzahlen sind".
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