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Deutsche Bundesliga mit Gehaltsobergrenzen?

  • Geroldov
  • 15. Dezember 2006 um 19:54
  • Geroldov
    Gast
    • 15. Dezember 2006 um 19:54
    • #1

    aus https://www.eishockeyforum.at/www.bundesliga.de
    Bundesliga15.12.2006 14:36

    Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH "Über Gehaltsobergrenze nachdenken"
    Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH, steht im Interview Rede und Antwort.


    Frage: Herr Seifert, Sie haben Ihren Vertrag als Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung kürzlich bis 2010 verlängert. Ihr bislang größter Coup war die 46-prozentige Steigerung der Einnahmen aus den Medienrechten an der Fußball-Bundesliga auf nunmehr 440 Millionen Euro pro Jahr. Überschreiten Sie beim nächsten Abschluss 2009 die 600 Millionen-Euro-Grenze?

    Christian Seifert: Ich bin da sehr vorsichtig mit Prognosen. Ob man in Zukunft 600 Millionen Euro aus den Rechten einnehmen kann wie zuletzt in Frankreich, hängt von der Marktentwicklung ab. In Frankreich hatte die gesamte Liga vorher einen Umsatz von 650 Millionen Euro. Dann haben sich die zwei börsenorientierte Unternehmen gegenseitig hochgeboten, so kamen dann alleine aus den TV-Rechten 600 Millionen Euro zusammen. Damit hat dort niemand gerechnet. Und man tut gut daran, nicht mit solchen Einnahmen zu rechnen. Als wir vor einem Jahr in die Rechtevergabe gegangen sind, da gab es arena noch gar nicht, nur die Idee und einen Arbeitstitel. Und auch die kommende Rechtevergabe ist abhängig von Entwicklungen auf dem Mediensektor.

    Frage: Für die Anbieter von Bezahlfernsehen bleibt der deutsche Markt ganz im Gegensatz zu England und Frankreich weiter schwierig. Arena hat eine Millionen Kunden, insgesamt gibt es 4,4 Millionen Abonnenten, die Pay-TV-Angebote nutzen. Braucht ein Pay-TV-Anbieter, der die Bundesliga-Rechte kauft, nicht noch mehr Exklusivität, um die Ausgaben rezufinanzieren?

    Seifert: Die Diskussion, ob das Bezahlfernsehen noch Wachstumsperspektiven hat, wenn die Sportschau schon um 18.30 Uhr stattfindet, wird wieder kommen. Soll das Free-TV wie in England am gleichen Abend um 22.00 Uhr oder wie in Frankreich erst am nächsten Morgen um 11.00 Uhr senden? Zum jetzigen Zeitpunkt können wir sagen, das Zusammenspiel von Pay- und Free-TV funktioniert. Die Sportschau hat gute Quoten und arena gute Anfangserfolge. Wir beobachten sehr genau, wie sich das Zusammenspiel in der Laufzeit des aktuellen Vertrages entwickelt. Wie sich das auf die nächste Vergabe der Medienrechte auswirkt, wird man sehen.

    Frage: Können Sie sich vorstellen, auch die Free-TV-Rechte an einen Bezahlsender zu verkaufen?

    Seifert: Das Geschäftsmodell der Bundesliga beinhaltet in großem Maße auch Sponsoring-Einnahmen. Die Entscheidung über Reichweiten im frei empfangbaren Fernsehen und Sendezeiten würden wir nicht ohne weiteres in die Hände eines Dritten legen, das muss komplett bei der Liga bleiben. Man muss selbst entscheiden, ob man sehenden Auges ein großes Risiko geht oder nur ein mittleres. Immerhin haben wir mit dem Freitagspiel und den geänderten Anfangszeiten am Samstag und Sonntag derzeit die größte Exklusivität für das Pay-TV, die es in Deutschland je gab.

    Frage: arena ist nun 16 Spieltage auf Sendung. Es gibt Kritik an der redaktionellen Aufbereitung der Bundesliga. Wie ist Ihre Meinung dazu?

    Seifert: Arena will Fan-TV sein und Fußball für alle zeigen, im Gegensatz zum Fernsehen erster Klasse. Übrigens auch zu einem anderen Preis. Natürlich müssen sich die Zuschauer, aber auch die Spieler, die Trainer und die DFL zunächst an neue Gesichter und Stimmen gewöhnen. Aber wir wissen, dass arena kontinuierlich an der Produktqualität arbeitet - und müssen einem Unternehmen, dass vor knapp einem Jahr noch ein Briefkopf war, zugestehen, dass es sich kontinuierlich in der Optimierung befindet.

    Frage: Zum Fußball. Die deutschen Klubs haben im UEFA-Cup erneut enttäuscht. Es droht vor allem deshalb der Verlust eines Startplatzes für die Champions League. Am fehlenden Geld kann es nicht liegen. Denn im UEFA-Cup sind die deutschen Klubs finanziell zumeist besser gestellt als ihre Kontrahenten. Werden die Vereine vielleicht zu schlecht geführt?

    Seifert: Wenn man sich das Abschneiden der deutschen Klubs im UEFA-Cup und die Niederlagen anschaut, dann stellen sich einem schon Fragen. Dass unsere Vereine nicht nur ausnahmsweise gegen Mannschaften mit einem weitaus geringeren Etat verlieren, ist schon bedauernswert. Ich finde es sehr positiv, dass Liga-Präsident Werner Hackmann und Vize-Präsident Wolfgang Holzhäuser hierzu eine Expertengruppe aufsetzen wollen, um das Thema anzugehen. Denn eines ist klar: In vielen entscheidenden Spielen lag es nicht am Budget der Clubs.

    Frage: Dagegen ist die aktuell stärkste deutsche Mannschaft, Werder Bremen, am Ende in der Champions League trotz starker Auftritte ausgeschieden. In der Königsklasse müssen sich die deutschen Teams im Gegensatz zum UEFA-Cup mit Teams messen, denen aus verschiedenen Gründen weit mehr Geld zur Verfügung steht. Wie sehen Sie die Situation?

    Seifert: Die Champions League ist in der Endrunde in weiten Teilen nur noch eine von mehr oder weniger seriösen Investoren finanzgedopte Gesellschaft. Das ist kein sportlicher Wettbewerb mehr, sondern ein Wettbewerb der Marktbedingungen. Wie seriös ist es, wenn ein Klub 100 Millionen Euro Verlust macht und irgend ein Mäzen gleicht das wieder aus? Wir haben theoretisch keine Chance, uns in der Champions League zu wehren. Das Festgeldkonto von Bayern München reicht Chelsea ein Jahr. Die Bayern haben aber 30 Jahre gebraucht, um dahin zu kommen.

    Frage:: Ist die UEFA gefordert. Oder wer kann etwas gegen dieses Finanzdoping tun?

    Seifert: Ein Schuldendehnungsgesetz wie in Italien und die dezentrale TV-Vermarktung wie in Spanien einführen, sowie alle Investoren zulassen wie in England. Diese drei Sachen kombinieren, dann wären wir wieder wer. Nein, im Ernst: Das kann nicht der richtige Weg sein. Auch wenn sich FIFA-Boss Blatter dagegen ausspricht, sollte man über einen Salary Cap, eine Gehaltsobergrenze, nachdenken. Auch die UEFA ist gefordert, eine Lösung gegen das Finanzdoping zu finden. Deutschland kann in keinem vernünftigen Wettbewerb stehen, wenn die Kontrahenten aufgrund ihrer Strukturen gar nicht im Sinn haben, schwarze Zahlen zu schreiben.

    Frage: Thema WM-Überschuss. Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge will für die Liga nunmehr 50 Millionen Euro vom DFB haben - und dafür Stars kaufen. DFB-Präsident Theo Zwanziger forderte hingegen, das Geld müsse gemeinnützig verwendet werden. Wie sehen Sie die Situation?

    Seifert: Es wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die die Faktenlage klärt. Es geht einerseits um die Gemeinnützigkeit, andererseits um die freie Verfügbarkeit. Das sind die zwei Positionen. Das muss im engen Dialog geklärt werden.

    Frage: Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hat die Auslands-Expansions-Pläne der Liga krisitiert.

    Seifert: Wir forcieren die Auslandseinsätze nicht, sondern wir wollen sie in Zukunft besser koordinieren. Wir wollen frühzeitig wissen, wer wann wo spielt. Dann können wir dort TV-Auftritte und unsere Marketingstrategien besser organisieren. Die einzelnen Stränge, die man dort bündelt, werden so zu einem dicken Seil. Es dreht sich primär nicht darum, die Auslandseinsätze zu forcieren, sondern die Vermarktung.

    Frage: Es wurde berichtet, die DFL wolle sich mit einem Umzug innerhalb Frankfurts vom DFB abnabeln. Wie steht es um die Umzugspläne?

    Seifert: Abnabeln ist nicht der richtige Begriff. Man schafft Profil durch Inhalte und nicht durch Standorte. Fakt ist aber, dass wir räumlich an unsere Grenzen stoßen. Deshalb sondieren wir gerade den Büromarkt in Frankfurt. Eine konkrete Adresse haben wir noch nicht im Blick.

    Frage: In der Liga rumorte es zuletzt wegen Presseboykotts der Profis von Schalke 04. Dann folgte der Journalisten-Ausschluss bei der Mitgliederversammlung des HSV. Kann sich die Liga mit Blick auf ihre Partner so ein Verhalten gefallen lassen.?

    Seifert: Beim HSV sehe ich die Situation anders als bei Schalke, da es sich in Hamburg um einen Teil der Vereinsautonomie handelt. Tatsache ist: Wir haben mit arena einen solventen und verlässlichen Partner, der seine Leistungen bringt. Arena kann daher erwarten, dass sein Partner ebenfalls Leistungen bringt, und zwar auch neben dem Platz. Im Jahr 2006 gehören Spieler-Interviews nach dem Spiel zum Standard. Ich hoffe, dass dies eine Ausnahme bleibt. Ansonsten wären wir gefordert, vertragliche Grundlagen zu finden. Denn wer volle TV-Einnahmen will, der muss auch die volle Medienleistung dafür bringen.

  • lamplighter
    Auswanderer
    • 30. Januar 2007 um 16:30
    • #2

    würde ich nicht schlecht finden, aber dem deutschen Fußball würde es nicht gut tun! aber mit einegen streitereien wäre es durchführbar (siehe NHL)

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