ZitatAlles anzeigenKölner Haie erwägen Umzug nach Hürth
Köln, 4.Dezember 2006Verliert die Deutsche Eishockey Liga (DEL) den Standort Köln? Die Kölner Haie bestätigten am Montag Abend, dass sie in dieser Woche Gespräche mit den Betreibern einer neuen Halle in Hürth führen werden, die Anfang 2008 fertig gestellt werden soll. Genau in jenem Jahr wird der Nutzungsvertrag der Haie mit der Kölnarena auslaufen. 1998 zogen die Haie als erster deutscher Eishockey Klub in eine große Mehrzweckarena nach nordamerikanischem Vorbild und setzten Maßstäbe: Sie stellen seit dem Umzug jedes Jahr mit über 12.000 Besuchern pro Spiel den zweithöchsten Zuschauerschnitt bei Eishockeyspielen in Europa (nach dem SC Bern/Schweiz), die Bestmarke liegt seit der Finalserie 2002 gegen Mannheim bei knapp über 18.700 Besuchern, ein einsamer Europarekord. Doch für diese Rekorde zahlen die Haie einen hohen Preis, denn der über zehn Jahre laufende Nutzungsvertrag mit der Kölnarena bietet dem KEC denkbar ungünstige Bedingungen. Die Abgaben sind pro Heimspiel derart hoch, dass man mindestens 10.000 Besucher pro Spiel braucht, um die Gewinnzone zu erreichen. Zusätzliche Einnahmen aus Catering und Merchandising gehen hauptsächlich zugunsten der Arena.
In Hürth wäre dies anders, hier wären die Haie zusammen mit den Basketballern von „RheinEnergie Köln“ Hausherren und hätten deutlich höhere Einnahmen, auch wenn die Halle nur ein Fassungsvermögen von 10.000 Besuchern haben soll. Da die Halle direkt am westlichen Stadtrand Kölns entsteht, würde der Umzug für die Zuschauer keine zusätzliche Belastung darstellen, der Standort befindet sich nur wenige Kilometer vom RheinEnergie Stadion entfernt, wo der Zweitligist 1.FC Köln seine Heimspiele austrägt. Zudem würde man ständig vor ausverkauftem Haus spielen, statt in einer oft halbleeren Kölnarena.
Für die Kölnarena wäre der Verlust der Haie als Hauptmieter ein herber Schlag, der Eishockey Klub hingegen besitzt nun ein gutes Druckmittel, wenn es in die Verhandlungen um einen neuen Nutzungsvertrag geht. Doch die Halle in Hürth scheint mehr als ein Mittel zum Zweck zu sein, Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin trifft sich noch in dieser Woche mit Walter Pütz, dem Betreiber der Halle.
Der Wegzug aus Köln würde nicht der Zustimmung der DEL bedürfen, da der neue Standort nur wenige Kilometer von der Kölner Stadtgrenze entfernt liegt.
Prinzipiell finde ich die Idee gar nicht so schlecht. Die Kölnarena ist bei normalen Ligaspielen wirklich oft halbleer und selbst bei Gastspielen unserer Adler ist´s außerhalb der Playoffs oft leer.
Zudem hat man meiner Meinung nach eine bescheidene Sicht von vielen Plätzen der Kölnarena, da diese sehr wuchtig gebaut wurde. Das ist in den neueren Arenen in Hamburg, Mannheim und Düsseldorf anders, da dort steiler gebaut wurde.
Wie´s in Hürth ist weiß ich nicht, da Basketball ein sehr langweiliger Sport ist und ich nur bei Eishockey notgedrungen auf die paar Auswärtsspiele fahre!