ZitatAlles anzeigenWien - Noch am Donnerstag traf man sich vor dem Verfassungsgerichtshof.
Am Dienstag sehen sich ORF und Premiere wieder.
Um in der Onyx-Bar im Do & Co Stephansplatz die große TV-Bombe platzen zu lassen.
Das Quartett Georg Kofler, Alexander Wrabetz, Carsten Schmidt und Elmar Oberhauser wird die neue Zusammenarbeit bei der Berichterstattung über die Bundesliga präsentieren.
ORF bekommt ein Live-Spiel
Nach Sport1-Informationen machen die beiden ehemaligen Kontrahenten in Zukunft gemeinsame Sache.
ATV, das ab kommendem Wochenende die Deutsche Bundesliga zeigt, dürfte in Sachen heimischer Fußball in die Röhre schauen.
Der ORF soll am Samstagabend eine Zusammenfassung der vier Spiele, die zuvor bei Premiere in der Konferenz gezeigt werden, bringen und am Sonntag ein Live-Spiel nach Wahl.
Bevorzugt den Schlager der jeweiligen Runde. Vor der Rechtevergabe an Premiere zeigte der ORF auch jeweils Sonntag ein Live-Spiel.
ATV will Minderung der Rechtekosten
Als Grund für die TV-Rochade wird ein Rechtsstreit zwischen ATV und Premiere vermutet.
Der Privatsender klagt den Exklusivrechteinhaber und verlangt eine Minderung der Rechtekosten, da man die Sendung "Volltreffer" nicht früher ausstrahlen darf.
"Der österreichische Fußball hätte uns jederzeit gefreut, wenn die Übertragung - wie international üblich - vor 19:00 Uhr stattfinden würde", ließ ATV-Hauptgesellschafter Herbert Kloiber vor kurzem wissen.
Zuletzt soll ATV deshalb Rechtekosten einbehalten haben. Premiere will den Vertrag aufkündigen und den ORF ins Fußball-Boot holen.
"Es ist wichtig, dass es einen starken Impuls für den österreichischen Fußball gibt. Dazu braucht es eine starke Free-TV-Coverage", lässt Alexander Wrabetz, designierter ORF-Generaldirektor, wissen.
Neue Ausschreibung Ende 2006
Fraglich ist noch, wie die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs wegen der Beschwerden von ORF und Premiere gegen eine Entscheidung des Bundeskommunikationssenates - kurz BKS - ausfällt.
Der Bescheid erging schriftlich an beide Parteien, die Beschwerde bezüglich der "Fußball-Kurzberichterstattung" eingebracht hatten.
Die TV-Rechte haben schon mehrfach die Höchstgerichte beschäftigt. Und sie werden wohl auch in Zukunft ein Fall für den Richter bleiben.
Ende 2006 werden die Bundesliga-Fernsehrechte neu ausgeschrieben. Aus der Bundesliga war dazu zu erfahren, dass es in Zukunft keinen Exklusiv-Vertrag, sondern mehrere Pakete geben soll.
Stephan Schwabl (mail)
sport1