FürHolst zählt nur der Titel
Für Eishockey-Meister Villach beginnt heute in Bled die neue Saison. VSV-Coach Greg Holst sieht die bevorstehende Titeljagd als seine größte Herausforderung. Heimstätte wird modernisiert.
HELMUT GRAM
WALTER FELDNER
Villachs Meistermacher brachte es bei der gestrigen Team-Präsentation im Villacher Parkhotel gleich auf den Punkt. „Die Konkurrenz ist stärker geworden. Ich habe aber nur deshalb meinen Vertrag beim VSV verlängert, um erneut den Pokal in unsere Kabine zu holen.“ Greg Holst „will beweisen, dass Charakter auch heuer vor Budget und Geld rangiert“.
Auch VSV-Präsident Gilbert Isepp schwörte auf den legendären VSV-Geist ein. „Wir sind es einfach unseren Fans schuldig, an der Spitze mitzuspielen. Vom Prinzip „never change a winning team“ ist Obmann Giuseppe Mion ausgegangen. „Wir haben unsere erfolgreiche Mannschaft grundsätzlich gehalten, uns in der einen oder anderen Position noch verstärkt. Dennoch werden einige Nachwuchsspieler ihre Möglichkeiten in der Kampfmannschaft bekommen.“
Die Mannschaftsvorstellung wurde gestern via Großleinwand mit dem 3:2-Siegestor von Dany Bousquet im sechsten Finalspiel gegen Salzburg eindrucks- und stimmungsvoll gestartet. VSV-Kapitän Herbert Hohenberger bremste allerdings übertriebene Euphorie: „Wir sind vom ersten Spiel an die Gejagten. Das macht jedes Meisterschaftsmatch besonders schwer.“ Wegen Terminkollisionen verzichtete Pasut-VSV als aktueller Ebel-Champion auf die Teilnahme am Continental-Cup. „Das hätte uns in Stress versetzt, die exakte Vorbereitung hätte nicht so wie von unserem Trainer geplant durchgeführt werden können.“, begründet Mion.
Fokus auf Alpe-Adria
Die diesjährige Teilnahme des slowenischen Meisters Jesenice sieht Giuseppe Mion nur als Übergangslösung. Der frühere Öehv-Internationale träumt von einer Zwölfer-Liga mit Spitzenklubs aus Kroatien, Slowenien, Italien und Österreich. VSV-Sponsor Alessandro Pasut ist vorsorglich schon beim italienischen Erstliga-Aufsteiger Pontebba als Mäzen eingestiegen, das eine oder andere VSV-Talent könnte hier erste Erfahrungen sammeln . . .
Wenn sich auch vorerst in der Villacher Stadthalle baulich noch nichts getan hat – ein fix und fertiges Umbauprogramm liegt unterschriftsreif in der Schublade. 1,2 Millionen Euro, finanziert zur Hälfe von der Stadt Villach und dem Land Kärnten, sind für die Modernisierung der VSV-Heimstätte vorgesehen. Speziell ist die Investition für den Kabinen- und Pressetrakt sowie für die Lichtanlage vorgesehen. „Wir warten nur noch auf die endgültige Zusage vom Land“, verriet gestern Villachs Vizebürgermeister Richard Pfeiler.
lt kleine zeitung
25-08-2006
2002 soll nicht wiederkehren
Fullfit meldet sich Dany Gauthier retour: "Der Mittelfußknochenbruch ist verheilt, ich bin bereit." Der Spielmacher pusht seine Kollegen: "Uns muss von Start weg bewusst sein, dass jeder den amtierenden Meister schlagen will." Sprich: Der Herbst 2002 soll sich nicht wiederholen. Da verlor der VSV (neuer Co-Sponsor ist bet-at-home) als Titelverteidiger neun der ersten zehn Saisonspiele.
Kritik am Weg der Liga übt Herbie Hohenberger: "Wozu braucht jedes Team sechs Legionäre? Vier, maximal fünf genügen." Der Kapitän sorgt sich um junge Cracks: "Klubs mit guter Nachwuchsarbeit werden erpresst, den Weg mitzugehen. Machen wir so weiter, braucht das Nationalteam bald wieder drei Austros, um mithalten zu können."
ktz
25-08-06