Hier ein Interview von Sport1 mit Frank Banham.
ZitatAlles anzeigenSport1: Frank Banham, wie war deine Offseason, wie bist du knapp einen Monat vor Saisonstart in Form?
Frank Banham: Es war ein guter Sommer. Ich fühle mich gut, die Form stimmt. Ich bin bereit dafür, dass die Meisterschaft endlich wieder los geht. Wenn ich alles betrachte, das Team, das Umfeld und die Spieler, ob alt oder neu, mir vor allem ihre Kondition und Form, erwarte ich mir von dieser Saison doch mehr als von der letzten.
Sport1:Was konnte man aus der Final-Niederlage gegen den VSV für die neue Saison mitnehmen?
Banham: Das wir damals vor dem Finale eine Woche Pause hatten, war sicher ein Nachteil für uns. Villach hatte nach der Serie gegen Innsbruck nur zwei Tage Pause, sie waren voll im Playoff-Rhythmus. Die Woche Pause hat uns einfach sehr weh getan, wir haben ja auch gleich die ersten beiden Spiele verloren. Wir haben uns zwar zurück gekämpft, aber dann das vorentscheidende Spiel wieder zuhause verloren. Man kämpft den ganzen Grunddurchgang um den Heimvorteil, wir hatten ihn und konnten einfach kein Kapital daraus schlagen. Das haben wir sicher daraus gelernt, wenn wir wieder in diese Situation kommen, wissen wir, was zu tun ist.
Sport1: Alles andere als der Titel in dieser Saison wäre aber wohl eine Riesen-Enttäuschung...
Banham: Es wird sicher nicht leicht. Die anderen Teams sind alle stark und in der eigenen Mannschaft muss einfach alles stimmen, die Jungs müssen gesund bleiben. Natürlich ist der Titel das große Ziel.
Sport1: Wer wird der größte Konkurrent am Weg zur Meisterschaft sein?
Banham: Wien und Villach werden diese Saison wieder sehr stark sein! Die Grazer haben sich auch sehr gut verstärkt und werden einen großen Schritt nach vorne machen. Sie haben mit Steve Passmore einen ausgezeichneten Goalie geholt. Wenn er in Fahrt kommt, weiß man nie was passiert! Auch Linz und Innsbruck sehen sehr stark aus. Das einzige Team von dem wir nichts wissen ist Jesenice. Aber alle Teams sind stärker, als noch letzte Saison. Das Niveau der Liga hat sich im Vergleich zum Vorjahr wieder verbessert, was gut ist für alle Teams und das österreichische Eishockey.
Sport1: Mehr Teams in der Liga bedeuten mehr Spiele, ein Vor- oder Nachteil?
Banham: Ich glaube, es ist ziemlich egal. Wir müssen abwarten, wie stark Jesenice spielt, ob es ein Vor- oder Nachteil ist zusätzlich gegen sie zu spielen. Aber acht Spiele mehr zu haben ist sicher recht nett, vor allem weil man ohne die spielfreien Tage als Team sicher mehr im Rhythmus bleibt.
Sport1: Wie sehr hilft die Aufstockung durch Jesenice dem österreichischen Eishockey?
Banham: Ich glaube es gut die Liga international zu machen und in andere Länder zu expandieren. Wenn es mit Jesenice gut klappt, könnte die Liga sich noch mehr erweitern, egal ob ins Ausland oder mit einem heimischen Klub. Es hilft auf alle Fälle dem österreichischen Eishockey. Man hat vielleicht die Chance gegen noch stärkere Klubs zu spielen, Erweiterung ist für eine Liga immer gut.
Sport1: Wie sieht deine persönliche Zukunft aus, dein Vertrag läuft ja mit dieser Saison ab...
Banham: Ja, die kommende Saison ist die letzte. Ich hoffe, ich bringe eine gute Leistung und dass Salzburg meinen Vertrag verlängert, denn es gefällt mir und meiner Familie hier sehr gut. Österreich ist ein wunderschönes Land und Salzburg ein guter Boden um zu spielen. Es geht immer weiter vorwärts und ich hoffe, weiter hier spielen zu können. Wenn nicht, werde ich mir überlegen müssen, wohin mein Weg geht.
Sport1: Gerüchten zufolge plant Red Bull den Gang in die NHL mit einem Team in Quebec. Auch eine mögliche Chance für dich?
Banham: Sicher, warum nicht? Es wäre natürlich eine große Sache. Es macht großen Spass für Red Bull zu spielen oder zu arbeiten. Als Angestellter ist es eine Freude für ein Unternehmen tätig zu sein, das sich immer verbessern will und ich würde gerne für Red Bull weiter arbeiten.
Sport1: Du warst beim F1-Grand-Prix in Indianapolis live dabei. Wäre eine Karriere als Rennfahrer nach deiner Eishockey-Laufbahn eine Alternative?
Banham (lacht): Ich würde es wahnsinnig gerne einmal ausprobieren. Es war sehr faszinierend zu sehen, wie alles läuft. Es war mein erstes Autorennen, als Fan oder Zuseher bekommt man gar nicht mit, was hinter den Kulissen alles abgeht, wie viel Teamarbeit notwendig ist. Seit damals sehe ich mir die Rennen regelmäßig an. Selbst zu fahren wäre sicher großartig. Meine Frau beschwert sich sowieso die meiste Zeit, ich würde mit dem eigenen Auto zu schnell sein!
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