ich denke, es prallen bei der legionärsregelung zwei interessen aufeinander.
einerseits jene der clubs der ebl, die es satt haben, für österreichische spieler gehälter zu zahlen, die nie und nimmer dem internationalem preis/leistungsverhältnis entsprechen. tatsache ist, daß man heutzutage zu dem gehalt eines, sportlich gesehen, (unteren) durchschnittsösterreichers einen nordamerikaner bekommt (auch begünstigt durch das gute wechselkursverhältnis zu unseren gunsten), der um zwei bis drei klassen besser ist, als eben dieser österreicher. jeder österreicher, der einmal ins nationalteam nominiert wurde, glaubt sofort er muß zwischen 50.000 und 80.000,-- eur in der ebl verdienen. dieses gehalt würde dieser mann mit dem leistungsvermögen in keiner liga der welt bekommen. in den letzten jahren wurde leider von linz, wien, villach, innsbruck & salzburg und den managern der spieler die preisspirale für österreicher dermaßen in die höhe getrieben, daß nahezu alle clubs (ausnahme salzburg) mit einem fuß in der zahlungsunfähigkeit stehen. einzig der kac und die grazer haben dabei nur in geringerem ausmaß mitgespielt und sind jetzt sportlich die dummen. allerdings, warum die clubs selber bei dieser preisentwicklung nicht stärker gegensteuern und mehr mut zum einbau von nachwuchs zeigen, ist mir dabei ein rätsel.
und zweitens die interessen der nationalmannschaft. am beispiel deutschland sieht man, daß, obwohl die spieler aus einer sportlich hochwertigen liga kommen, sie allesamt bestenfalls durchschnitt sind, und die deutsche nationalmannschaft einzig von ihren sieben bis acht nhl-legionären lebt.
man kann zwei thesen verfolgen.
1.) jene, die besagt, daß sich ehrgeizige talente, wurscht wo, immer durchsetzen werden, unabhängig von der jeweiligen legionärs-strukur in ihrem heimatland. die besten beispiele sind vanek oder pöck, die halt schon frühzeitig nach nordamerika gegangen sind. auch viele deutsche spieler in der nhl haben in der "legionärsverseuchten" del ihren ersten weg gemacht. weitere beispiele sind divis, kalt oder brandner, die in österreich in einer zeit von 10-12 legionären trotzdem ihre erste positive entwicklung begonnen haben.
2.) die andere these ist, daß hochwertiger wettbewerb um einen platz in den vorderen linien die (wenigeren) österreicher besser macht, als wenn sie die plätze aufgrund des fehlenden kampfes leicht bekommen.
ich neige zu der meinung, daß jene liga, wo bundesligataugliche österreicher ihre sportliche karriere beginnen, ein hohes niveau und ein im internationalen maßstab vernünftiges und nachhaltiges preis/leistungsverhältnis der gehaltsstrukturen haben sollte. wenn die klubs finanziell nicht vernünftig existieren können, wird die ebl schneller geschichte sein, als manche hier glauben. jedem talentierten österreicher steht darüber hinaus der weg in noch stärkere ligen offen und die qualität unserer nationalmannschaft wird immer von den auslands-ösis bestimmt werden. ich bin allerdings dafür, daß jene österreicher, die in der ebl massiv über ihr leistungsvermögen bezahlt werden (unter den blinden sind auch die einäugigen könige) einem sportlich wesentlich stärkeren wettbewerb mit imports ausgesetzt werden. wenn sie diesen nicht bestehen, sollten sie ihre gehaltsforderungen überdenken, oder den weg in jene ligen antreten, die ihnen das geforderte bezahlen!
das krebsgeschwür in österreichs eishockey sind nicht die österreichischen spitzenverdiener, wie kalt, trattnig, unterluggauer oder setzinger, denn diese haben die klasse, um nur geringfügig geringere bezüge auch jederzeit im ausland zu spielen, sondern jene durchschnitts-"star"-spieler, die sich entweder im ausland nicht durchsetzen konnten, oder nie dorthin kämen, aber in österreich "star"-mäßige gehälter beziehen, die sie (im internationalen vergleich) einfach nicht wert sind.
abschließend mein statement zur anzahl der legos. sechs stück hätten auch gereicht. mit sieben stück bin ich nur einverstanden, wenn sich die vereine VERPFLICHTEN ein gewisse anzahl von u23 österreichern nicht nur im kader zu führen, sondern diesen auch wirklich eiszeiten geben.