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Stanley"Tookie" Williams hingerichtet!Leute wegen Schwarzenegger empört!

  • Maru
  • 13. Dezember 2005 um 22:31
  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 14. Dezember 2005 um 22:53
    • #51
    Zitat

    Original von Powerhockey
    uiuiuiui vincente,
    wennst mit solchen belegten fakten daherkommst, wirst gleich mal als
    uomo bene bezeichnet ;) :D

    ganz richtig, bin ja auch einer :P, und zwar gerne! natürlich nicht, wenn es um mein geschäft geht! ;)

  • Stahldorn
    EBEL
    • 14. Dezember 2005 um 23:17
    • #52
    Zitat

    Original von VincenteCleruzio
    auf den rest deiner aussagen gehe ich nicht, obwohl mir dazu viel einfiele. sie sprechen für sich.

    salute, vincente.

    Vielen Dank dafür.

  • christian 91
    NHL
    • 14. Dezember 2005 um 23:59
    • #53

    @ in-italien-lebender-mit-österreichischem-paß-ausgestatteter-pizzaliebling-und-rollendes-ferrari-mitglied-der-cosa-nostra :D

    deine langschweifigen ausführungen sind mir sehr wohl bewußt.
    das problem für mich liegt im detail,so irgendwo zwischen den zeilen.
    ich sehe die sache aus der warte so als letzte möglichkeit des gesetzgebers,soziale/gesellschaftliche mißstände die hausgemacht sind,in dem maße kompensieren/bekämpfen (wie auch immer) zu wollen indem man ein gesetz dieser art schafft/schuf!
    in gewisser art und weise täuscht man,oder versucht es zumindest,über die tatsächlichen probleme der eigenen mißstände hinweg.
    dort wo erziehung,bildung,eigenverantwortung,soziales umfeld,infrastruktur,vorhandene arbeitsplätze,finanzielles gleichgewicht und derer noch viele . . . nicht mehr in dem maße vorhanden sind wie in unserer noch heilen welt mitteleuropas (weil a wengerl drüber hinaus bist auch schon bald wie in übersee) scheint es andere gesetze des lebens zu geben und sind für uns als gestandene bewohner in einer gut situierten welt schwer nachvollziehbar!
    wo der staat,damit auch die rechtsprechung,in dem sinn versagt weil's eben machtlos sind bzw für deren probleme mitverantwortlich sind sucht man halt gelinde gesagt den letzten ausweg in der androhung der höchsstrafe als solches ( ohnmächtig den eigenen problemen gegenüber) ,weil das schon rein bevölkerungsmäßig fast nichts anderes mehr zuläßt => auch wenns nicht hilft.

    also mein denken:
    generell die todesstrafe zu verdammen oder sie generell zu dulden geht nicht,weils schwammig wird und die sinnhaftigkeit schon im grundprinzip nicht passt.
    ich will meinerseits nur den grundgedanken (auch als diskussionspunkt) versuchen zu kapieren?
    in welchem verhältnis steht die todesstrafe zur begangenen tat?

    oder ein anderes beispiel:
    irgendwo auf der welt um irgendeine zeit in irgendeiner gegend fällt jemand einen deiner mitmenschen an und tötet diesen ohne ersichtlichen grund und du handelst sozusagen in notwehr und tötest ihn!
    in diesem fall wurde auch die höchststrafe vergeben,in nicht einmal einem erwähnenswerten zeitraum wurde der täter zur todesstrafe verurteilt,ohne richter/zeugen/geschworene . . . hingerichtet.
    ist das nicht auch schwammig?
    wäre der täter nach erfolgtem prozess zum tode verurteilt worden und gäbe es wieder einen aufschrei wegen "unzurechnungsfähigkeit,trunkenheit,eifersucht, . . . .welche gründe auch immer" die zu einer begnadigung führen könnten,aber jemand hat in sozusagen aus notwehr getötet!
    der unterschied?
    todesstrafe,begnadigung,notwehr => alles äußerst schwammig würd ich sagen.
    wo ist die grenze?
    what is wrong,what is right?

    ich glaub diesen aspekt kann nur jene gesellschaft vor ort für sich entscheiden.
    ich als außenstehender fühle mich nicht imstande hier zu richten!
    und hoffe auch (im gegensatz zu @gertl ;) ) nie,so gott lob,in eine solch missliche lage zu kommen!

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 15. Dezember 2005 um 01:20
    • #54
    Zitat

    Original von christian 91
    ich sehe die sache aus der warte so als letzte möglichkeit des gesetzgebers,soziale/gesellschaftliche mißstände die hausgemacht sind,in dem maße kompensieren/bekämpfen (wie auch immer) zu wollen indem man ein gesetz dieser art schafft/schuf!

    da wäre es aber doch wohl klüger, wenn der staat die gesellschaftlichen probleme offensiv angehen und nicht statt dessen zur todesstrafe greifen würde, die nachweislich nicht die vorgegeben ziele, und zwar verbrechen zu verhüten, besser erreicht, als die anderen strafdrohungen, die verrohend auf die gesellschaft wirkt und die im falle eines justizirrtums, den du mit einem noch so guten justizsystem nie verhindern kannst, dazu führt, dass die sanktion nicht rückgängig gemacht werden kann.

    Zitat


    dort wo erziehung,bildung,eigenverantwortung,soziales umfeld,infrastruktur,vorhandene arbeitsplätze,finanzielles gleichgewicht und derer noch viele . . . nicht mehr in dem maße vorhanden sind wie in unserer noch heilen welt mitteleuropas (weil a wengerl drüber hinaus bist auch schon bald wie in übersee) scheint es andere gesetze des lebens zu geben und sind für uns als gestandene bewohner in einer gut situierten welt schwer nachvollziehbar!

    die usa sind ja ein reiches, hoch entwickeltes land. die "gesetze des lebens" dort sind ja nicht vom himmel gefallen, sondern von den menschen gemacht: also könnten sie die menschen dort auch ändern. und sie ändern sich dort ja auch: als ich in kalabrien angefangen habe zu arbeiten - das war vor gut 25 jahren -, hat mich ein amerikaner gefragt, der gegen die todesstrafe in seinem land ankämpft, ob ich ihm sagen kann, wann in kalabrien die todesstrafe für jugendliche endgültig abgeschafft worden ist und mit welcher begründung: 1803 habe ich ihm geschrieben; und die begründug war, dass es in reggio zu volksaufständen gekommen ist, wenn jugendliche öffentlich hingerichtet worden sind, weil die menschen des ausgehenden 18. jahrhunderts diese grausamkeiten nicht mehr ansehen konnten.

    heuer im frühling hat er mich davon unterrichtet, dass sein kampf (und der vieler seiner mitstreiter) endlich erfolg gehabt hat: am 1. 3. 2005 hat der supreme court entschieden, dass die todesstrafe eine grausame und ungewöhnliche strafe für jugendliche sei - 202 jahre nach österreich - und daher gegen die verfassung der usa sei. wenn es gegen jugendliche eine grausame strafe ist, warum nicht auch gegen erwachsene? es wird schon noch, wenn der kampf gegen diese strafe nicht aufgegeben wird von engagierten bürgern und politikern!


    Zitat

    wo der staat,damit auch die rechtsprechung,in dem sinn versagt weil's eben machtlos sind bzw für deren probleme mitverantwortlich sind sucht man halt gelinde gesagt den letzten ausweg in der androhung der höchsstrafe als solches ( ohnmächtig den eigenen problemen gegenüber) ,weil das schon rein bevölkerungsmäßig fast nichts anderes mehr zuläßt => auch wenns nicht hilft.

    da komme ich jetzt nicht ganz mit: ohnmächtig gegenüber den eigenen problemen, weils rein bevölkerungsmäßig nichts anderes mehr zulässt? der staat, auch und gerade der us-amerikanische, ist sehr mächtig und hätte genug ressourcen, probleme ohne todesstrafe zu lösen. es gibt aber leider in diesem land, vielleicht meinst du dies, in dem es viele "fundamentalistische" christliche "kleinkirchen" gibt, viele wähler, die die "todesstrafe" befürworten - auch die christlichen grosskirchen haben lange gebraucht, ihr "vergeltungsdenken zu überwinden, der vatikanstaat war einer der letzten europäischen staaten, der die todesstrafe abgeschafft hat (2001) -. es ist ein mühsamer prozess, durch aufklärung über die nachteile der todesstrafe aus befürwortern gegner der todesstrafe zu machen. aber das wäre auch eine aufgabe einer "aufgeklärten" politik.

    Zitat

    also mein denken:
    generell die todesstrafe zu verdammen oder sie generell zu dulden geht nicht,weils schwammig wird und die sinnhaftigkeit schon im grundprinzip nicht passt.
    ich will meinerseits nur den grundgedanken (auch als diskussionspunkt) versuchen zu kapieren?
    in welchem verhältnis steht die todesstrafe zur begangenen tat?

    in keinem, weil sie das unrecht nicht ungeschehen machen kann. es entsteht ja kein "ausleich der gerechtigkeit", wenn ich den tod mit dem tod vergelte.

    in wahrheit ist es "rache", und zwar aus angst: so lange menschen geglaubt haben, dass das recht, das der mörder bricht, von "gott" herrührt, so lange hat das "talionsprinzip" gegolten, und zwar "gleiches mit gleichem zu vergelten" - aus angst deshalb, weil der bruch des "göttlichen rechts", wenn er nicht gesühnt/gerächt wird von den menschen selbst, dazu führen wird, dass der durch den bruch "seines" rechts "beleidigte" gott sich seinerseits rächt an den menschen, indem er eine hungersnot schickt oder die heuschrecken oder eine überschwemmung - erst als die menschen (bei uns) im 18. jahrhundert nicht mehr daran geglaubt haben, dass das recht von gott kommt, sondern dass sie es sich selbst geben, damit sie in frieden zusammen leben können, haben sie sich von der "vergeltung" (einer in der vergangenheit liegenden tat) verabschiedet und in die zukunft geschaut: abschreckung und bekräftigung des rechts durch strafen, um andere von straftaten abzuhalten, und die verhinderung des rückfalls, um weitere straftaten zu verhindern, sind heute ziele des strafrechts.


    Zitat

    oder ein anderes beispiel:
    irgendwo auf der welt um irgendeine zeit in irgendeiner gegend fällt jemand einen deiner mitmenschen an und tötet diesen ohne ersichtlichen grund und du handelst sozusagen in notwehr und tötest ihn!
    in diesem fall wurde auch die höchststrafe vergeben,in nicht einmal einem erwähnenswerten zeitraum wurde der täter zur todesstrafe verurteilt,ohne richter/zeugen/geschworene . . . hingerichtet.
    ist das nicht auch schwammig? wäre der täter nach erfolgtem prozess zum tode verurteilt worden und gäbe es wieder einen aufschrei wegen "unzurechnungsfähigkeit,trunkenheit,eifersucht, . . . .welche gründe auch immer" die zu einer begnadigung führen könnten,aber jemand hat in sozusagen aus notwehr getötet!

    notwehr durch ein individuum, das nur einen rechtswidrigen angriff auf sein leben abwehrt, um sein leben zu retten, und sei es, weil es kein gelinderes mittel gibt, durch töten des angreifers, ist meines wissens überall auf der welt erlaubt und führt nicht zur bestrafung.

    Zitat


    der unterschied?
    todesstrafe,begnadigung,notwehr => alles äußerst schwammig würd ich sagen.
    wo ist die grenze?
    what is wrong,what is right?

    in notwehr jemanden zu töten, wenn es kein gelinderes mittel gibt, um den rechtswidrigen angriff abzuwehren, ist einem idividuum erlaubt.

    sonst hat der staat das gewaltmonopol für sich gepachtet. er aber ist so stark und mächtig, dass er rechtswidrige angriffe durch ein individuum anders als durch tötung abwehren kann, er hat gelindere ausreichende mittel zu verfügung und muss daher zu ihnen greifen. schau: 1950 ist der letzte raubmörder in österreich hingerichtet worden, seither wird ein raubmörder im regelfall mit der lebenslangen freiheitsstrafe bestraft, die zahl der raubmorde ist seither sogar zurückgegangen. wozu also die todesstrafe?

    bei der "begnadigung" hast du den finger auf ein tiefe wunde gelegt: ursprünglich war "gnade" (vor recht ergehen lassen) ein "privileg" des fürsten, der "über dem recht" steht und der sie ausgeübt hat, um zu demonstrieren, wie sehr er über dem recht steht - schaut her, ich bin ein richtiger "cheffe". unser "bundespräsident" hat es auch geerbt, obwohl er nicht mehr "über/außerhalb" des rechts steht und das auch gar nicht demonstrieren will. im prinzip ist für "gnade" kein platz, weil es eine strenge bindung staatlichen handelns an die gesetze gibt.

    deshalb wäre der viel sauberere weg, die "todesstrafe" per gesetz abzuschaffen und nicht der "gnade" eines gouverneurs anheim zu stellen, ob er sie vollstrecken lässt oder nicht. aber die amerikaner sind noch nicht so weit in allen staaten und im bundesstaat, daher ist "gnade" ein letzter ausweg. ich will "gnade" aber nicht ganz verdammen, weil sie sich zu gunsten eines veruteilten auswirkt: es gibt situationen im leben, in denen das von gerichten gesprochene recht im einzelfall so ungerecht sein oder werden kann, dass instrumente wie "gnade" den einzigen ausweg aus der schlamastik bieten - einen vor 25 jahren zum tode verurteilten zu lebenslanger freiheitsstrafe zu "begnadigen", dessen prozess mit mehr als fragwürdigen methoden geführt worden ist, wie sich herausgestellt hat, das wäre für mich so ein fall.

    Zitat

    ich glaub diesen aspekt kann nur jene gesellschaft vor ort für sich entscheiden.
    ich als außenstehender fühle mich nicht imstande hier zu richten!
    und hoffe auch (im gegensatz zu @gertl ;) ) nie,so gott lob,in eine solch missliche lage zu kommen!

    hoffen wir für dich und für uns alle, dass wir nie in eine solch lage kommen.

    die usa haben ja in den jahren 1972 bis 1976 keine todesstrafe gehabt und nichts hat sich zum schlechteren gewendet in diesen jahren. auch deshalb glaube ich, dass wir uns schon ein urteil erlauben dürfen. überall in den vielen ländern, in denen die todesstrafe im laufe der jahre abgeschafft worden ist, hat sie danach bis auf einige wenige niemand vermisst.

    5 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (15. Dezember 2005 um 09:45)

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