HCI - Bitte Ruhe für Trainer Haworth
INNSBRUCK (SN). Szenenwechsel in der Wasserkraftarena: Statt schwedischen Feinheiten, die in Tirol nie so richtig goutiert wurden, wird nun kanadische Hausmannskost serviert. Mit dem neuen Coach Alan Haworth, der als Spieler und Trainer Erfahrungen in der NHL und in Europa sammelte, steht ein Mann hinter der Bande, dem man nichts vormachen kann. Solange Haworth die Harmonie mit den einflussreichen heimischen Spielern pflegen kann und ihn die "Hunderten anderen Cheftrainer" der Haie in Ruhe lassen, solange können die Innsbrucker an der Spitze mitspielen. Die Frage ist, wie lange. Zwei sehr starke Blöcke werden durch zwei eher mäßig starke ergänzt.
99ers Harte Zeiten in Liebenau
GRAZ (SN). Wenn es bei den 99ers läuft, können sie alle schlagen - das war bisher gültig. Mit einem neuen Goalie, dem Amerikaner Scott Fankhouser, einem US-Stürmer aus einer unteren Liga (John Christian Ruid) und den bewährten Haudegen Selmser, Norris, Schurian, Hala, Rebek und Mattie soll Liebenau wieder ein Hexenkessel werden. Interessant wird die Heimkehr der Kraxner-Zwillinge aus Rosenheim, die als große Talente gelten. Insgesamt scheint die Substanz der 99ers - dem vermeintlich "billigsten" Team der Liga - aber kaum Play-off-tauglich zu sein. Coach Mike Zettel erwartet harte Zeiten.
VSV Blauweiße als Geheimfavoriten
VILLACH (SN). Beachtlich, was die Villacher im Sommer ein- und heimgeholt haben: Fünf Nationalspieler (Machreich, Pfeffer, Peintner, Judex, Kaspitz) und interessante Legionäre (Bousquet aus der DEL, Scoville aus der AHL, Elick aus Linz). Die Mischung aus Routiniers (von Oldie Hohenberger über Kromp und Lanzinger bis Gauthier) und Jungen (Herzog, Petrik, Sivec etc.) ist auf dem Papier vielversprechend. Und der VSV verlässt sich als einziger Klub neben Innsbruck (Dalpiaz) mit Machreich auf einen österreichischen Torhüter. Bleibt abzuwarten, was Coach Greg Holst daraus machen kann. Auf jeden Fall sollten die Blauweißen diesmal locker die Play-offs schaffen.
KAC - Verner muss es wieder richten
KLAGENFURT (SN). Die Erfolgsaussichten des Rekordmeisters werden wohl von Gesundheit und Form von Goalie Andrew "Magic" Verner abhängen. Von den letztjährigen Legionären sind Siklenka, Fearns, Washburn (und natürlich NHL-Keeper Cloutier) weg, dafür kamen Stürmer Chad Hinz aus der zweiten schwedischen Liga und Verteidiger Ricard Persson vom DEL-Champion Berlin. Interessant wird das Bundesliga-Comeback des Neuösterreichers Ryan Foster. Bei den Transfers der einheimischen Spieler haben die Rotjacken mit den Abgängen von Ressmann, Ban (Wien), Welser (Skelleftea) und Hager (Salzburg) gegenüber den Zugängen von König und Strobl nicht gut abgeschnitten. Der 28-fache Meister wird in dieser Saison trotz der Trainerpersönlichkeit Mats Waltin (der ein guter Freund von Salzburgs Hardy Nilsson ist) schwer um den Play-off-Einzug kämpfen müssen.