Fasel: «WM-Organisation war Katastrophe»
WIEN – Die Kritik von IIHF-Präsident René Fasel für die Eishockey-WM in Wien ist vernichtend. Doch die Österreicher sind zufrieden.
Das österreichische Bundesministerium für Inneres hat nach der 69. Eishockey-WM in Wien und Innsbruck eine erfreuliche Bilanz gezogen. Die 2328 während des zweiwöchigen Turniers im Einsatz stehenden Polizisten mussten nur drei Zuschauer festnehmen. Insgesamt besuchten 323´017 Fans die Spiele in Österreich.
«Das Sicherheitskonzept war perfekt ausgearbeitet. Österreich hat eine Visitenkarte abgegeben. Die Zusammenarbeit mit dem Eishockey-Verband war gut», sagte Innenministerin Liese Prokop.
Zwar bezieht sich die Aussage nur auf das Sicherheitskonzept der Österreicher. Dennoch erstaunt das überschwängliche Selbstlob, denn von Seiten des Eishockey-Weltverbandes tönt es fundamental anders. «Fragen Sie mich nichts zur Organisation. Sie war eine Katastrophe», sagte IIHF-Präsident René Fasel gegenüber dem «Tages-Anzeiger». In negativer Erinnerung bleiben werden vor allem die viel zu hohen Temperaturen in der Wiener Stadthalle, die das Eis zum Schmelzen brachten.
Innenministerin Prokop wagte auch einen Ausblick in die Zukunft. «Die WM war ein wichtiger Testlauf für die Fussball-Europameisterschaft 2008, der gut funktioniert hat. Ich bin sicher, dass bei der Euro die Zusammenarbeit mit dem ÖFB genauso funktioniert.» Bleibt zu hoffen, dass dann die Bilanz auf Seite der Infrastruktur etwas besser ausfällt.
Quelle: Tages Anzeiger (Schweiz)