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  3. Eishockey in den Medien

WM Presse Spiegel

  • Eiskalt
  • 29. April 2005 um 18:05
  • Online
    Eiskalt
    NHL
    • 29. April 2005 um 18:05
    • #1

    https://www.eishockeyforum.at/www.derstandard.at

    Zitat

    "Schönes Spiel ist nicht gefragt"
    Teamchef Herbert Pöck traut Österreichs Cracks viel zu, warnt aber vor Katerstimmung in einer möglichen Relegation - ein Interview

    Österreichs Headcoach Herbert Pöck: "Der Scheibenbesitz ist das Um und Auf."
    Zur Person
    Herbert Pöck, 48 Jahre alt. Beruf: Lebensmittelinspektor beim Magistrat Klagenfurt. KAC-Stürmerlegende. 127 Länderspiele (55 Tore, 73 Assists). Seit 1989 Trainer, seit 2003 Teamchef

    Standard: Wie sieht Ihre Gefühlslage vor dem ersten WM-Spiel aus? Überwiegt die Vorfreude oder die Anspannung?
    Herbert Pöck: Eine Mischung daraus. Natürlich freuen wir uns, freue ich mich auf die WM. Auf die ausverkaufte Halle, auf die Zuschauer, auf die Atmosphäre. Aber im Hinterkopf taucht natürlich immer wieder die Frage auf: Wie können wir bestehen, wie können wir das schaffen?

    STANDARD: Österreich hält sich seit Jahren in der A-Gruppe, hat die eine oder andere Überraschung geschafft. Die Erwartungen sind hoch, wie gehen Sie damit um angesichts der schweren Auslosung mit den Gegnern Russland, Weißrussland und Slowakei?
    Pöck: Ich kann nur immer wieder betonen, dass wir alles versuchen werden und gut drauf sind, dass uns aber auch die Relegation drohen kann. Und dann darf keine Katerstimmung aufkommen, weder bei den Journalisten noch bei den Fans und schon gar nicht bei den Spielern.

    STANDARD: Bei der Heim-WM 1996 hat Österreich sensationell die Slowakei bezwungen, um dann abzusteigen. Ist diese WM das warnende Beispiel?
    Pöck: Eine Warnung ist eher die versäumte Olympia-Qualifikation. Wir haben die meisten Tore erzielt, hatten als einziges der vier Teams ein positives Torverhältnis, und dennoch fahren nächstes Jahr die Kasachen nach Turin.

    STANDARD: Die Lehre daraus?
    Pöck: Wir haben nicht klug genug gespielt. Bei großen Turnieren muss man vor allem Geduld aufbringen und abwarten. Schönes Spiel ist nicht gefragt, Gewinnen ist gefragt. Man darf sich auch von den Fans nicht beeinflussen lassen und zu viel Risiko nehmen. Das Finale der Meisterschaft mit sechs Auswärtssiegen und nur einem Heimerfolg war kein Zufall.

    STANDARD: Oft ist die Rede von einem "österreichischen Spielsystem". Wie würden Sie dieses System beschreiben?
    Pöck: Wir dürfen nicht ungeduldig angreifen. Der Scheibenbesitz ist das Um und Auf. Die entscheidenden Szenen auf diesem Niveau entstehen im Zentrum der Eisfläche, im Mitteldrittel also. Wenn du dort die Scheibe verlierst, wird's gefährlich. Doch gewinnst du dort die Scheibe, kannst du selbst das Spiel beschleunigen und Chancen kreieren. Wichtig sind das Powerplay und die Unterzahl, ist also auch die Disziplin.

    STANDARD: Wo liegen Stärken, wo Schwächen des Teams?
    Pöck: Wir haben große Talente. Viele Spieler sind jung und haben dennoch schon in starken Ligen Erfahrung gesammelt. Einige haben sich in Österreich gut entwickelt. Unser Manko ist, dass wir selten mehr als drei, vier Tore schießen. Spiele, in denen wir mehr als drei Tore kassieren, können wir kaum gewinnen.

    STANDARD: Wie viel Kopfzerbrechen bereitet das Fehlen etlicher Stammspieler? Wie sehr schmerzt die Tatsache, dass nach den Ausfällen von Reinhard Divis und Claus Dalpiaz kein einziger Goalie mit WM-Erfahrung zur Verfügung steht?
    Pöck: Natürlich kann man einen Vanek, einen Brandner und einen Divis nicht ersetzen. Aber ich kann's eh nicht ändern, so gesehen beschäftigt mich das nicht. Und natürlich wissen wir, dass ein Goalie allein fast ein Spiel gewinnen kann. Aber ich hab zu den drei Torhütern, die im Kader sind, volles Vertrauen. Wahrscheinlich werden wir die Arbeit aufteilen und nicht einem einzigen Goalie die ganze WM-Belastung zumuten. Das ist Teil meiner Aufgabe, mir zu überlegen, welcher Goalie mit welchem Gegner die wenigsten Probleme haben kann.

    STANDARD: Kann das Team von der starken Liga profitieren, oder geben nach wie vor Legionäre in der Liga den Ton an?
    Pöck: In den zweiten Blöcken wurden schon viele Österreicher eingesetzt, die Verantwortung übernehmen mussten. Mir hat vor allem getaugt, dass man in der Liga nie verschnaufen konnte. Viele Spiele waren eng, jeder Schuss, jeder Check konnte entscheiden, das ist bei der WM nicht anders. Großes Minus der Liga ist, dass bei den meisten Klubs ein Legionär im Tor steht.

    STANDARD: Wie würden Sie die Vorrundengegner Österreichs kurz beschreiben - Russland?
    Pöck: Immer noch eine Macht. Starkes Kollektiv, ausgezeichnete Solisten. Sie haben zuletzt nicht viel erreicht, wollen unbedingt gewinnen.

    STANDARD: Weißrussland?
    Pöck: Gut im Powerplay, gutes Kombinationsspiel. In unserer Reichweite, das wird wohl das entscheidende Spiel.

    STANDARD: Die Slowakei?
    Pöck: Schätze ich fast am stärksten ein. Ein fixer Medaillenanwärter. Die Slowaken sind vor allem offensiv sensationell besetzt, ihr Angriff ist ein Traum. (DER STANDARD, Printausgabe, Freitag, 29. April 2005, Fritz Neumann)

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    https://www.eishockeyforum.at/www.diepresse.at

    Zitat

    Abgebrochen, nicht eingebrochen

    VON MARKKU DATLER (Die Presse) 29.04.2005

    EISHOCKEY-WM. Klärte der Eis-Skandal die Torhüterfrage im A-Team? Teamchef Pöck taugt "Frechheit" der Truppe.
    Mit Brückler, Machreich und Penker (v. n. l. r.) steht ein Trio parat, doch Brückler wird die Nr. 1 des A-Teams. | (c) GEPA

    WIEN. Still und leise schlichen 22 Cracks im Gänsemarsch vom Eis, begleitet von Pfiffen und Buh-Rufen, Organisatorisch endete die Generalprobe für die Samstag in Wien und Innsbruck beginnende 69. Eishockey-WM mit einer herben Abfuhr - Eisbruch, Abbruch. Obgleich nach zwei Dritteln abgebrochen werden musste und er die Partie 0:1 gegen die Schweiz verloren hatte, konnte Teamchef Herbert Pöck dennoch "einige Ansätze" entdecken, die ihm getaugt hätten. Eine Leistungssteigerung, sein Team wirkte agiler, flotter, "frecher", die "Buam" spielten phasenweise sogar härter als zuletzt. "Viel weniger Chancen kannst der Schweiz nicht geben", rechnete Pöck vor. Doch in der Offensive müsse noch ein Schäuflein nachgelegt werden. Denn bei der WM zählen vorrangig - Tore.


    Ein "Fangwort", denn durch den Eis-Skandal könnte sich die Torhüterfrage gelöst haben. Während Patrick Machreich Leidtragender des Abbruchs war, da er das letzte Drittel hätte spielen sollen, stiegen die Chancen von Bernd Brückler, Samstag gegen Russland (16.15, ORF1) im Tor zu stehen. Dass sich Pöck bedeckt hielt ist ebenso verständlich wie sein Wunsch, die endgültige Entscheidung erst "zwei Stunden vor Matchbeginn" bekanntgeben zu wollen.


    Doch Brückler, der bereits in Prag dritter Keeper war und in den Tests überzeugte, bewies einmal mehr, dass er das Zeug dazu besitze. Abwarten, wie die Team-Führung (nach der Verletzung von Pfeffer heute wird noch ein Stürmer eliminiert) entscheiden wird.


    Während sich die Abwehrriesen Philippe Lakos und Martin Ulrich "fit" zurück meldeten, machte sich Pöck Gedanken über die Offensive. "Da müssen wir härter arbeiten. Mit dem ersten Schuss wird selten ein Tor gemacht, man muss auf den zweiten Versuch hingehen!" Auf den "Rebound" lauern, vielleicht stochern, nicht nachlassen. Mit Nachdruck agieren, vorzugsweise auch Eindruck hinterlassen. "Wir dürfen nie vergessen: Russland und Slowakei spielen sogar um den WM-Titel mit. Weißrussland ist unsere Partie!"


    Tschechien komme mit der "stärksten Mannschaft der Geschichte", warf sich Teamchef Vladi Ruzicka in die Brust. Schließlich nehme er 21-NHL-Stars mit nach Wien, wäre sogar Jaromir Jagr, das Puck-Idol Nr. 1, dabei. Doch ein Elite-Klub spricht dagegen, dass Tschechien Gold holen wird. Jagr ist zweifacher Stanley-Cupsieger (Philadelphia 91, 92), Olympiasieger (98, Nagano) - wurde aber nie Weltmeister! Und auch die Tschechen nicht mehr, seit der Exzentriker im Team (2002) spielen "will".

    Somit ist Jagr auch nicht Mitglied im "Triple-Gold-Club". Bis heute hat er 14 Mitglieder, allesamt Cracks, die WM, Olympia und Stanley-Cup gewinnen konnten: Die Schweden Jonsson, Loob, Naslund, Forsberg, die Russen Kamenski, Gusarov, Fetisov, Larionov, Mogilny, Malakhov sowie die Kanadier Sakic, Shanahan, Blake und Scott Niedermayer, der zuletzt 2004 in Prag seine "Mitgliedschaft" erhalten hatte.

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    Einmal editiert, zuletzt von Eiskalt (29. April 2005 um 18:10)

  • Online
    Eiskalt
    NHL
    • 29. April 2005 um 18:14
    • #2
    Zitat


    29. April 2005, 10:14, NZZ Online
    Topspieler in Wien und Innsbruck am Werk

    Eishockey-WM als Spektakel erster Güte

    Dem Lock-out in der National Hockey League sei Dank: Noch nie delegierten so viele Topverbände so viele Topspieler an eine WM. Das Turnier in Wien und Innsbruck verspricht das bisher grösste Eishockey-Feuerwerk auf dem alten Kontinent. Manch ein Wiener oder Innsbrucker staunt beim Betrachten der WM-Spielerliste.


    Der Davoser Joe Thornton - wichtiges Element im Team der «Ahornblätter».
    Tatsächlich stehen die Eishockey-Fans zwischen dem 30. April und 15. Mai vor einem Spektakel allererster und einzigartiger Güte. Während in «normalen» Jahren die Coaches meist grösste Mühe haben, ihre Stars nach einer ermüdenden NHL-Saison von der Notwendigkeit einer Zusatzschicht in den grösseren europäischen Arenen zu überzeugen, fehlt es nach der ersten Komplett-Absage einer nordamerikanischen Profi-Liga den Spielern diesmal nicht an Motivation.

    Der gesteigerten Qualität zum Trotz hat sich an den Kräfteverhältnissen nichts Entscheidendes geändert, die üblichen sieben Topverbände dürften den Titel unter sich ausmachen, während die Schweiz gegen die weiteren acht Teams um den Titel «Best of the Rest» kämpft. Ein Überblick über die Favoriten.
    Auf Kanadas Thornton wartet ein vierter Titel

    Kanada: Die «Ahornblätter» überliessen der Konkurrenz in letzter Zeit nur noch Brosamen. Sie gewannen Olympia-Gold in Salt Lake City, triumphierten an den letzten beiden WM und eroberten zum «Dessert» im vergangenen September noch den prestigeträchtigen World Cup. Kanada mit Trainer Marc Habscheid (ehemals EV Zug und SC Bern) wird auch diesmal die zu schlagende Mannschaft sein. Den WM-Hattrick streben auch vier «Schweizer» an, Spieler, die in der vergangenen Saison die NHL-lose Wartezeit (zumindest teilweise) in der Nationalliga A überbrückten (Rick Nash, Joe Thornton, Dany Heatley, Mike Fisher). Thornton könnte als erster Kanadier vier Titel in einer Saison gewinnen (World Cup, Spengler-Cup, Schweizer Meisterschaft, WM).
    Osteuropäer geniessen in Wien Heimvorteil

    Tschechien: Der erste Vorrundengegner der Schweiz (Sonntag) fährt mit grobem Geschütz auf. Vorzeigespieler ist einmal mehr Jaromir Jagr, neben ihm hat Coach Vladimir Ruzicka aber nicht weniger als 20 weitere NHL-Spieler aufgeboten. «Das ist wohl das beste Team, das Tschechien je hatte», schürt Ruzicka, ein weiterer ehemaliger Zuger, eine hohe Erwartungshaltung. Alles andere als eine Medaille wäre diesmal inakzeptabel, schliesslich endeten schon die drei letzten WM-Expeditionen mit «Nullern». Zudem geniessen die Osteuropäer praktisch Heimvorteil; Tausende werden zu jedem Spiel in die Wiener Stadthalle pilgern.
    Satan, Hossa, Palffy - slowakische Juwels

    Slowakei: Was Tschechien recht ist, ist der Slowakei billig. Der «kleine Bruder» darf ebenfalls auf gewaltigen Support zählen, die Hauptstadt Bratislava ist weniger als 45 Autominuten von Wien entfernt. Und der Weltmeister von 2002 hat ein sensationelles Kader zur Verfügung. Spieler wie Miroslav Satan, Marian Hossa, Ziggy Palffy, Pavol Demitra und Marian Gaborik lassen das Herz eines jeden Eishockey-Liebhabers und jedes gegnerischen Torhüters schneller schlagen.
    Gustafsson vertraut vor allem auf vier Cracks

    Schweden: Peter Forsberg, Mats Sundin und Markus Näslund führen die schwedische Absenzenliste an, die insgesamt 22 Spieler umfasst. Der frühere Langnauer Bengt-Ake Gustafsson hat dennoch ein Kader zusammen bekommen, das der «Tre Kronor» einige Ambitionen lässt. Der grösste Teil der Hoffnungen ruht nun auf den Schultern der Frölunda-Spieler Daniel Alfredsson, Samuel Pahlsson und P.J. Axelsson sowie von Henrik Zetterberg. Vieles wird davon abhängen, ob Henrik Lundqvist ähnliche Glanztaten zeigt wie zuletzt im Kasten der Meisterequipe aus Göteborg.
    Ideale Russen-Mischung aus Unbekümmertheit?

    Russland: Die russische Nationalmannschaft gibt einmal mehr Rätsel auf. Vom Potenzial her stellt Russland eine absolute Topmannschaft mit einer idealen Mischung aus Unbekümmertheit (Alexander Oweschkin, Ilja Kowaltschuk), Skorefähigkeiten (Maxim Afinogenow, Pavel Datsjuk) und Routine (Alexei Jaschin, Viktor Koslow). Aber innere Zerwürfnisse sorgten in den letzten Jahren fast immer dafür, dass die Prognosen in Sachen «Sbornaja» wenig wert waren.
    Finnland mit zweiter «Schweizer» Auswahl

    Finnland: Suomi geht praktisch mit einer zweiten «Schweizer» Auswahl an den Start, nicht weniger als acht Finnen verdien(t)en ihre Brötchen in der Nationalliga A (Peltonen, Nummelin, Kapanen, Hagman, Eloranta, Hentunen, Pärssinen, Söderholm). Ausser der Goldmedaille 1995, gewonnen ausgerechnet im Land des Erzfeindes Schweden, blieb Finnland bisher aber der grosse Wurf verwehrt. Auch heuer bleibt innerhalb der Favoriten nur die Aussenseiterrolle.
    Modano und das grosse Herz der US-Boys

    USA: In Prag gewannen die Amerikaner vor Jahresfrist überraschend die Bronzemedaille. Wieder mit an Bord ist der damalige Baumeister des Sensationssieges gegen Gastgeber Tschechien und der Bronzemedaille gegen die Slowakei, Goalie Ty Conklin. Weitere Hauptstärken des Sternenbanner-Teams sind Superstar Mike Modano und das grosse Herz.

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    ***


    https://www.eishockeyforum.at/www.sueddeutsche.de

    Zitat

    Poss: Nur Auftakt gegen Kasachstan zählt

    Wien (dpa) - Lieber unattraktiv erstklassig bleiben als in Schönheit absteigen: Mit der Abkehr vom Hurra-Eishockey und alten Defensiv-Tugenden will die deutsche Nationalmannschaft am Tag der Wahrheit in Wien erneut bestehen.

    Die vorsichtigere Taktik soll beim Weltmeisterschafts-Auftakt am 1. Mai gegen Kasachstan wie beim 4:2 in Prag vor einem Jahr zum Sieg verhelfen und damit wohl schon zum Klassenerhalt.


    «Auf dieses eine Spiel zielt unsere gesamte Vorbereitung ab. Es wird nicht leicht, aber wenn wir konzentriert zur Sache gehen, werden wir ein gutes Ergebnis erzielen», sagte Bundestrainer Greg Poss vor seinem Weltmeisterschafts-Debüt für Deutschland. Nach dem 1:3 im letzten Vorbereitungsspiel gegen die USA, denen Poss 2004 als Assistenzcoach zu Platz drei verholfen hatte, bekannte er sich so klar wie nie zuvor zur Abkehr vom seinem sonstigen Offensivsystem.
    Nach einer langen Serie ohne Sieg spielt die DEB-Auswahl wieder verhaltener. Damit war sie unter Poss' Vorgänger Hans Zach drei Mal ins Viertelfinale eingezogen. «Das System, wie wir es jetzt spielen, war so nicht geplant. Ich habe die Spieler nicht so gut gekannt, als ich die Mannschaft übernommen habe. In den beiden ersten Turnieren in Hannover und Budapest sind wir dem Gegner teilweise ins offene Messer gelaufen. Nun habe ich reagiert», gab Poss in Rosenheim unumwunden zu. «Wir haben nun ein paar Varianten, sind flexibler und können uns besser auf den Gegner einstellen.»


    Sportdirektor Franz Reindl, der im vorigen Sommer beim World Cup auch Interims-Bundestrainer war, lobte Poss: «Ich bin froh, dass er so flexibel reagiert hat. Er hat einen Mittelweg gefunden und lässt nun ein System spielen, dass das Team spielen kann.» Der neue Kapitän Jan Benda brachte die neue/alte Philosophie auf den Punkt: «Wir spielen offensiv, wenn es der Spielstand zulässt.» Zach hält einen Platz unter den ersten Acht für realistisch, meinte aber auch: «Wenn ihn die Mannschaft nicht erreicht, sollte man nicht den Stab über ihr brechen. Das Ziel ist jedes Jahr aufs Neue der Klassenerhalt.»


    Obwohl das deutsche Team aus den vergangenen jeweils zwei Spielen gegen Lettland und die USA nur ein Unentschieden gegen die Letten erreichte, reiste das 25-köpfige Aufgebot positiv gestimmt nach Wien, wo am 3. Mai Tschechien und am 5. Mai die Schweiz die weiteren Vorrundengegner sind. «Wir haben eine gute Gruppe erwischt. Wenn man das Eröffnungsspiel gewinnt, ist der Druck weg und man steht mit einem Fuß in der Tür zur Zwischenrunde», sagte Benda.


    Allerdings fiel das geplante Training aus, weil es in der Wiener Stadthalle immer noch Arbeiten am «Soft-Eis» gab. Die Eisfläche, auf der die Generalprobe zwischen Österreich und der Schweiz abgebrochen worden war, sollte am 29. April eigentlich offiziell abgenommen werden.


    Poss nahm nach den acht Vorbereitungsspielen 25 Akteure mit nach Wien. Daheim bleiben mussten die international noch zu unerfahrenen Björn Barta und Collin Danielsmeier. Einfliegen werden möglicherweise noch die Amerika-Legionäre Denis Seidenberg und Christoph Schubert.


    Titelverteidiger Kanada gewann in Prag seine Geberalprobe 2:1 bei Mitfavorit Tschechien, das in der «deutschen» Gruppe auf die Schweiz trifft. Der tschechische Trainer Vladimir Ruzicka vermisste die Zielstrebigkeit, mit der die Kanadier zum Erfolg kamen. «Bei den Torchancen war unsere bekannte Abschluss- Schwäche zu sehen. Es war ein lehrreiches Testspiel, das auch gezeigt hat, dass wir unser Abwehrverhalten verbessern müssen.» Ruzickas Analyse hätte genauso zum deutschen Team gepasst.

    Alles anzeigen

    Also von tschechischer Abschlußschwäche ist mir persönlich eigentlich nichts bekannt in den letzten Jahren...

    Einmal editiert, zuletzt von Eiskalt (29. April 2005 um 18:20)

  • Online
    Eiskalt
    NHL
    • 29. April 2005 um 18:28
    • #3

    https://www.eishockeyforum.at/www.kurier.at

    Zitat


    "Wir haben nichts zu verlieren"

    "Im Konter sind wir gefährlich und im Powerplay kommen wir immer wieder zu Chancen", zeigt sich Kapitän Kalt von seiner optimistischen Seite.



    Die Abschlusstabelle der Eishockey-WM 2004 in Tschechien verleitet zum Träumen: Russland auf Platz zehn, Österreich auf Rang elf. Doch dieses Ranking spiegelt das wahre Kräfteverhältnis nicht wider. Russland geht am Samstag (16:15 Uhr) gegen Österreich als klarer Favorit in die Eröffnungspartie der 69. WM. Das ÖEHV-Team will dem mit vielen NHL-Stars angereisten Medaillenkandidaten aber einen harten Fight liefern.

    Locker und spritzig

    Nach vier Wochen Vorbereitung und Ausfällen von vielen Leistungsträgern (Reinhard Divis, Claus Dalpiaz, Thomas Vanek, Christoph Brandner, Thomas Koch, Philip Lukas, Mark Szücs) beginnt für die Österreicher in der längst ausverkauften Wiener Stadthalle der Kampf um den Klassenerhalt. "Die Mannschaft ist bereit, locker und spritzig. Wir sind guter Dinge, dass wir ein gutes Spiel aufs Eis bringen", meinte Teamchef Herbert Pöck. Gegen Ilja Kowaltschuk, Alexej Jaschin und Co wäre alles andere als die 100. Niederlage eines ÖEHV-Teams bei einer A-WM dennoch eine Sensation.

    Im Testspiel gegen Slowenien schossen sich die Russen mit einem lockeren 4:0 für die WM ein und demonstrierten, dass sie diesmal nicht nur mit Stars, sondern vielleicht auch als Mannschaft auftreten werden. Daran waren hoch gelobte russische Teams zuletzt öfter gescheitert. "Sie sind gespickt mit tollen Spielern. Auch als Mannschaft hatten sie genug Vorbereitung", so Pöck, der den Spielern noch einige Szenen aus der Slowenien-Partie zeigen wird, ihnen danach aber eher Ruhe lässt, damit sie sich auf ihre Aufgaben konzentrieren können.

    Mitlaufen und mitfighten

    "Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren. Das ist wichtiger, als man überlegt nur, was macht der Andere. Wir müssen mit Selbstvertrauen reingehen. In den letzten Jahren haben wir bewiesen, dass wir mitlaufen und mitfighten können. Den Unterschied macht die individuelle Stärke aus", erklärte Pöck, der erst am Freitag Abend oder Samstag Vormittag seinen 23 Mann-WM-Kader bekannt geben wird. Ob Bernd Brückler und Patrick Machreich im Tor stehen wird, wird ebenfalls erst kurz vor dem Auftakt bekannt.

    Die Spieler sind "froh, wenn es endlich los geht", meint Rekord-Teamspieler Martin Ulrich vor seinem 197. Länderspiel. "Wir haben gegen die Russen nichts zu verlieren, können locker spielen. Das sind alles super Spieler, aber sie haben einen größeren Druck, dass sie eine bessere WM als im Vorjahr spielen". Kapitän Dieter Kalt hofft auf eine kompakte Defensive: "Wir wollen so lange wie möglich ein 0:0 halten. Im Konter sind wir gefährlich und im Powerplay kommen wir immer wieder zu Chancen. Aber zuerst müssen wir hinten gut spielen."

    Qualität und Selbstvertrauen

    Wie nicht anders zu erwarten, gibt es von den Russen Lob vor der Eröffnung. "Die Österreicher spielen vor eigenem Publikum, das macht sie sehr gefährlich. Außerdem haben sie eine Mannschaft mit Qualität. Wir werden ihnen sicher nicht den Gefallen tun, sie zu unterschätzen", erklärte Teamchef Wladimir Krikunow. Der 55-Jährige gibt sich aber auch voller Selbstvertrauen: "Wir haben eine sehr starke Mannschaft und wollen hier bei der WM jedes Spiel gewinnen, um die hohen Erwartungen in der Heimat zu erfüllen".

    Star-Stürmer Alexej Jaschin ist mit seinem Teamchef auf gleicher Wellenlänge. "Trotz der personellen Probleme mit vielen Verletzten hat Österreich noch immer ein sehr starkes Team. Wir konzentrieren uns aber auf unsere Stärken. Unser Team ist heuer sehr gut, aber das ist es eigentlich immer", erklärte der Stürmer der New York Islanders, der nur zu gerne den Titel wieder nach Russland holen will.

    Einen finanziellen Anreiz gibt es auch von offizieller Stelle, auch wenn es Jaschin mit einem Jahresgehalt von zehn Millionen Dollar 2003/04 nicht nötig hat. Der russische Sportminister Wjatscheslaw Fetisow hat für jeden Spieler eine Titelprämie von 10.000 US-Dollar ausgelobt.

    Alles anzeigen

    https://www.eishockeyforum.at/www.salzburg.com/sn/

    Zitat

    Aus meiner Sicht


    29. April 2005 | 11:00
    Der Kreis der Favoriten ist bei dieser WM so groß wie kaum je zuvor. Man sollte aber nicht nur nach den Namen gehen. Ich denke, dass Schweden eine gute Chance auf einen der vordersten Plätze hat, obwohl die Stars Sundin, Forsberg, Lidström usw. aus verschiedenen Gründen nicht dabei sind. Andererseits bieten die Slowaken eine Startruppe auf, doch diese tat sich in der Vorbereitung auch gegen vermeintlich schwächere Gegner sehr schwer.

    Für mich zählen die Tschechen mit einer hochkarätigen Mannschaft zu den seriösesten Medaillenanwärtern. Und man darf nicht vergessen: Wien bedeutete für sie fast immer Erfolg. Die spielerische Substanz ist wirklich groß. Bei den Russen fällt mir auf: Auch wenn es von Stars nur so wimmelt wie bei der blamablen Heim-WM in St. Petersburg, ist der Geist doch ein anderer: Selbst ein Jaschin erweist sich nun als Teamspieler. Ich kommentierte zuletzt die beiden Spiele der Schweden gegen die Russen für den schwedischen TV-Sender SFT, und ich war von den Russen beeindruckt. In dieser Form ließen sie den Schweden keine Chance.

    Die Kanadier kommen mit dem Selbstvertrauen der Titelgewinne 2003/2004. Die Frage ist, wie die Spieler nach einer unüblichen Saison in die Gänge kommen. Die Vorbereitung war heuer schwierig. Der Weg zu Gold wird sicher über die Kanadier führen. Die USA schätze ich deutlich schwächer ein, für die Finnen wird spätestens im Semifinale Schluss sein. Mein Medaillentipp: Russland, Tschechien, Schweden.
    Hardy Nilsson (57), vielfacher Meistertrainer, coachte bis 2004 Schwedens Nationalteam. Er ist neuer Cheftrainer der Red Bulls Salzburg.

    Einmal editiert, zuletzt von Eiskalt (29. April 2005 um 18:39)

  • stane_rwd
    EBEL
    • 2. Mai 2005 um 15:18
    • #4

    Auch net von kurier.at:

    Zeigt wie schön sich die bundeshauptstadt zur WM zeigt =)

    http://kurier.at/bilderdestages/973365.php

  • Online
    Eiskalt
    NHL
    • 2. Mai 2005 um 15:25
    • #5
    Zitat

    Original von stane_rwd
    Auch net von kurier.at:

    Zeigt wie schön sich die bundeshauptstadt zur WM zeigt =)

    http://kurier.at/bilderdestages/973365.php

    bravo, das feedback auf diese Bedingungen müßte noch viel größer sein,...

  • CCCP
    Hobbyliga
    • 2. Mai 2005 um 18:25
    • #6
    Zitat

    Original von Eiskalt

    bravo, das feedback auf diese Bedingungen müßte noch viel größer sein,...

    Absolut geil der Sager dass die im Happelstadion fehlende Rasenheizung irrtümlich in die Stadthalle eingebaut wurde :D :D :D :D :D :D :D

  • Haxo
    NHL
    • 3. Mai 2005 um 17:29
    • #7
    Tjo, absolut traurig aber auch ganz logisch dass bei uns wieder mal keiner der Verantwortlichen der Wahrheit ins Gesicht sieht und ein klares Statement abgibt bzw. keiner die Courage hat eventuell mal auch einen Fehler einzugestehen.
  • Veu21
    EBEL
    • 4. Mai 2005 um 15:41
    • #8
    Zitat

    Original von Haxo
    Tjo, absolut traurig aber auch ganz logisch dass bei uns wieder mal keiner der Verantwortlichen der Wahrheit ins Gesicht sieht und ein klares Statement abgibt bzw. keiner die Courage hat eventuell mal auch einen Fehler einzugestehen.

    viel schlimmer noch! die schuld wird gegenseitig weitergeschoben! stadt gegen verband, stadt gegen republik etc! typisch österreich, typisch wien!:( :( :( :( :(

  • WGretzky
    Gast
    • 24. Mai 2005 um 17:48
    • #9

    Wenn sie mit Fehler eingestehen anfangen würden, könnten sie gar nicht mehr aufhören.

    Für die Dauer der WM wird so und so nichts gebaut, also lass ich alle Container irgendwo in einer Seitengasse verschwinden. Die kleinen Korrekturen an der Stadthalle, hätten von der Organisation kommen müssen und das nicht erst nachdem ein Reporter dies fotografiert hat. Und mit diesen Fotos die großen Medien wieder sagen können:"Seht ihr haben wir schon immer gesagt, wir sind zu blöd dazu und Eishockey interessiert uns im Prinzip eh genau Nüsse. Kennt sich eh keiner aus bei dem Sport aber schön brutal ist er. Drum müss ma des übertragen sonst könnt ma ja eingeschlagene Schädeldecken verpassen."

    Daher wüßte ich echt nicht wer was eingestehen soll, denn wenn einer anfangen würde, würde Wien ohne politischer Führung da stehen und das will ja keiner von denen. Von denen wird betimmt keiner sein Gehalt wegwerfen, daß könnt ihr mir glauben.

    Also werdet wieder realistisch. Träumen ist zwar schön und gut, jedoch ist es besser wir haben ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

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