27. Titel für den HC Davos
Josef Marhas Treffer nach 8:24 in der Overtime sicherte dem HC Davos den 27. Titel in der Vereinsgeschichte. Die Bündner gewannen eine spektakuläre Finalserie dank dem 3:2-Erfolg im fünften Spiel 4:1 nach Siegen.
Davos wollte die Vollzugsmeldung in der Serie mit aller Macht erzwingen. Primär im ersten Drittel und auch über weite Strecken im Mittelabschnitt überliessen sie dem Gast nicht mehr als die Statistenrolle.
Die Bündner entfachten ein wahres Offensivspektakel. In der Startviertelstunde trennte sie dreimal nur die Torumrandung von einem Treffer. Angesichts der Flut an hochkarätigen Chancen hätte sich kein Zürcher über einen hohen Rückstand beklagen können.
Späte Führung
Christens 1:0 im Powerplay (32.) fiel gemessen am unerhört grossen Aufwand der Einheimischen sehr spät. Nach dem hochverdienten Vorteil reduzierten die Bündner ihr Tempo indes spürbar. Das ermöglichte den Lions nicht nur der Ausgleich, sondern zur Krönung ihrer Effizienz gar die Führung.
Im Wortsinn ohne Ansatz schlenzte Topskorer Jan Alston den Puck in der 44. Minute über den Fanghandschuh Hillers zur Verblüffung aller im Stadion zum 2:1 ins Netz; die Reaktionzeit durch Riesen - er traf abermals im Powerplay - dauerte weniger als viereinhalb Minuten.
Personalmassnahme
Nach drei Niederlagen in Serie und dem Ausfall des Verteidigers Andri Stoffel reagierte Zürichs Coach Christian Weber mit der allseits erwarteten Personalmassnahme.
Anstelle des zuletzt wirkungslosen Finnen Tony Virta schickte Weber den Kanadier Andy Sutton aufs Eis. Die Rochade zahlte sich aus. Der NHL-Haudegen fand den Anschluss trotz über sechswöchiger Pause ohne Anlauf.
Mit ein paar harten Körperchargen verschaffte er sich jenen Respekt, den sich die ZSC-Anhänger von seinen Kollegen in der Defensive schon früher gewünscht hätten. Sutton schaltete sich aber auch ins Angriffsspiel ein und stand mitten in einer weiteren Davoser Sturm- und Drangperiode mit einem harten Schuss von der blauen Linie aus am Ursprung des glückhaften Ausgleichs. Torhüter Hiller liess die Scheibe abprallen, Sven Helfenstein erledigte den Rest.
Davos - ZSC Lions (0:0, 1:1, 1:1, ) n.V.
Eisstadion. -- 7460 Zuschauer (ausverkauft). -- SR Reiber, Rebillard/Mauron. -- Tore: 32. Christen (Marha, Thornton/Ausschluss Stirnimann) 1:0. 36. Helfenstein (Micheli, Sutton) 1:1. 44. Alston (Camenzind) 1:2. 48. Riesen (Thornton, Nash/Ausschluss Lindemann) 2:2. 69. Marha (Müller) 3:2. -- Strafen: 5mal 2 Minuten gegen den HCD, 6mal 2 Minuten gegen den ZSC.
Davos: Hiller; Gianola, Jan von Arx; Arne Ramholt, Forster; Blatter, Winkler; Häller; Thornton, Marha, Hagman; Riesen, Reto von Arx, Nash; Guggisberg, Rizzi, Christen; Müller, Sutter, Ambühl.
ZSC Lions: Sulander; Kout, Streit; Sutton, Seger; Salis, Höhener; Petrovicky, Robitaille, Alston; Helfenstein, Camenzind, Micheli; Tiegermann, Zeiter, Raffainer; Lindemann, Stirnimann, Paterlini.
Bemerkungen: HCD ohne Heberlein, Kress (beide verletzt) und Neff (überzählig), ZSC ohne Stoffel (verletzt) und Virta (überzählig). 1. Pfostenschuss Marha. 3. Ambühl Lattenschuss. 15. Pfostenschuss Reto von Arx.
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