Ein "dickes Fell" gehört dazu
Keiner mag sie, aber ohne sie läuft es nicht. Eishockey-Referee ist ein undankbarer Job.
Schwarzach (VN) "Jeder macht mal Fehler" und "Irren ist menschlich" heißt es so schön im Volksmund. Da gibt es den Torwart, der einen harmlosen Schüss passieren lässt, den Stürmer, dem der Puck von der Schaufel rutscht, den Verteidiger, der einen Fehlpass gibt, und den Schiedsrichter, der ein Foul übersieht. Aber Stopp: Der Referee scheint von diesem Grundsatz ausgenommen, denn kein Fehler wird ihm verziehen. Noch dazu ist er der Einzige, der ohne Anhänger auskommen muss. Und egal welche Entscheidung der "Schiri" trifft, der Zorn einer Partei ist ihm sicher. Mit den Unparteiischen als Angriffsziel, vor allem der Trainer, vereinigen sich dann manchmal sogar die gegnerischen Parteien.
Zu wenig Toleranz
Eine "besondere" Beziehung pflegen EHC-Feldkirch-Coach Conny Dorn und das "Zebra" Martin Bogen. Treffen die beiden aufeinander, wiederholen sich immer wieder dieselben Szenen: Übungsleiter Dorn schimpft nach kurzer Warmlaufphase wie ein Rohrspatz, Spielleiter Bogen lässt sich davon nicht irritieren. Die beiden werden wohl nie gemeinsam in den Urlaub fahren. "Dorn ist halt ein sehr emotionaler Trainer, ich habe aber kein Problem mit ihm", meint Bogen und fügt an, dass "der Respekt und Toleranz gegenüber uns Schiedsrichtern leider nicht immer vorhanden ist.
Auch wir machen Fehler, das sollte allen klar sein." Doch es bleibt nicht immer nur bei verbalen Attacken. So zog Wien-Verteidiger Andre Lakos dem Frastanzer von hinten die Beine weg, nachdem dieser eine Strafe angezeigt hatte. Ein "dickes Fell" gehört zur Grundausstattung eines Spielleiters, gerade auch wenn ihn mal wieder die ganze Halle wegen einer unpopulären Entscheidung auspfeift: "Diese Emotionen müssen wir abprallen lassen. Sie dürfen uns nicht aus dem Rhythmus bringen." Kein Job also für Choleriker.
Kühlen Kopf bewahren
Renato Hagen weiß ebenfalls über die beschränkten Mittel der Unparteiischen, wenn der Trainer mal wieder kocht: "Klar hätten wir die Möglichkeit, ihn auf die Tribüne zu setzen, das würde aber die Stimmung in der Halle meistens nur noch weiter aufheizen." Da heißt es kühlen Kopf bewahren und Fingerspitzengefühl zu beweisen.
Strittige Entscheidungen im Derby Bregenzerwald gegen Feldkirch haben Hans-Jörg Ira in die Schusslinie manövriert. "Für die Bewertung der Unparteiischen ist und bleibt der Beobachter zuständig, nicht die Vereinsfunktionäre", sagt Hagen. Es bleibt wohl auch in Zukunft das harte Los der Unparteiischen, dass ihnen eine faire Betrachtung ihrer Leistung verwehrt bleiben wird. Und so werden die Schiedsrichter weiter alleine in ihrer Kabine auf ein gut geleitetes Spiel anstoßen, während die Spieler sich von den Fans feiern lassen. Allen Eigentoren und Fehlpässen zum Trotz.
Es darf nicht sein, dass sich jeder Verein den Schiedsrichter selber aussucht.
RENATO HAGEN
jammern, jammern und auch noch zu solchen leuten wie IRA stehen!!! vorbereitung auf eine play-off serie voller fehler!!!