Bericht aus der Onlineausgabe der Tiroler Tageszeitung:
Brad Watson wäre ein Star in der heimischen Liga.
Pfeift die Liga auf drei NHL-Schiris?
Es hat schon viel im österreichischen Eishockey gegeben - nur noch keine hauptberuflichen Schiedsrichter aus der nordamerikanischen Profi-Liga NHL.
Mick McGeough, Brad Watson und Mike Hasenfratz - drei Namen, die in Österreich für Furore sorgen könnten. Nicht als Spieler, wie sonst üblich. Sondern als Schiedsrichter, die die Stars nach ihrer Pfeife tanzen lasssen würden. Sie sind Profi-Referees in der NHL, und wegen des auf unabsehbare Zeit verschobenen Liga-Starts zurzeit arbeitslos.
Rick Nasheim, selbst jahrelang ein Star im österreichischen Eishockey und jetzt Co-Trainer in Linz, versicherte ernsthaft, dass die Kumpels aus seiner kanadischen Heimat deshalb sofort bereit wären, in Österreich zum Billig-Tarif zu arbeiten und den überforderten heimischen Schiris unbezahlbare Entwicklungshilfe zu leisten.
Warum die drei - Watson sorgte sogar im letztjährigen Stanley-Cup-Finale für geordnete Verhältnisse am Eis - dann nicht schon als Respektspersonen den heimischen Radaubrüdern bei den weit über dem internationalen Durchschnitt liegenden Stockfouls die Leviten lesen? Weil Nasheim mit seinem Vorschlag an den falschen Mann in Wien geraten sein dürfte. Er bekam nur zu hören, dass Österreich keine Teilzeit-Schiedsrichter benötigen würde, die wieder weg sind, wenn es in der NHL losgehen sollte.
Bei Peter Schramm, Vizepräsident des österreichischen Eishockey-Verbandes, stößt die Idee aber auf keine tauben Ohren: "Wir könnten damit leben. Ein paar Vereinen täte das gut, dann würden sie nämlich sehen, was los ist. Ich traue mich fast zu sagen, dass sie sich schon bald wieder unsere Schiedsrichter wünschen würden."